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Das Archiv des alten nA-Forums (Teil 8)
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Beitrag Nr. 312

Betreff: Wozu Nationalismus?

Datum: 25.01.2000 20:08

Autor: Andreas Wille, nix@nix.nix

Stirner brauchte keine Nationalismus, jede Sache ausser dem

"ich" war ihm eine Hostie, die es zu verdauen galt.

 

 

 

Es gibt in euren www-Seite gute Argumente und Kritiken, aber

 

nur diejenigen, die Nation hoechstens als sekundaeren

 

Diskussionsgegenstand haben. Das endet aber an den Stellen,

 

an denen sie sich in liberales Gefasel von Nation, Volk

 

und Identitaetsmangel verlieren. (Richtig, der Begriff der

 

Nation in der heutigen (Post-)Moderne stammt aus dem

 

Liberalismus.)

 

 

 

Wer sich aus einem Mangel an kultureller Identitaet an

 

"Nation" als Ethikbegriff festhaelt, krallt sich an einem

 

Ballon fest, der nichts ausser heisser Luft enthaelt

 

- egal ob dieser als negativ (Antideutsche) oder als

 

positiv (AntiAntideutsche) definiert wird:

 

 

 

Der Normierungswillen der Moderne brachte einen ideologischen

 

wie auch materiellen Mangel an Vermoegen mit sich, sein Dasein

 

in einfachen Begriffen aus Religion und/oder Kultur auszuleben

 

bzw. geniessen zu koennen. In der Moderne wird nun ideologisch

 

versucht, diesen Makel mit dem Begriff des Nationalismus bzw.

 

(von dort nur einen kleinen Schritt weiter) des Kosmopolitismus

 

oder auch (im Falle der Juden) durch einen speziell abgestimmten

 

Nationalismus, dem Zionimus, auszufuellen.

 

Dieses Gebahren nun ist der eigentliche Krampf des Nationalismus,

 

ein Versuch, sich aus der Moderne mit modernen Begriffen zu

 

winden - Man versucht einen Makel zu beseitigen, indem

 

man dazu neigt, noch mehr an kultureller Substanz zu entziehen.

 

Das ist bestenfalls nur soweit dekadent, dass der Nationalismus

 

nur sich nur selbst in den Abgrund zieht und

 

moeglichst wenig und wenig(e) mit ihm.

 

 

 

Jedem (auch Anarcho's) kann ich nur mal empfehlen:

 

Besinnt euch ruhig auf eure Vorfahren, ob sie nun aus

 

Germanistan oder sonstwo herkommen. Und ich kann fuer euch

 

nur hoffen, ihr geht weit genug in die Geschichte zurueck.

 

Eure Wurzeln werdet ihr in den verschiedensten Kulturen finden

 

und wiederfinden, in Freund- und Feindschaften, an denen man

 

wachsen kann. Die Gefahr steckt dabei nicht im Mischmasch,

 

sondern in der Feigheit, ihn zu verarbeiten.

 

 

 

Oder, um es nochmal antichristlich auszudruecken:

 

 "Lieber viele kleine Kriege als einen ewigen Frieden."

 

 

 

                       Andreas Wille.

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Beitrag Nr. 321

Antwort auf Nr. 312

Betreff: Re: Wozu Nationalismus?

Datum: 26.01.2000 20:26

Autor: idrian, no@mail

mensch andi,

du bist ja genau so'n langweiler wie peter..

 

junge, was ist los mit dir !?!

 

hast du die porno-seiten im netz nicht gefunden.. oder hast du probleme mit spaß im leben, daß du dich zu solch drögen meinungsbekundungen hinreißen läßt??

 

junge, mach mal sport! oder iß vitamine!

 

und hör auf mit dem vielen gekiffe, da wird man nur intellektuell von.. und das führt doch zu nix

 

mit wohlwollendem gruß und tschüß !

 

idrian

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Beitrag Nr. 322

Antwort auf Nr. 321

Betreff: Re: Wozu Nationalismus?

Datum: 27.01.2000 11:55

Autor: Andreas Wille, wo@wie.was

 

 *lol*

 

 

 

    Gruss zurueck, Andreas

============================================

 

Beitrag Nr. 341

Antwort auf Nr. 322

Betreff: Re: Wozu Nationalismus?

Datum: 28.01.2000 16:56

Autor: idrian, no@mail

wie *lol*... was *lol*... und wozu *lol* ???

was hat das zu bedeuten ?!?

 

meinst'de, das macht dich spannender ??? ungleich spannender als einen gewissen herrn töpfer vielleicht ??

 

nee, das ganz bestimmt nicht.. denn dein *lol* erinnert am ehesten an lollie.. so einer zum lutschen.. und dieser wiederum.. der lutscher.. steht dann auch für das, was du hier ablieferst.

 

ganz in diesem sinne..

 

mit *lol*lie - lutscheerhaften grüßen

 

idrian

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Beitrag Nr. 315

Antwort auf Nr. 312

Betreff: Re: Wozu Nationalismus?

Datum: 26.01.2000 01:25

Autor: Florian

lieber andreas,

danke für deine teilnahme. ich weiss deine art von unabhängigkeit zu schätzen. was mich nur ein bisschen nervt, ist die überheblichkeit, mit der du uns entgegentrittst ...

 

du "kannst für uns nur hoffen", du "kannst uns nur empfehlen" usw.

 

 

 

nation bedeutet im übrigen mehr als kulturelle identität. es muss nicht mal kulturelle identität bedeuten! denk an die "nation of islam" in amerika oder das "vaterland aller werktätigen" in russland. auch die leute, die sich heute die "autonomen" nennen, begreifen sich letztendlich als nation, nur eben eher quasi-religiös als ethnisch (das mögen sie leugnen; trotzdem wird ein linker schwarzkittel immer für einen linken schwarzkittel partei ergreifen, wenns ärger gibt).

 

 

 

nation ist gemeinde oder familie. ich habe mich auch lange dagegen aufgelehnt, teil irgendeiner "nation" in diesem sinn zu sein, aber das bringt ja alles nix! allein bist du frei, aber hilflos.

 

die radikal-individualisten auf der linken reden zwar groß, aber sie benutzen doch wie selbstverständlich all die institutionen, die ihre freiheit langfristig zerstören; diese schizofrenie hat mich ihnen entfremdet. ich denke, das problem ist, dass sie mit einem bein im tatsächlich revolutionären und mit dem anderen in der (materiell) harmlosen, wenn auch lustigen punk-kultur stecken.

 

 

 

du schreibst: "... sich aus der Moderne mit modernen Begriffen zu winden": nein! keine modernen begriffe. sicher, die liberale "nation" des 19ten jahrhunderts ist affig - und gefährlich! wenn dir der begriff nicht gefällt, okay, dann sag einfach stamm, das dürfte keine modernen assoziationen mehr in dir wecken. und das witzige am stamm ist ja auch: er ist weniger größenwahnsinnig definiert, nicht an historische nichtig- und eitelkeiten gebunden wie die klassische nation, sondern an geteilte (alltags-)kultur. du magst den national-anarchen nicht, gut, dann reden wir eben vom stammeskrieger.

 

 

 

jedenfalls heisst nation zusammenhalt und gemeinsame gefühle, und das ist doch schon eine ganze menge; jedenfalls mehr, als abstrakte gebilde wie geld oder juristerei oder nächstenliebe zu bieten haben.

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Beitrag Nr. 316

Antwort auf Nr. 315

Betreff: Re: Wozu Nationalismus?

Datum: 26.01.2000 17:09

Autor: Andreas Wille, noch@immmer.nix

lieber florian,

 

 

danke fuer deine antwort, ich werd gleich mal kontern:

 

 

 

>ueberheblichkeit, mit der du uns entgegentrittst ...

 

>du "kannst fuer uns nur hoffen", du "kannst uns nur empfehlen" usw.

 

 

 

1. ja, ich bin ueberheblich

 

2. wenn ich Dir das Kino um die Ecke empfehle und fuer Dich hoffe,

 

   das Du Dir fuer den Kinobesuch einen wirklich guten Film aussuchst,

 

   bleib ich ueberheblich ;-)

 

 

 

Ok, um mal beim Thema zu bleiben:

 

 

 

>nation bedeutet im uebrigen mehr als kulturelle identitaet

 

...

 

>denk an die "nation of islam" in amerika oder das "vaterland aller

 

>werktaetigen" in russland. auch die leute, die sich heute die "autonomen"

 

>nennen, begreifen sich letztendlich als nation, nur eben eher quasi-religioes

 

...

 

>okay, dann sag einfach stamm, das duefte keine modernen assoziationen mehr

 

>in dir wecken. und das witzige am stamm ist ja auch: er ist weniger

 

>groessenwahnsinnig definiert,

 

...

 

>an geteilte (alltags-)kultur. du magst den national-anarchen nicht, gut,

 

>dann reden wir eben vom stammeskrieger.

 

 

 

Gut, ich habe nicht genauer erklaert, was ich unter "kulturelle Identitaet"

 

verstehe. Ein Versuch, dass zu umschreiben, waere:

 

In deinem (unpersoehnlich gemeint) kulturellen "Ich" ueberschneidet

 

sich die Kulturen, damit meine ich die Summe aller alltaegliche Riten

 

(wie die "oeffentliche" Stellungsnahme bezogen auf Politk aber auch

 

gemeinsamer Saufabend oder das Verwenden einer "gemeinsamen Sprache")

 

sowie den Symbolismus durch gemeinsame Produktions- und Konsumgueter

 

bzw. der "insider - Wortbedeutungen" etc. ...

 

mehrerer Gruppen (Familie, Arbeit, Freundeskreise, evtl. Subkulturen,

 

in einer negativer Weise auch feindliche Gruppierungen), die Deine

 

Persoehnlichkeit immer wieder konfrontrieren, sie bearbeiten bzw. dabei

 

gleichzeitig ihr bearbeitet werden sowie schliesslich mit der

 

Persoehnlichkeit eine Synthese bilden.

 

 

 

Was soll das nun?

 

Nehmen wir nun an, jemand kann aus der Beziehung zu einer dieser

 

Gruppen seine saemtliche Umgebung so wahrnehmen, so dass er die Umgebung

 

als "eigen" bezeichnen kann, so dass sich seine Staerke und sein Mut

 

sich eben auf das fruchtbare Verhaeltnis mit dieser Gruppe stuetzt,

 

dann koennte man diese Gruppe doch Stamm "nennen".

 

Moeglicherweise ist das genau die Sache, die Du mit Nation/Stamm

 

bezeichnen moechtest ?!?

 

 

 

Jedenfalls:

 

 

 

1.

 

Ist der Begriff der Nation im Alltag schon liberal-buergerlich gepraegt.

 

Wenn der Begriff Nation zu inflationaer gebraucht wird, wird er zur

 

leeren Worthuelse - zu einem der aufgeblaehten Begriffe, die hoechstens

 

als moralische Totschlaeger zu gebrauchen sind. (Ich denke da auch an

 

"faschistisch", das einem in diesem Forum ja nur so um die Ohren fliegt

 

- im Laufe der Jahre soweit zugerichtet, das es kaum noch Gehalt hat.)

 

 

 

2.

 

Ist man entweder nicht nur in einen "Stamm" eingebunden oder haengt

 

daran wie "ein Drogi an der Spritze". Was ich meine: Bist Du in nur einen

 

einen Stamm "eingebunden", bist Du ihm ausgeliefert, was auch immer

 

kommen mag, er hat Dich und nicht Du ihn. Ich halte das fuer dekadent

 

und schon gar nicht fuer Anarchisten akzeptabel. Ausserdem erscheint

 

es mir sehr oede, "immer nur um das gleiche Lagerfeuer zu tanzen".

 

 

 

3.

 

Gibt es in Deutschland eine Unzahl an solchen Staemmen, die alle

 

tatsaechlich "deutsch" reden oder/und sogar von irgendwelchen

 

"Biofanatikern" als "deutschstaemmig" bezeichnet werden wuerden.

 

Letzlich bleibt aber es aber so, versucht man saemtliche Stamme

 

in irgendeiner Weise "unter einen Hut zu kriegen" wird man scheitern,

 

die paar Stereotypen, die es von "Deutschen" gibt, treffen eigentlich

 

auf niemanden so richtig zu und es bleibt hoechstens noch "deutsch"

 

als Sprachmuster ueber (nicht als Sprache, was in manchen badischen

 

Doerfern gesprochen wird, ist einfach nur noch Kauderwelsch :).

 

Sieht man sich mal z.B. die Briten und die Franzosen mal von innen an,

 

stellt man fest, das es dort auch nicht anders ist.

 

Du musst zugeben, das damit man mit sogenannten "Voelkern"

 

keine Nation in Deinem Sinne bzw. dem oben erklaerten Begriff

 

bilden kann, oder ?

 

 

 

Ach und noch etwas:

 

 

 

>jedenfalls mehr, als abstrakte gebilde wie geld

 

>oder juristerei oder naechstenliebe zu bieten haben.

 

 

 

Hmm solange geld, juristerei oder naechstenliebe doch noch recht

 

krasse materielle Auswirkungen haben wuerde ich sie nicht als

 

abstrakt bezeichnen. Oder meinst Du einfach, Du kannst nichts damit

 

anfangen ?

 

 

 

               Klugscheisser Andreas.

 

 

 

 

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Beitrag Nr. 336

Antwort auf Nr. 316

Betreff: blut & boden

Datum: 28.01.2000 04:05

Autor: Peter

Was mir noch zu national/autochthon einfiel:

 

 

„autochthon“ bezieht sich wie gesagt auf das eigene land, die erde. Schon sehr schön, aber damit ist gewissermaßen nur die scholle gemeint. Das blut, also die menschen, fehlt aber noch. „Indigen“ trifft die sache schon besser, weil „in“ und „gen“ drin steckt. Also mein lieblingsbegriff lautet von daher: „eingeboren“; da steckt beides drin: das land UND die geburt (nat) bzw. die geburtsgemeinschaft, als das verwandte, uns tief verbindende.

 

 

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Beitrag Nr. 330

Antwort auf Nr. 316

Betreff: kult(ur)

Datum: 28.01.2000 01:06

Autor: florian

lieber andreas,

 

 

du bist überheblich? dann überheb dich mal nicht an deinem ich ... :+0

 

 

 

aber na schön:

 

 

 

bürgerliche nation:

 

stimmt, der begriff nation im heutigen sprachgebrauch ist schon durchsetzt mit allerlei unerfreulichem, und ich bin darum mit ihm auch nicht grade verheiratet. zur namensgebung bitte beschwerden bei peter anbringen.

 

 

 

der krieger und sein stamm:

 

sich nicht vereinnahmen zu lassen, heisst aber noch lange nicht, sich krampfhaft von jeder identität loszusagen (wie das die meisten autonomen machen) oder sich seiner zu schämen (wie das leider viele menschen in meiner heimat (baiern) machen).

 

ich habe mir bis jetz nicht ausreden lassen, dass ich trotz meinem ja zu identität gegen macht und herrschaft sein kann, weil jeder anarchist (auch so ein inflationärer begriff), oder sagen wir, jeder widerstand irgendwo halt braucht. ich finds auch irgendwie lächerlich, soviel aufhebens um identitätsbejahung zu machen, weil ich im grunde materialistisch denke und die probleme ganz wo anders sehe (arbeit, eigentum, konsum usw.). diese ganze auflehnung dagegen, irgendwo dazuzugehören läuft doch auf nix handfestes raus, außer eben auf pseudo-autonomes gehampel (wie gesagt, punk ist nix revolutionäres, aus einer materialistischen perspektive).

 

 

 

stämme in deutschland:

 

völlig richtig, alter, ein "deutsches volk" sehe ich auch nirgends, nur einen deutschen machtbereich. das hab ich in diesem forum auch schon gebracht, irgendwo unten bei "mein heimatland wird zersetzt - von deutschen". als weiträumigste "nation" kann ich grade noch baiern akzeptieren, und zwar nicht in seinen staatlichen, irgendwie total kolonialen grenzen. da find ich das, was du mit alltägliche riten gemeint hast, da kommt beim sprechen implizit viel mehr rüber als nur das, was man schriftlich protokollieren könnte (und damit mein ich nicht nur bierdunst ...!) - kauderwelsch rules!!!

 

ich verstehe die "biofanatiker" auch nicht, andreas! wenn ich unbedingt ein wort dafür geben muss, wär ich wohl ein romantischer mikro-kulturalist oder sowas, wobei mir aber auch das LAND allgemein noch mehr bedeutet als die konkreten leute, denn viel von der - sehr freiheitlichen und südlichen - bairischen kultur hilft mir heute, freiräume gegenüber kleinlichen kapital-konservativen spiessern zu schaffen (weisst du, was ich meine ...? ich LIEBE meine heimat! ich kann gegenüber irgendwelchen arschlöchern darauf bestehen, dass DIE die tradition verraten, wenn sie sich wegen lärm oder streichen oder ungenügendem karrierewillen beschweren; ganz davon abgesehen, dass ich meine bairischen berge und wälder liebe)

 

 

 

abstrakte herrschaftsmythen:

 

... sind in ihren auswirkungen nicht abstrakt, aber ihre begründung ist es! nur liebe ist nicht abstrakt.

 

 

 

schau doch mal wieder rein ...

 

 

 

flo

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Beitrag Nr. 335

Antwort auf Nr. 330

Betreff: Re: kult(ur)

Datum: 28.01.2000 03:53

Autor: Peter

lieber andreas,

 

 

du bist überheblich? dann überheb dich mal nicht an deinem ich ... :+0

 

 

 

aber na schön:

 

 

 

Flo: zur namensgebung bitte beschwerden bei peter anbringen.

 

 

 

Pe: ändern? Vorschläge!

 

 

 

Flo: völlig richtig, alter, ein "deutsches volk" sehe ich auch nirgends, nur einen deutschen machtbereich.

 

 

 

Pe: Dann gäbe es also das völker/stämme der baiern, der schwaben, der bader, der thüringer usw. Und das „deutsche“, das es materiell gar nicht gäbe (so wie auch das hochdeutsche eine kunstsprache ist), wäre also nur so eine art verschwörung der eliten dieser völker/stämme? Also ein übergelagertes netz von sich verabredenden fürsten und ihrem gefolge. Denn was sonst würde „deutsch“ im begriff „deutscher machtbereich“ bedeuten? Das läßt mich an den film „braveheart“ denken, wo ja auch so gut die trennung von volk (samt karismat - wie hieß er noch mal?...) und „führung“, d.h. obrigkeit dargestellt wird. Die obrigkeit ist nichts als korruptes anglohöriges adelsgesindel.

 

 

 

Flo: als weiträumigste "nation" kann ich grade noch baiern akzeptieren

 

 

 

Pe: Da werde ich aber jetzt doch etwas trarig, muß ich sagen; und eifersüchtig!....

 

 

 

Flo: da find ich das, was du mit alltägliche riten gemeint hast, da kommt beim sprechen implizit viel mehr rüber als nur das, was man schriftlich protokollieren könnte (und damit mein ich nicht nur bierdunst ...!) - kauderwelsch rules!!!

 

 

 

Pe: GEIL!!!!!! Das ist der geilste & genialste satz, der hier im ganzen forum steht!!!!

 

 

 

Flo: romantischer mikro-kulturalist oder sowas

 

 

 

Pe: Re-geil! Auch, was dann folgt: Heimatliebe rules! Hier ist sie endlich mal klar wie ein kristall (und bar jeder ideologie - muß ja wohl nicht erst gesagt werden, aber ich dachte an die allermeisten rechten: die kennen so eine heimatliebe überhaupt nicht: heimatliebe kommt von linx!).

 

 

 

 

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Beitrag Nr. 337

Antwort auf Nr. 335

Betreff: Re: kult(ur)

Datum: 28.01.2000 11:52

Autor: Florian

FLO: zur namensgebung bitte beschwerden bei peter anbringen.

PE: ändern? Vorschläge!

 

FLO: jaja, ich weiss, mir fällt ja auch nix besseres ein. manchmal dachte ich mir aus lauter desinteresse an namen und labels schon, ich sag einfach nix mehr gegen "nA", aber meine differenzen dazu kommen halt doch immer wieder irgendwo raus.

 

 

 

FLO: völlig richtig, alter, ein "deutsches volk" sehe ich auch nirgends, nur einen deutschen machtbereich.

 

PE: Also ein übergelagertes netz von sich verabredenden fürsten und ihrem gefolge. Denn was sonst würde „deutsch“ im begriff „deutscher machtbereich“ bedeuten? ... Die [braveheart-]obrigkeit ist nichts als korruptes anglohöriges adelsgesindel.

 

FLO: ich weiss es nicht, peter ... ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dieses "gesunde nationalbewußtsein aus heimatliebe", das hier so rumgeistert, dass das jemand für ganz deutschland fühlen kann.

 

die "biofanatiker" - um mal andreas' wort zu benutzen - erzählen ja immer, dass das land die menschen langfristig prägt; nur vergessen sie, die ja meistens deutschnational denken, dass deutschland auch völlig unterschiedlich ist, allein schon von der temperatur her und vom gelände.

 

denen gehts immer nur um den unterschied zwischen wüste und wald (ein anderes beispiel kommt nie!), um ihren blödsinnigen antisemitismus zu begründen.

 

PE: ich dachte an die allermeisten rechten: die kennen so eine heimatliebe überhaupt nicht.

 

FLO: wirklich? warum? weil sie dafür blind sind vor künstlichem nationalismus oder weil sie selbst entwurzelt sind? (das wäre ja eine erklärung, warum sie eine so allgemeine "nation" wollen - weil sie eine richtige gar nicht haben ...) ich will das nicht hoffen für sie, denn sonst gibts wohl keine rettung aus ihrem wahn, außer resignation.

 

 

 

FLO: als weiträumigste "nation" kann ich grade noch baiern akzeptieren.

 

PE: Da werde ich aber jetzt doch etwas traurig, muß ich sagen; und eifersüchtig!....

 

FLO: ach wo, peter, du wirst doch auch eine heimat haben, oder? oder laufen da nur noch dumpf-glatzen-monster rum?

 

apropo, das muss ich dir mal zeigen: ich hab eine art antifa-atlas von brandenburg, sehr detailliert, muss ich sagen, allerdings eher im licht von größeren organisationen; wo's an die "freien kräfte" geht, bleibt es sehr schwammig. aus welcher ecke kommst du denn genau?

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Beitrag Nr. 346

Antwort auf Nr. 337

Betreff: Re: kult(ur)

Datum: 28.01.2000 18:34

Autor: Peter Töpfer

 

FLO: ich sag einfach nix mehr gegen "nA", aber meine differenzen dazu kommen halt doch immer wieder irgendwo raus.

 

 

 

PE: Is ja in oddnung, wie der hesse sagen würde. Ich weiß ja, daß ick mir uff dir verlassen kann, wennsde ma ne jude idee hast.

 

 

 

FLO: ich weiss es nicht, peter ... ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dieses "gesunde nationalbewußtsein aus heimatliebe", das hier so rumgeistert, dass das jemand für ganz deutschland fühlen kann.

 

 

 

PE: Darin schien ich dir doch zuzustimmen. Aber der stammesverband, der ist da. Und sowieso: wir wollen, daß sich alle stämme/völker/nationen gemeinsamen gegen den einen feind erheben. Dann ist es doch gut, daß die mitteleuropäischen stämme auch ihren kampf koordinieren, egal, ob sie sich jetzt „deutsch“ oder sonstwie nenne.

 

 

 

FLO: denen [biofanatiker] gehts immer nur um den unterschied zwischen wüste und wald (ein anderes beispiel kommt nie!), um ihren blödsinnigen antisemitismus zu begründen.

 

PE: ich dachte an die allermeisten rechten: die kennen so eine heimatliebe überhaupt nicht.

 

FLO: wirklich? warum? weil sie dafür blind sind vor künstlichem nationalismus oder weil sie selbst entwurzelt sind? (das wäre ja eine erklärung, warum sie eine so allgemeine "nation" wollen - weil sie eine richtige gar nicht haben ...) ich will das nicht hoffen für sie, denn sonst gibts wohl keine rettung aus ihrem wahn, außer resignation.

 

 

 

PE: Ja, zum großen teil künstlich, ideologisch. Ihr nationalismus kommt zu einem großen teil aus ganz anderen quellen (biographisch-neurotischen: stolz usw.). Und natürlich ist AUCH DAS eine folge der entwurzelung, also nationalismus als entwurzelungssympton. Wirkliche wiederverwurzelung nur national-antinationalISTISCH. Natürlich haben nationalisten darüber hinaus sicherlich auch ihre authentische heimatliebe. Aber da ist sie nicht so pur wie bei linken, wenn die dieses bewußtsein erst einmal zugelassen haben. Auch deine „erklärung“ haut so hin, würde ich sagen.

 

 

 

FLO: als weiträumigste "nation" kann ich grade noch baiern akzeptieren.

 

PE: Da werde ich aber jetzt doch etwas traurig, muß ich sagen; und eifersüchtig!....

 

FLO: ach wo, peter, du wirst doch auch eine heimat haben, oder? oder laufen da nur noch dumpf-glatzen-monster rum?

 

 

 

PE: Das hat doch nichts mit glatzen zu tun. Die paar glatzen stören mich überhaupt nicht. Aber von heimat und heiler welt habe ich doch noch andere vorstellungen. Aber das wird alles realisiert. Ich heule mal'n biisken rum (tuntig, wie idrian sagen würde), aber dann hat sichs, undich geh ans Machen!

 

 

 

FLO: apropo, das muss ich dir mal zeigen: ich hab eine art antifa-atlas von brandenburg, sehr detailliert, muss ich sagen, allerdings eher im licht von größeren organisationen; wo's an die "freien kräfte" geht, bleibt es sehr schwammig. aus welcher ecke kommst du denn genau?

 

 

 

PE: „Detailliert“: ja, geld haben die leute genug. Es ist ausgeschlossen, daß die allein von mitgliedsbeiträgen (also autonom und unabhängig) solche broschüren herstellen können. Antifa als bullenabteilung, is ganz klar. Es soll aber ein paar ehrliche geben. Was meinst du mit „ecke“? Ich habe nie zu irgendeiner art organisation gehört, also auch zu keinen „freien kräften“, da wirst du lange suchen können, auch im besten atlas. Aber damit will ich nicht sagen, daß die infos in solchen atlanten besonders zuverlässig sein müssen.

 

 

 

 

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Beitrag Nr. 338

Antwort auf Nr. 337

Betreff: Re: kult(ur)

Datum: 28.01.2000 11:57

Autor: Florian

ach, tschuldige, du bist ja sachse, ich vergaß.

ich hab deinen obersten beitrag erst jetz gelesen.

 

nix für ungut.

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Beitrag Nr. 327

Antwort auf Nr. 316

Betreff: Re: Wozu Nationalismus?

Datum: 27.01.2000 22:59

Autor: Peter Töpfer, kontakt@nationale-anarchie.de

„1. Ist der Begriff der Nation im Alltag schon liberal-buergerlich gepraegt.

Wenn der Begriff Nation zu inflationaer gebraucht wird, wird er zur

 

leeren Worthuelse - zu einem der aufgeblaehten Begriffe, die hoechstens

 

als moralische Totschlaeger zu gebrauchen sind. (Ich denke da auch an

 

"faschistisch", das einem in diesem Forum ja nur so um die Ohren fliegt

 

- im Laufe der Jahre soweit zugerichtet, das es kaum noch Gehalt hat.)

 

 

 

: Der begriff nation muß umgeprägt, entbürgerlicht werden. Genau das machen wir hier. Du mußt wissen, daß wir national mehr oder weniger synonym mit autochthon benutzen. Aber autochthon bezeichnet noch nicht die gruppe, die gemeinschaft. „Autochthon“ heißt ja erst mal nur: „vom lande“, „von diesem land“ bzw. „vom lande selbst“, „vom selben land“. Daß die leute, die am selben ort leben (also arbeiten bzw. sich um nahrung bemühen feste feiern, wohnen usw.), eine gemeinschaft bilden, ist natürlich auch klar. Ich muß aber zugeben, daß ich aus einem gewissen zusammenhang für den begriff „nation(al)“ bin bzw. ihn nicht aufgeben möchte. Darin liegt möglicherweise eine gewisse korruption...

 

 

 

„2.

 

Ist man entweder nicht nur in einen "Stamm" eingebunden oder haengt

 

daran wie "ein Drogi an der Spritze". Was ich meine: Bist Du in nur einen

 

einen Stamm "eingebunden", bist Du ihm ausgeliefert, was auch immer

 

kommen mag, er hat Dich und nicht Du ihn. Ich halte das fuer dekadent

 

und schon gar nicht fuer Anarchisten akzeptabel. Ausserdem erscheint

 

es mir sehr oede, "immer nur um das gleiche Lagerfeuer zu tanzen".“

 

 

 

: Von einem solche stamm reden wir hier nicht. Wir reden vom „verein der eigner“. Diesem bist du (als eigner) nicht ausgeliefert usw. Er ist also auch kein ersatz oder keine droge o.drgl., sondern nur realität. Nichts anderes ist anarchie. Und ich verspreche dir, dann wird es auch dir eine freude mache, „immer nur um das gleiche Lagerfeuer zu tanzen“! Gut, Ihr wißt das nicht, Ihr seid alle in eurer kulturellen identität enteignet, entfremdet. Jahrtausendelang lebten die menschen um das gleiche feuer herum, wurde eine geile kultur tradiert. Dann kam die moderne...

 

 

 

 

 

„3.

 

Gibt es in Deutschland eine Unzahl an solchen Staemmen, die alle

 

tatsaechlich "deutsch" reden oder/und sogar von irgendwelchen

 

"Biofanatikern" als "deutschstaemmig" bezeichnet werden wuerden.

 

Letzlich bleibt aber es aber so, versucht man saemtliche Stamme

 

in irgendeiner Weise "unter einen Hut zu kriegen" wird man scheitern,

 

die paar Stereotypen, die es von "Deutschen" gibt, treffen eigentlich

 

auf niemanden so richtig zu und es bleibt hoechstens noch "deutsch"

 

als Sprachmuster ueber (nicht als Sprache, was in manchen badischen

 

Doerfern gesprochen wird, ist einfach nur noch Kauderwelsch :).

 

Sieht man sich mal z.B. die Briten und die Franzosen mal von innen an,

 

stellt man fest, das es dort auch nicht anders ist.

 

Du musst zugeben, das damit man mit sogenannten "Voelkern"

 

keine Nation in Deinem Sinne bzw. dem oben erklaerten Begriff

 

bilden kann, oder ?“

 

 

 

: Eh, keine verleumdung der bader (badenser? Badischen?...)!

 

 

 

Wenn man die regionalen sprachen einmal nachfühlt, wenn man sich ihnen mal öffnet, dann entdeckt mal eine schier unglaubliche welt... Dann geht einem irgendwie der innere sternenhimmel auf. Das ist so eine funkelnde, belebte, emotionale, irgendwie zauberhafte welt... Wir alle (zumindest ich...) schämen uns für unsere wirkliche „identität“. Vielleicht die deutschen aus den südlichen und mittleren bereichen mehr als die nordischen.

 

 

 

Der obige absatz wird von mir geteilt.

 

 

 

Du: „Hmm solange geld, juristerei oder naechstenliebe doch noch recht

 

krasse materielle Auswirkungen haben wuerde ich sie nicht als

 

abstrakt bezeichnen. Oder meinst Du einfach, Du kannst nichts damit

 

anfangen ?“

 

 

 

: Da hast du natürlich recht.