Das Archiv des alten nA-Forums (Teil 15) (chronologisch rückwärts) (zu den Teilen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42)
Beitrag Nr. 349
Antwort auf Nr. 279
Betreff: An Mr. "Celtic-Cross" alias Töpfer
Datum: 29.01.2000 18:31
Autor: Paul
Also erstmal bist du wohl selber nicht frei von Vorurteilen und Schubladendenken. Hab ICH gesagt, dass ich "Antifascho" bin? Woher weißt du, dass ich und meine Freunde (du: "ihr")
Demonstranten mit Steinen beschmeißen???
"Einander mit mehr Achtung begegnen" ist eine Forderung, die ich OHNE ABSTRICHE SOFORT unterschreibe. Aber kannst du irgendwie verstehen, dass es ein tief inneres Gefühl gibt, das einen
Demonstranten ausrasten lässt, wenn er auf Plakaten von "Nationalisten" etwas wie "Jetzt oder nie - Euthanasie" oder "Arbeit macht frei!" (NPD-Demo 1998 oder 99 - getragen von Helmut
Walter und Jörg Wrieden vom NPD-LV-Bremen) lesen muss? Was denkst du, was in so einem Menschen vorgeht? Wie sind deine Eltern gestorben? (Wie alt bist du überhaupt?)
Und überhaupt: Gewalttaten von "Rechten" - "Linken" im Vergleich:
1992: 2277 - 980
1993: 1609 (20 Tote) - 1085 (1 Toter)
1994: 1489 - 666 (keine Toten)
1995: 837 - 565 (keine Toten)
1996: 624 - 716 (keine Toten)
1997: 790 - 883 (keine Toten)
Quelle: Verfassungsschutzberichte
Seit 1989 haben Nazis mehr Menschen umgebracht als in 40 Jahren BRD zuvor...
Und lies bitte mal die Broschüre der AAB (Link!), hat mich wütend, traurig und verdammt aggressiv gemacht.
Zu deiner Aussage, dass anarchistische Gesellschaften sich unterscheiden (müssen!), stimme ich zu. Natürlich - Anarchie ist ja nix totalitäres (wie die Ansichten deines Hamburger NPD-Kader-Kumpels
Worch...), sondern etwas freiheitliches, niemals stillstehendes, sich weiterentwickelndes, lebendiges. Dazu braucht es aber keine künstliche Gemeinschaft wie eine Nation. Gerade nicht. Die Menschen sollen sich doch
aussuchen mit wem / wo / wie sie leben.
Und warum ich hier mitdiskutiere und nicht in Saudi-Arabien: Weil ich ein anderes Zusammenleben von Menschen möchte, weil ich selber in einer anderen Gesellschaft leben möchte. Ich fühle mich aber für
Mitglieder dieser "Nation" nicht verantwortlich(er als für den afrikanischen Flüchtling hinter der Grenze). Mit "Deutschland", "Europa", "der Nation" verbindet mich garnichts.
Ich bin zufällig hier geboren und werde versuchen irgendwo auf diesem Globus ein nettes Leben zu führen. Ich werde nicht für dieses Land in der Krieg ziehen und es verteidigen - es ist nicht mein Land
(Identifikation!). Von den 80 Mio. Einwohnern könnte ich mit warscheinlich 75 Mio. keine Freundschaft eingehen. Deswegen sollen sich die Leute in KLEINEN GRUPPEN zusammentun und selber für sich sorgen.
Überregionale Fragen müssen dann halt auf größeren Treffen (imp. Mandat!) im KONSENSPRINZIP geklärt werden.
Ein Nazi ist kein schlechter Mensch? Richtig, er ist ein Schlächter-Mensch. Er spricht anderen Menschen (Schwulen, Lesben, Behinderten, Schwarzen, Indern, Sozialisten, Anarchisten, Kommunisten, Juden,
Gewerkschaftlern, Frauenrechtlerinnen, Punks, Obdachlosen, .....) die Daseinsberechtigung ab, will ihnen wehtun, sie vertreiben oder gar vernichten. (--> Broschüre der AAB!)
Nazis haben deshalb weder hier noch in der Anarchie nix verloren, denn sie würden andere Zusammenschlüsse von Menschen, die sie nicht bedroht haben, nämlich nicht in Ruhe lassen. (Wer hat den 2.
Weltkrieg angefangen, unzähligen Staaten den Krieg erklärt, Menschen vertrieben, erschossen, vergast? Nicht irgendwelche Nazis???? Und Hitler war ein guter Mensch? Himmler? Eichmann? Wie menschenverachtend kannst du
sein?)
Ich bin halt der Überzeugung, dass freie Menschen kein künstliches Gemurx wie ne Nation oder nen Staat brauchen. Und wenn du nicht Nation im heutigen Sinne meinst, dann nenns doch anders, dann ist es
klar!
Und kannst du mir das Zeichen auf dem Stern erklären? Ist ja wohl ein Keltisches Kreuz (das KKK-Emblem ist übrigens ähnlich!!!), wie es auch von "White Noise" oder "White Arayan
Resistance" benutzt wird, oder nicht?
Ich auf jeden Fall werde Nazis (nach meiner Definition) immer und überall bekämpfen und alles dafür tun, dass Dinge aus den 12 bislang schlimmsten Jahren (1933-1945) sich niemals wiederholen.
Frag mal Christian Worch, was er von Asylanten, Türken, Schwarzen, Juden, Behinderten oder anderen Minderheiten hält. Todesstrafe? Zensur? Bürokratie? Grenzen? Krieg? Würd mich interessieren.
Flamenco ist toll - ich kanns nicht - schön dass es anderen Spaß macht. Minderheiten ausgrenzen ist scheiße - ich kanns nicht - schlimm dass es anderen Spaß macht.
PS: dass "NATional auch mit NATur und NATürlich zusammenhängt" ist propagandistisch geil, aber blödsinnig. Die ersten 3 Buchstaben sind gleich. Na toll. Haben die Wörter deshalb den gleichen
Ursprung? Oder haben auch die BENediktiner-Mönche was mit BENnetton und BENgalischen Hölzern zu tun?
Na also ;-\
Zwischen "liberal" (=Freiheit des Marktes) und "libertär" (=Freiheit des Menschen, von Anarchisten gewählte Bezeichnung um den neg. behafteten Begriff anarchistisch abzulehnen)
soll kein Unterschied sein? Aaaaaaah! =:-0
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/aab/es/index.html
Banner: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/aab/es/images/titel.jpg
Titel: Gewalt als Mittel - rassischtische Normalität in D
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Beitrag Nr. 253
Antwort auf Nr. 250
Betreff: Re: Erst mal überhaupt denken!
Datum: 18.01.2000 21:57
Autor: lachende°diabola, lachende@diabola99.de
Hallo Paul,
ich weiss eigentlich gar nicht wo das Prob liegt.
Schade finde ich nur, dass es immer noch um das "Alte" geht. Soviel Angst vor Neuem? Ein wenig Objektivität und Vorsicht schadet niemanden, mal über den Tellerrand blicken wohl auch nicht
(mit aller Vorsicht natürlich)!
Vor lauter Feindbild seht Ihr nichts anderes mehr und vergesst dabei, die eigentlichen Ziele. Oder ist der Faschismus der einzige "Gegner", der für Euch greifbar ist?
Wie soll etwas verändert werden, wenn es immer nur zum "Kleinkrieg kommt"? Wollt Ihr überhaupt etwas verändern?
Wenn ja, was? Wenn nein, schade.......
Und national sind wir wohl alle! Wir leben schliesslich in einer Gesellschaft, diese Gesellschaft ergibt sich aus Land, und Menschen, daraus resultiert die Kultur und schliesslich aus allem, das
nationale Bewusstsein. Was ist so falsch daran, dieses leben zu wollen?
~~~~~~wink
lachende°diabola
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Beitrag Nr. 257
Antwort auf Nr. 253
Betreff: Re: Erst mal überhaupt denken!
Datum: 19.01.2000 17:06
Autor: Rote Antifa aktion, -----------
da antworte ich doch glatt für paul:
Sozialissierung ist alles, meine Liebe. Nicht Volk, nicht Vaterland lassen dich aufwachsen, sondern dein soziales Umfeld. Sicher die kann auch von rechten Kleingeistern besetzt sein, die meinen Nation
wäre jetzt etwas ganz neues, dabei ist die Identifikation mit seinem "Volk" etwas sehr altes. Es hat nämlich den Nebenefekt sich als solches nur noch zu sehen. Und: das Kapital hat diese sehr wohl zu
schüren gewußt! Obwohl es in Kriegen nur um imperiale Interressen geht, wurde den Leuten sugeriert es gehe um den Schutz des eigenen Volkes. Und so sahen es auch die Menscher der Gegner. Die Menschen schlachten sich
ab und das Kapital fährt bei Kriegsgewinn die Kohle ein und wenns mal nicht klappt dann beim nächsten mal...
Deshalb: Revolution nur von unten, mit allen und ohne Ausgrenzung!
Gegen Nationalismen!
Ist doch ganz einfach, oder?
Und noch was: was verbindet Dich den so sehr mit "Volk und Vaterland"?? Magst Du alle Menschen die sog. Deutsche sind?
Also ich suche mir meine Freunde nicht nach der Nationalität aus, sondern nach Interessen!
http://www.antifa.de
Titel: ANTIFA
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Beitrag Nr. 274
Antwort auf Nr. 257
Betreff: Re: Erst mal überhaupt denken!
Datum: 20.01.2000 17:21
Autor: ROT
Pharsendrescher! Wo bist du denn sozialisiert? Die meisten von uns sind in Deutschland, im Kapitalismus sozialisiert. Na sozialisierung ist alles !? Alles Deutsche, ob du willst oder nicht. Verdammt
selbstgerecht, zu glauben sich davon mit ein paar Phrasen lösen zu können. Wer sich mit seiner Sozialisierung nicht auseinandersetzen will, wird sie nie ablegen können, geschweige denn neue Formen der Sozialisation
( z.B.zum Weltbürger) entwickeln(falls das überhaupt möglich ist).
Aber Leute wie du brauchen sich mit so was ja nicht zu beschäftigen. Das macht ja die Führung in Göttingen! Du bist doch ein Parteikommunist von der Bundesweiten Null (AA/BO)? Na ja, als besondere
Denker habt ihr euch ja eh nie hervorgetan!
Ist dir schon mal aufgefallen wie peinlich eure Kapuzenaufmärsche in Reih und Kette sind? Was für peinliche Bündnisse ihr mit systhemterhaltenden Kräften wie den Grünen eingeht? Von wegen Revolution,
immer schön taktieren! Ihr wollt Autonome sein? Leute aus der "Organisation" brauchen das Maul wirklich nicht aufreissen. Fuck off BO!
Auserdem sollte der Genosse ein wenig vorsichtiger sein! Er ist schon mitten in der Diskussion mit den "Faschos"!! Am Ende kriegt er selbst ein paar in die Fresse!
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Beitrag Nr. 276
Antwort auf Nr. 274
Betreff: Re: Erst mal überhaupt denken!
Datum: 20.01.2000 21:42
Autor: Rote Antifa Aktion, ------------------------------------------------------
Aber hallo, du vermutest ja über all die B-null, was? Sicher, ich habe nie bestritten das Sozialisierung in Deutschland, im Kapitalismus stattfindet! Ich habe aber gesagt: es kotzt mich an dieser
Kapitalismus und dieser ach weißgott nicht schöner Nationalismus!
Und: keine Angst, aufs Maul bekomme ich bestimmt nicht. Paß Du lieber auf Dich auf, daß Dir dein Trottel von der SA nicht auf die hose pinkeln. Die verstehen bei solchen Themen nur Bahnhof und wollen
doch lieber "Ausländer raus" brüllen. Viel Spaß noch! Mehr als Beschimpfungen deiner Art, kann man hier auch nicht erwarten! Wir werden die Revolution machen, über euch kann mensch nur lachen!!!!
http://www.antifa.de
Titel: Antifa
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Beitrag Nr. 261
Antwort auf Nr. 257
Betreff: Re: Erst mal überhaupt denken!
Datum: 19.01.2000 22:23
Autor: lachende°diabola, lachende@diabola99.de
Na, denn.....
Du sagst Sozialisierung lässt mich aufwachsen, mein soziales Umfeld, ist dieses denn nicht Teil der Gesellschaft?
Und Kleingeister gibt es immer, findest Du überall......ich persönlich sehe im Nationalen überhaupt keine Zuordnung zu Links oder Rechts, sondern nur zu meiner Nation, wo ich aufgewachsen bin. Und ich
finde es immer noch nicht negativ, dieses (Kultur usw)auch zu fördern oder zu unterstützen, sie leben zu wollen.
Viele ausländische Mitmenschen bringen Ihre Kultur, Religion usw mit, (warum?) scheint doch irgendwo etwas wichtiges zu sein! Hat es vielleicht doch etwas mit Wurzeln zu tun?
Guck Dir mal die vielen Kulturvereine an.......
Ich bin für einige Änderungen im Ausländerrecht, aber entgegengesetzt dessen, was die Regierung zur Zeit produziert. Helfen kann man auch im jeweiligen Land, Entwicklungshilfe usw! Auch finde ich es
sehr negativ, dass einige (viele) Ausländer kaum der deutschen Sprache mächtig sind. Ein wichtiger Sozialisierungseffekt!
Viele Kinder müssen für Ihre Eltern übersetzen, ist das noch normal? Also wäre eine positive Auflage doch der Besuch eines Sprachkurses, oder? usw.........
Zum Thema Kapital:
Jau, klaro regiert das Kapital und wir haben das Pech, mitspielen zu müssen!
Ich denke, dass daran was geändert werden muss, aber nein, alle die was drauf haben, halten sich am Kleinkrieg auf!
Klaro, Revolution von unten, aber ich bin auch ein Teil davon! Dann setzt Euch doch mal konstruktiv auseinander und nicht mit so Hetzparolen (beide Seiten!), vielleicht erkennt Ihr ja auch, das viele
von den "rechten" gar nicht so übel sind! Dass die teilweise eine andere Meinung als Ihr habt, aber nichts desto trotz ein Teil von unten sind.
Ich denke, irgendwo ist etwas total falsch. Schon bei Paul, bin ich über "Nie wieder Deutschland" gefallen, bei Euch stolpere ich nun über das "Gegen Nationalismen!".
Was mich mit Deutschland verbindet ist, das es mein Mutterland ist, dass ich von ihm geprägt bin. Das ich meine Wurzeln hier habe.
Ob ich alle Deutschen mag....hmmmmm....natürlich.....NEIN!
Aber ich urteile auch nicht nach der politischen Zugehörigkeit!
Die Gesellschaftsentwicklung gefällt mir persönlich nicht, dass ich dementsprechend dem bestehenden System nichts abgewinnen kann, ist klar, da nichts versucht wird, um es zu ändern. Das ich denke,
dass Kommunismus, sowie (Basis) Demokratie nicht funktionieren ist eine persönliche Schlussfolgerung!
Auch das ich persönlich mich eher rechts einordne als links ist ein persönlicher Entwicklungsprozess undund doch habe ich nicht verlernt, anderen objektiv gegenüber zu stehen!
das wars erstmals soweit
~~~~~~~~~wink
diabola
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