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Das Archiv des alten nA-Forums (Teil 34)
(zu den Teilen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42)


 

 

 

Beitrag Nr. 67

Antwort auf Nr. 66

Betreff: Re: Ist Egon Krenz plötzlich ein Nationalbolschewist ?

Datum: 18.12.1999 15:22

Autor: Schwarze Front, -

Bei dieser Veranstaltung waren die Alt-SED-Kader anwesend und dachten träumerisch über ein sozialistisches, unabhängiges, freiheitliches, einheitliches, friedliches, neutrales und demokratisches Deutschland nach. Diesen deutschen Weg vertrat auch die KPD der Westzone in den 50er Jahren. 1956 wurde sie verboten.

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Beitrag Nr. 69

Antwort auf Nr. 67

Betreff: Kommunisten und Wiedervereinigung

Datum: 18.12.1999 16:08

Autor: Florian

 

Jaja, das glaub ich schon, dass die da waren, und was die denken, ist ja durchaus einer Diskussion würdig.

 

 

 

Mir kam es ja nur ungerechtfertigt vor, denen "Widerstand gegen die Wiedervereinigung" vorzuwerfen, denn dagegen hatten sie ja nie was, im Gegenteil, nach dem Krieg ist die damalige Linke viel vehementer gegen die Spaltung eingetreten.

 

 

 

Aber ich kann auch verstehen, dass die Leute damals den Stalin-Horror hatten und dass in ihren Augen ein "sozialistisches, unabhängiges, freiheitliches" Deutschland ein Widerspruch in sich war, weil "sozialistisch" ein schönfärberisches Wort für russische Kolonien geworden war.

 

 

 

Heute ist das was anderes, aber die Leute verschliessen die Augen vor dieser Tatsache. Im übrigen wäre auch das KPD-Verbot heute so nicht mehr durchzusetzen, meinte Verfassungs-Hohepriesterin Jutta Limbach mal in einem taz-Artikel. Aber in gewisser Hinsicht haben wir ja ohnehin schon eine neue (national-)kommunistische Partei, oder zumindest eine starke solche Fraktion in der NPD.

 

 

 

Aber wie auch immer, ich mag keine Kommunisten, sind mir zu dogmatisch und autoritär ...

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Beitrag Nr. 70

Antwort auf Nr. 69

Betreff: Re: Kommunisten und Wiedervereinigung

Datum: 18.12.1999 16:35

Autor: Aero

Die NPD eine kommunistische Partei? Eine starke deratige Fraktion in der Partei?

 

 

Na ja! Etwas übertrieben. Der alte, reaktionär-faschistoide West-Teil der NPD dürfte bis heute überwiegen und die mitteldeutschen Jugendlichen haben sich auch bereits die "Freien Krafte" geangelt, die Neonazis!

 

 

 

Trotz alledem ist eie progressive, sozialistische Trendwende im Nationaldemokratischen Lager zu erkennen, ob diese allerdings siegreich sein wird, bleibt in frage zu stellen.

 

 

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Beitrag Nr. 68

Antwort auf Nr. 67

Betreff: Re: Ist Egon Krenz plötzlich ein Nationalbolschewist ?

Datum: 18.12.1999 15:52

Autor: Aero

Ob das Deutschland welches die KPD anstrebte tatsächlich so friedlich und demokratisch gewesen wäre, wie Du formulierst, möchte ich mal in Frage stellen. Der "nationale Kurs" der KPD war mit Namen wie Scheringer verbunden und spätestens mit dem Amtsantritt Thälmanns zuende.

Krenz war wohl kaum "Nationalbolschewist", eher jemand, der versuchte die sterbende DDR zu retten und sich als derjenige zu profilieren, der ein militärisches Einschreiten 1989 verhindert hat.

 

In all der berechtigten Ablehnung der BRD und des neuen Großwestdeutschlands, darf man bitte nicht ín DDR-Nostalgie verfallen. Doch sollte man ernsthaft darüber diskutieren, was besser war als in der BRD und offen bleiben.

 

Die Zukunft kann sich aber unmöglich an Bestzungszonen (West wie Ost) orientieren.

 

 

 

Faschismus bleibt Faschismus, egal ob er rot oder braun lackiert ist!!!

 

 

 

Gegen rote und braune Reaktion! Vorwärts die Nationale Revolution!!!

 

 

 

Mit solidarischem Gruß

 

 

 

Aero

 

 

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Beitrag Nr. 45

Betreff: Ein Licht für Tschetschenien !

Datum: 15.12.1999 12:14

Autor: Schwarze Front, -

Berliner Zeitung, Mittwoch, 15. Dezember 1999.

 

 

Mit einer Kerzen-Mahnwache will die Gesellschaft für bedrohte Völker am Donnerstag um 17 Uhr vor dem Brandenburger Tor das Ende des Tschetschenien-Krieges fordern. Zu der Veranstaltung - parallel mit 80 anderen deutschen Städten - würden mehr als 2000 Leute erwartet, teilte die Organisation am Dienstag mit.

 

 

 

Bitte unterstützt diese Veranstaltung am Brandenburger Tor !

 

Bringt Kerzen mit und kommt zahlreich !

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Beitrag Nr. 53

Antwort auf Nr. 45

Betreff: Re: Ein Licht für Tschetschenien !

Datum: 17.12.1999 03:38

Autor: Peter Töpfer, kontakt@nationale-anarchie.de

Warst du da? Ich konnte leider nicht. Berichte mal kurz!

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Beitrag Nr. 44

Betreff: Mein Heimatland wird zersetzt - von Deutschen

Datum: 15.12.1999 02:27

Autor: Florian, florian.suittenpointner@stud.uni-muenchen.de

Die Türken können von mir aus dableiben. Statt der Einwanderer ausm Süden würd ich lieber die ausm Norden wieder loswerden - meine angeblichen preussischen Stammesbrüder.

 

 

Noch eine Einwanderergeneration zurück hat jeder anatolische Arbeiter innerhalb von ganz kurzer Zeit unseren dialekt geredet und sich ohne Probleme selber hier integriert, ohne Integrationsprogramm. Heute geht das nicht mehr, weil - zumindest in den Städten, wo die ja alle arbeiten - diese Kultur schon weitgehend zersetzt ist. Kein Wunder, die Leute, die zu ihrer Herkunft stehen, haben ja schon in der Schule Nachteile und kriegen das abgedrillt, und später werden sie für ihre nette barbarische Eigenart als primitive Deppen hingestellt.

 

 

 

Tod der Stadt und der preussischen Infiltration!

 

Es lebe das freie bairische Barbarendorf!

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Beitrag Nr. 54

Antwort auf Nr. 44

Betreff: Re: Mein Heimatland wird zersetzt - von Deutschen

Datum: 17.12.1999 03:52

Autor: Peter Töpfer, kontakt@nationale-anarchie.de

Die preußen sind ja eben nicht deine „stammesbrüder“, höchstens deine volxbrüder, oder akzeptierst du sie nicht einmal als mitglieder (d)eines volkes, spielt „volk“ für dich gar keine rolle?

Diese saupreißen! Hast schon recht, solln da bleim, wo sie herkommen und euch bajuwaren in ruhe lassen.

 

Dem rest von dem, was du schreibst, stimme ich voll zu. Ich kann das gut nachempfinden; mich packt auch die wut, wenn ich daran denke und an all das pack, das unsere heimatkultur so zerstört und die von nix eine ahnung haben (aber z.b. klezmer-, flamenco- und andere volksmusik „so toll“ findet). Dieses gesindel sitzt als lehrer in den schulen und unis, in kultusministerien usw. und sahnt kräftig vom volk erarbeitetes geld ab. Nieder mit den antideutschen kultellos! Kampf der toscana-fraction!

 

„Tod der Stadt und der preussischen Infiltration! Es lebe das freie bairische Barbarendorf!“ JAWOLLO!!!

 

 

 

 

 

 

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Beitrag Nr. 46

Antwort auf Nr. 44

Betreff: Re: Mein Heimatland wird zersetzt  !

Datum: 15.12.1999 13:01

Autor: Schwarze Front, -

Ich finde es seltsam, daß du beklagst das durch Einwanderung  ein Kultur- und Identitätsverlust entsteht. Mein Heimatland  heißt: Deutschland und ich bin gegen Einwanderung, weil diese eine Entwurzelung bzw. eine Zwangsentwurzelung darstellt. Ich bin kein Gegner von Einwanderern, weil auch die Opfer der Einwanderung sind. Auch ihnen droht der Verlust der Kultur und Identität. Ich glaube nicht das dieses Problem mit der Sündenbockmasche gelöst werden kann, mit der Haß und Fremdenfeindlichkeit gefördert wird. Über Amerika und der amerikanischen Kolonisierung Deutschlands, die wir mehr zu fürchten haben, schweigst du. In der Filmserie "Sturmzeit" handelt ein Teil von der Tochter einer Münchnerin, die Tochter zerbricht in den USA an ihrer heimatlichen Entwurzelung durch die Auswanderung. Sturmzeit handelt vom letzten Jahrhundert diese Jahrtausends.

 

 

Filmtip: "Sturmzeit", Sendetermine: Heute, Freitag, Sonntag und Montag, jeweils 20.15 Uhr, ZDF. Eine bildliche Anschauung für einen vergessen geglaubten Heimatbegriff.

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Beitrag Nr. 47

Antwort auf Nr. 46

Betreff: Einwanderung

Datum: 15.12.1999 14:12

Autor: Florian, florian.suittenpointner@stud.uni-muenchen.de

Sündenbock? Okay, ich habe das Ganze - auch absichtlich - etwas aggresiv zugespitzt. Geb ich zu. Und mit America hast du natürlich recht.

 

 

Was aber bleibt ist, dass MEIN Heimatland NICHT Deutschland ist; Deutschland, was soll das sein? Im letzten Jahrhundert zusammenerobert von einer machtgierigen preussischen Militärdiktatur. Hätts die nur nie gegeben!

 

Ich denke weniger in sprachlichen und geschichtlichen Banden, eher in Mentalitäten, und da kann ich als - wohlgemerkt: heimatbewußter - Baier z. B. mit einem Italiener oft anfangen als mit irgendso einem Nordmenschen.

 

 

 

Ausserdem habe ich nicht gesagt, dass ich ein Gegner von Einwanderern bin, sondern ein Gegner von Zersetzung. Die anatolischen Einwanderer usw. haben damit nicht angefangen, sondern die Immigranten aus Norden. Der Unterschied ist ja auch, dass die Südleute als arme Arbeiter, fast als Bittsteller gekommen sind - und die Nordleute als reiche, eingebildete Schnösel.

 

 

 

Ich wollte damit auch darauf hinweisen, dass Migration nichts mit ethnischen Grenzen zu tun hat. Wer aus Norddeutschland in ein bayrisches Dorf zieht, glaub mir, der ist ein Migrant!

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Beitrag Nr. 55

Antwort auf Nr. 47

Betreff: Re: Einwanderung

Datum: 17.12.1999 04:12

Autor: Peter Töpfer, kontakt@nationale-anarchie.de

Tja, wo der flori recht hat, hat er recht. Auch wenn das meinem nationalen bruder „schwarze front“ nicht unbedingt recht ist. Mir ist dieser radikalismus sehr sympathisch. Machen wir uns doch nichts vor!: Sein eigenes volk lieben ist heute eben doch immer noch (auch bei „progressiven“ und linken nationalen) mehr oder weniger mit dem deutschen staat, also auch mit gewalt und dominanz amalgamiert. All die negativen aspekte des deutschen staates müssen schonungslos kritisiert werden! Radikale volxbefreiungskämpfer dürfen hier keine faulen kompromisse machen! Radikale kritik an den staatsführern von morgen! Maul auf! Meinung raus!

Ich glaube florian, wenn er sagt, daß die nordleute mehr an bairischer kultur zerstört haben als die türkischen einwanderer. Aus dem einfachen grunde, weil sie als reiche und mächtige bestechen und herrschen konnten. Wir wollen aber auch nicht die volksverräter von der csu vergessen, also den hausgemachten bairischen verrat. Die sind doch um keinen deut besser! Ziehn sich die lederhosen an, sehen ruhig der globalisierung zu, hacken aber auf ali rum, der als einwandererkind längst schon viel bairischer ist als irgendein herr stoiber.

 

Nicht so richtig was anfangen kann ich mit florians folgenden sätzen: „Ich wollte damit auch darauf hinweisen, dass Migration nichts mit ethnischen Grenzen zu tun hat. Wer aus Norddeutschland in ein bayrisches Dorf zieht, glaub mir, der ist ein Migrant!“ Also wenn ich das mal naiv brutto betrachte, hat migration natürlich auch was mit ethnischen grenzen zu tun. Das hast du doch selber in puncto bairisch-preußischem konflikt gesagt! Das kannst du also nicht meinen. Was dann? Na klar ist ein preuße, der nach baiern zieht, ein migrant. Was soll das „glaub mir“? Das zu glauben fällt nicht schwer. Oder was meintest du damit?

 

 

 

 

 

 

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Beitrag Nr. 62

Antwort auf Nr. 55

Betreff: Re: Einwanderung

Datum: 17.12.1999 18:44

Autor: Schwarze Front, -

Lieber Peter, sei einmal nich so streng mit mir. Ich lasse jede Meinung gelten weil sie mir Gelegeheit gibt meinen eigenen Standpunkt zu überdenken und ich denke das Florian´s  Heimatbegriff reine soziologische Inhalte hat. Er meint Heimat als gesellschaftliches Ordnungsgefüge, in dem der Mensch aufgewachsen ist und das ihn geprägt hat und nicht eine bestimmte Landschaft. Wenn ich mich irre, möge er mich korrigieren. Mein Heimatbegriff ist schon landschaftlich geprägt Nordsee, Ostsee, Oder und Neiße, Erzgebirge, Frankenwald, Bayerischer Wald, Schwarzwald, Harz, Rhein usw.

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Beitrag Nr. 60

Antwort auf Nr. 55

Betreff: Verwirrung, Verwirrung!

Datum: 17.12.1999 17:08

Autor: Florian, florian.suittenpointner@stud.uni-muenchen.de

Ich muss wohl an meinen Begriffen arbeiten.

 

 

Ich hab "ethnisch" gesagt, damit "deutsch", "polnisch" usw. gemeint, und mich auf diesem Weg brillant ad absurdum geführt.

 

Was eine "Ethnie" ist, bleibt ja nicht gleich. Es gibt sowohl Vermischungen als auch Verschluckungen, letztere werden meistens mit irgendeinem nationalen Mythos gerechtfertigt und mit einem einheitlichen Staat überbaut - siehe "Türkei" (by the way, haben wir schon einen PKK-Link auf dieser Seite? Wäre der legal?).

 

Mein Land Baiern, dessen Staat "Bayern" seinerseits bis heute koloniale Eroberungen behalten hat, wurde (so sehe ich die Sache) 1866 per militärischer Niederlage de facto unter die preussische Oberhoheit gestellt, die sofort daran ging, per militärischem Sieg in Frankreich einen nationalen Mythos zu basteln, z. B. in allen untertänigen Ländern dutzendweise Straßen nach den Schlachten dieses Sieges benennen zu lassen. Mit der Zeit wurden mehr und mehr Leute darauf getrimmt, das neu entstandene Gebilde als "Nation", wenn auch nicht, als Ethnie zu betrachten. Erstaunlich, die beiden Begriffe waren damals nicht deckungsgleich, aus Opposition dazu gründete sich ja eine "völkische", also ethnisch-nationale pan-germanische Bewegung, die sich erst später mit dem autoritären Sozialismus und dem Sozialdarwinismus zum klassischen Nationalsozialismus amalgamierte. Soweit zu den -ismen ...

 

 

 

Jedenfalls wollte ich ja eigentlich nur sagen, dass es eine ideologische Angelegenheit ist, welche Leute zusammen eine "Ethnie" sind. Und damit zur Auflösung des Paradoxons: Wenn die "Baiern" (nicht die "Bayern"!) eine "Ethnie" sind, dann sind die Nordleute Migranten; dann hat aber Migration - zugegeben - was mit ethnischen Grenzen zu tun...

 

Wenn die "Doitschen" (nicht die (Bundes)Deutschen"!) eine "Ethnie" sind - was ich ablehne - dann sind die Nordleute immer noch Migranten, aber ihre Migration hat nichts mit ethnischen Grenzen zu tun.

 

 

 

Klaro jetz?

 

 

 

Noch was:

 

Warum hat man früher "teutsch" geschrieben, wenn sicher die Hälfte der damit gemeinten Stämme statt dessen "deutsch" sagten? Die Schrift scheint mehr mit dem Konstrukt "Nation" im Sinn eines ideologischen Überbaus zu tun zu haben, die (Aus)Sprache mehr mit dem, was ich als Ethnie im Sinn einer gemeinsamen Volxkultur bezeichnen würde. Bei einer (erst neulich wieder) autoritär genormten "Rechtschreibung" kann aber nach dieser Logik die "Nation" kein besonders anarchistisches/freiheitliches Projekt sein, oder Peter? Was sagst du zu dieser brillanten kleinen Korinthenkackerei?

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Beitrag Nr. 64

Antwort auf Nr. 60

Betreff: Re: Verwirrung, Verwirrung!

Datum: 17.12.1999 20:18

Autor: Schwarze Front, -

Nicht nur du sind wir sollten die Inhalte der Begriffe besser herausarbeiten, daß liegt nicht an den Begriffen selbst. Wir geben den Begriffen verschiedene Inhalte, z.B. Nation, da versteht jeder etwas anderes darunter. Dein Land Baier wie sieht das aus ? Besteht es nur aus der Stadt München ? Hast du als Vorbild die Räterepublik Baiern ? Wie defieniert die sich ? Den Freigeldtheoretiker Silvio Gesell hast du schon einmal angesprochen, welchen Bezug hast du zu Ernst Niekisch der den revolutionären Zentralrat bildete ?

Fragen über Fragen.

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Beitrag Nr. 65

Antwort auf Nr. 64

Betreff: Zersplitterung, Zersplitterung!

Datum: 17.12.1999 22:14

Autor: Florian

Ernst Niekisch kenn ich nicht. Kannst ja mal erzählen.

 

 

"Wir geben den Begriffen verschiedene Inhalte, z.B. Nation, da versteht jeder etwas anderes darunter" - na schön, aber daran kränkelt ja die rebellische Szene, dass es einfach ZU viele verschiedene Inhalte von Begriffen gibt, dass sich um unbedeutende Meinungsnuancen herum Quasi-Sekten bilden und dass alles mit Missverständnissen durchsetzt ist. Der einzige Sinn, den ich dem Ganzen Kram hier abgewinnen kann, ist, über etwas zu reden, um sich einig zu werden. Die rechts- wie linksradikale Szene sind völlig zersplittert, soll das so bleiben ...?

 

 

 

Und Baiern geografisch zu definieren - das wäre die Jugoslawien-Falle, da gäb's bloss Krieg. Eine freie Gemeinschaft von ethnisch-kulturell Ähnlichen muss doch ohne exakte staatliche Grenzen auskommen können, sonst scheppert's mit den Nachbarn.

 

 

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Beitrag Nr. 43

Betreff: Wehrmachtsausstellung

Datum: 15.12.1999 02:07

Autor: Florian, florian.suittenpointner@stud.uni-muenchen.de

Eine meine ersten Auseinandersetzungen mit Nationalen, die mir in diesem Fall ziemlich hysterisch vorkamen.

 

 

Das wäre doch eigentlich die Sache der Alten gewesen, DIE waren ja in das ganze Gemetzel verstrickt. Dass sich die jungen Nationalen dafür so sehr haben einspannen lassen, gibt mir das gefühl, dass über das Thema absolut nicht drüber weg sind.

 

 

 

Was war denn so schlimm an der Ausstellung? Und warum gabs statt Bomben und Aufmärschen keine Gegenausstellung, die eventuelle Verzerrungen hätte kompensieren können?

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Beitrag Nr. 56

Antwort auf Nr. 43

Betreff: Re: Wehrmachtsausstellung

Datum: 17.12.1999 04:31

Autor: Peter Töpfer, kontakt@nationale-anarchie.de

Fühlt sich denn hier niemand angesprochen??

Ich wirklich nicht, denn ich war gegen diese antiwehrmachtsausstellungs-demos, wenn ich das trotzdem mal bei dieser gelegenheit sagen darf. Die tendenziöse und üble art dieser ausstellung war doch offenkundig. Anschaulicher als durch diese selbstdarstellung hätte man doch die volkspädagogik dieser volksknechter gar nicht entlarven können; das war doch von anfang an ein selbstor dieses komischen sozialwissenschaftlers. Schade, daß das jetzt nicht mehr zu sehen ist.

 

Das problem ist doch ganz wo anders, nämlich dort, wohin florians frage geht: „Und warum gabs statt Bomben und Aufmärschen keine Gegenausstellung, die eventuelle Verzerrungen hätte kompensieren können?“ Nicht für die abschaffung der wehrmachtsausstellung hätte man demonstrieren müssen, sondern für die meinungs-, also auch die freiheit von irgendwelchen historikern, bücher zu publizieren, ausstellungen zu machen u.drgl. DAS ist das problem. Denn etliche historiker dürfen in deutschland nicht nur nicht ihre meinung sagen, bücher publizieren usw., sondern sitzen für ihre versuche, das zu tun, in den knästen, was florian offensichtlich noch nicht so richtig bekannt ist und womit seine frage beantwortet sein dürfte.

 

Soll doch der trottel reemtsma seine ausstellung und sich selber lächerlich machen, wenn er glaubt, den volkspädagogen raushängen lassen zu müssen! Aber jeder andere soll das auch dürfen!

 

 

 

 

 

 

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Beitrag Nr. 42

Betreff: rostock-lichtenhagen

Datum: 15.12.1999 02:01

Autor: Florian, florian.suittenpointner@stud.uni-muechen.de

Es würde mich mal interessieren, wie damals beteiligte Nationale das heute sehen, was in Rostock passiert ist.

 

 

Was ist war da eigentlich im Vorfeld? Mecklenburgisch-vietnamesische Bandenkriege?

 

 

 

Und gibt es heute auch einen selbstkritischen Blick auf die Ereignisse?

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Beitrag Nr. 116

Antwort auf Nr. 42

Betreff: Re: rostock-lichtenhagen

Datum: 28.12.1999 11:37

Autor: Axel, nicephorus@gmx.de

Rostock-Lichtenhagen war eigentlich nicht mehr als die gewalttätige Entartung eines anfangs friedlichen Bürgerprotestes. Stein des Anstosses waren Asylanten, in erster Linie aus Rumänien, meist Zigeuner. Diese fielen dort häufig, durch sagen wir mal "ungebührliches Verhalten" auf, die Interpretation überlasse ich Dir.

 

 

Wie es bei gewissen Bewegungen so ist, so gehen sie, wenn sie denn mal in Fahrt gekommen sind, einen Weg, den die ursprünglichen Planer gar nicht vorgesehen haben.

 

 

 

So war es auch in Rostock. Eins kam zum anderen und irgenddwann mußte sich der Volkszorn ja mal Luft verschaffen. Vom Gerede allein wird ja auch nichts anders. Die Polizei machte auf, "stehen Sie bequem" und dank sensationslüsterner Medien kam aus Deutschland alles zusammen was Lust an Randale hatte. Übrigens nicht nur von der rechten Seite. Es ist davon auszugehen, daß unter den Protestierenden auch zahlreiche V-Männer des Verfassungsschutzes tätig gewesen sind. Das der VS solche Aktionen gern benutzt um der politischen Rechten was am Zeuge zu flicken ist ja altbekannt. Politisch rechts stehende Organisationen waren an den Vorfällen in Rostock gar nicht beteiligt. Zu der Zeit gab es in M-V nämlich noch gar keine nennenswerte rechte Strukturen.

 

 

 

Am Ende mußten ein paar Vietnamesen das Bad bezahlen und die hatten mit der eigentlichen Sache gar nichts zu tun. Im übrigen gelten Vietnamesen im Osten von allen Ausländergruppen in diesem Land noch als ziemlich beliebt, weil man mit diesen schon zu DDR-Zeiten zu tun hatte und weil diese für gewöhnlich auch sehr anpassungsfähig und friedlich sind. Doch nach solchen Kriterien fragt keiner mehr, wenn die Kacke erst am Dampfen ist.

 

 

 

Immerhin ist Rostock nur ein kleiner bescheidener Vorgeschmack dessen, was geschehen wird wenn die allgemeine Entwicklung in Deutschland so weitergeht, besonders im Osten. Immer höher steigendere Arbeitslosigkeit und dazu nichts anderes als Bewältigungsparolen und absurde Nazivergleiche werden zu einem Cocktail führen an dem diese Bundesrepublik noch zu knacken haben wird. Aber Eile mit Weile.

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Titel: Stoertebeker-Netz