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Beitrag Nr. 404

Betreff: pille-palle.. oder tote antifa

Datum: 06.02.2000 17:47

Autor: idrian, no@mail.de

pille-palle.. oder tote antifa..

warum ?? na weil sie wirklich tot is.. die antifa.. jedenfalls als ernstzunehmende politische kraft.. falls sie das jemals war.. und ich glaube schon.. zumindestens in alten kreuzberger häuserkampfzeiten.. heutzutage jedoch scheint sie reduziert auf eine hand voll erlebnishungriger teenager.. die außer ihrem erlebnishunger nur noch die tatsache verbindet, daß sie sich ungern sie haare zu waschen scheinen.. also vergeßt ganz schnell, was ich über die süßen linken mädels geschrieben habe.. es scheint sie nicht zu geben.. so jedenfalls mein eindruck von der "anti-haider-demo" am 6.2.00vor dem hotel interconti..

 

was sich dort nämlich versammelte waren ca. 250 - 300 dieser ungekämmten gestalten, die sich letztendlich in einer nebenstraße eine schwachsinnige rede aus nem übersteuerten lautsprecherwagen anhörten.. dabei war mir zuerst nicht ganz klar, worum es überhaupt gehen sollte.. gegen die todestrafe für irgend nen in amerika zum tode verurteilten neger.. mubia abuinmubia.. oder so.. oder halt gegen haider.. naja .. egal.. letztendlich wurde dann sowieso wild und undifferenziert gegen alles gemeckert, was auch nur einigermaßen normal ist.. so wurde zum beispiel bemängelt, daß nicht alle jugoslavischen flüchtlinge für immer in deutschland bleiben dürfen.. natürlich auf kosten des deutschen steuerzahlers.. zu denen warscheinlich kaum einer der anwesenden gehörte.. und natürlich wurde auch als menschenverachtend eingeklagt, daß illegale türkische einwanderer wieder ausgewiesen werden können.. naja.. ich hab heute wenig geschlafen.. und darum auch wenig lust, mir im moment zu dererlei schwachsinn nen kommentar abzuringen.. hey ihr "anti"-fas geht doch mal arbeiten auf'n bau.. nur mal son tipp am rande.. ach egal.. im großen und ganzen wurde halt das gleiche zum besten gegeben, was man auch aus den medien herauslesen kann.. die "anti"-fa entpuppte sich als völlig systemkonformer haufen.. der vorgelesene text hätte auch von der jüdischen gemeinde verfaßt worden sein können.. oder von mc schröder persönlich.. aber is wahrscheinlich eh das gleiche.. auch egal.. denn die traurige angelegenheit endete glücklicher weise schon nach ca. 1 stunde.. mit nen bischen rennen und meckern über bullenschweine.. klar doch.. darf ja nich fehlen.. und dabei waren wieder sooo süße polöizistiinnen unterwegs.. aber als zecke getarnt mochten sie weder mich.. noch meine vier begleiter.. übrigens haben uns (glaub ich) nen paar der zecken erkannt.. sie haben sich aber nicht getraut was zu unternehmen.. wahrscheinlich sollte das mit dem kampf dann doch nicht so eng verstanden werden.. na is mir auch recht so.. ich war sowieso voll übermüdet auf kox.. und pille.. aber der abend war geil.. was ja leider nicht hierher gehört.. gut so..

 

was mich ein bischen verwundert hat war, daß der sprecher aus dem lautsprecherwagen die anwesenden mit "ein großteil der "anti"-fa ist ja gekommen.." begrüßt hat.. bei dem jämmerlichen haufen.. aber ich habs ja gleich zu anfang gesagt.. die antifa is tot..wahrscheinlich an provilneurose zugrunde gegangen.. hat sich verkauft an die linke kulturschickeria.. egal.. und immer wieder-- lächerlich-entteuschend war's..

 

näheres später..

 

ich geh erstmal ins bettchen.. mit müdem gruß..

 

heil mich selbst...

 

idrian

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Beitrag Nr. 386

Betreff: Nationalismus und Klassenkampf

Datum: 04.02.2000 22:58

Autor: Tim, TimByx@aol.com

Hallo zusammen!

 

 

Ich habe mir  gerade mal die Seiten der JN-Duisburg angeschaut. Die bekennen sich auch klar zum links-nationalen Spektrum. Ich bin durch die Beiträge von "Strasser" im NIT-Forum darauf gestossen.

 

 

 

In der Rubrik "Ideologie", "Texte zu Kapitalismus und Globalisierung" steht ein Beitrag des Nationalrevolutionärs Klaus Berger zum Thema Nationalismus und Klassenkampf. Allerdings aus den 80er Jahren, als es den Ostblock noch gab. Ansonsten aber noch immer aktuell.

 

 

 

Als dieser Artikel geschrieben wurde, wäre es sicher noch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, dass die JN zum Klassenkampf aufruft. Aber die NPD-Konservativen sind wohl zum Großteil bei REPs und DVU gelandet. Wenigstens etwas gutes, das diese Parteien haben.

 

 

 

Vielleicht wollt ihr euch den Artikel ja mal durchlesen. Wie steht ihr inhaltlich dazu ?

 

 

 

Auch wegen EXPO2000 sollte man die JN-Duisburg ansprechen. Kann ich natürlich auch selbst machen, aber ich will Aero "sein" Thema nicht wegnehmen.

 

 

 

Mit besten Grüßen

 

Tim

 

 

 

PS: Aero, ich drück dir am Montag beide Daumen !!!!

 

 

 

 

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Beitrag Nr. 392

Antwort auf Nr. 386

Betreff: Re: Nationalismus und Klassenkampf

Datum: 04.02.2000 23:17

Autor: peter

 

eh tim, mach du das mit duisburg! nich alles an uns aero hängen lassen!

 

 

 

was hat denn aerochen am montag? - wieder mal abi? Oder soll dann der kneipenterrorismus neu definiert werden?

 

 

 

was auch immer: dito alles gute, großer!

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Beitrag Nr. 391

Antwort auf Nr. 386

Betreff: Der dazugehörige Link

Datum: 04.02.2000 23:17

Autor: Tim

Hab' ich doch glatt vergessen ts,ts,ts ...

http://page.to/jn

Titel: JN-Duisburg

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Beitrag Nr. 393

Antwort auf Nr. 391

Betreff: hier isser, der text

Datum: 04.02.2000 23:55

Autor: peter

I M P E R I A L I S M U S,

 

 

.............................................................N A T I O N

 

 

 

...............................................U N D

 

 

 

.....................................................................K L A S S E N K A M P F

 

 

 

 

 

 

 

Nationalrevolutionäre -- "rote Nazis", "verkappte Bolschewiken, "NPD plus Maschinengewehr , Stalinisten von rechts", "Konservative von links"?

 

 

 

Der politische Gegner ist verwirrt, seit sich, langsam noch, aber Schritt für Schritt voranschreitend, die neue nationalrevolutionäre Bewegung in Deutschland bemerkbar macht. Ideologische Schubladen und Schablonen stimmen nicht mehr, alte Tabus der traditionellen politischen Lager geraten ins Wackeln, konfrontiert man sie mit nationalrevolutionären Aussagen.

 

 

 

Da sind Nationalisten, die aus ihrer nationalistischen Radikalität keinen Hehl machen, die aber zugleich den Klassenkampf gegen die Kapitalisten zu einem ihrer obersten Prinzipien erhoben haben. Wie ist das möglich, wie kann ein Nationalist für den Klassenkampf, ein revolutionärer, klassenkämpferischer Sozialist für die Nation eintreten? "

 

Sie sind vom Osten gesteuert!", ruft die sogenannte "Nationale Rechte", für die der Schutz des Privateigentums an Produktionsmitteln insgeheim immer vor der Freiheit der Nation rangierte und für die der Klassenkampf immer ein Mittel feindlicher Mächte war, die eingebildete Einheit des Volkes zu zerstören.

 

"Sie sind Nazis in neuem Gewand, rufen die marxistische wie die liberale Linke, für die Volk und Nation bestenfalls taktischen Steilenwert haben und deren Traumziel die nivellierte "One World" ohne ethnische und kulturelle Differenzierungen, ohne unabhängige Nationen ist. Neue Probleme erfordern neue Fragestellungen, neue Fragestellungen erfordern neue Antworten.

 

 

 

Die Fronten des 19. Jahrhunderts (die allerdings bei näherem Hinsehen auch anders waren, als die Schulhistoriker glauben machen wollen) sind nicht mehr die Fronten von heute.

 

Die Welt der letzten zwanzig Jahre des 20. Jahrhunderts ist an einem Punkt angelangt, an dem diese neuen Fronten immer klarer zutage treten. Klassen, Ideologien, gesellschaftliche Kräfte, all dies befindet sich im Umbruch.

 

 

 

 

 

 

 

DER NEUE IMPERIALISMUS

 

 

 

Wenn wir heute von der Nation sprechen, um ihre Befreiung ringen und den Nationalismus als progressive, emanzipatorische Kraft ansehen, so ist unser Gegner ein völlig anderer als der, dem die Nationalisten des 19. Jahrhunderts entgegentraten.

 

Es geht heute nicht mehr um die Emanzipation des Handels- und Industriebürgertums von den Fesseln feudaler Beschränkungen, es geht noch nicht einmal mehr vorrangig um die Befreiung der einen oder der anderen "kleinen" Nation von der Herrschaft einer "großen" Nation. Selbst der Begriff des Imperialismus als des Gegenstückes zur nationalen Befreiung läßt sich heute nicht mehr allein an einzelnen Staaten festmachen. Es gibt sicherlich einen US-Imperialismus und einen russischen Imperialismus, es gibt den imperialistischen Neokolonialismus Englands und Frankreichs, es gibt imperialistische Elemente auch in der westdeutschen Politik.

 

Doch all das, all diese Phänomene, gegen die die APO der sechziger Jahre noch Sturm lief, treten heute immer klarer als das hervor, was sie in Wirklichkeit -- ungeachtet aller partieller einzelstaatlicher Konkurrenz -- sind:

 

 

 

 

 

Unterschiedliche Aspekte oder Facetten ein und desselben multinationalen, bis in die letzten Winkel der Erde vorstoßenden *Konzernimperialismus!*

 

 

 

Der Kapitalismus des 19. Jahrhunderts war der Großvater dieses Konzernimperialismus.

 

Er begann als Konkurrenzkapitalismus einzelner Unternehmer. Familienvermögen wurden investiert, vermehrt, durch Bankkredite gestützt, es entstanden Werke, die sich in Deutschland mit Namen wie Siemens, Krupp, Thyssen, Opel, Bosch usw. verbinden. Die Entstehung, Entwicklung und innere Gesetzmäßigkeit ist von Karl Marx in seinen ökonomischen Schriften hervorragend beschrieben worden.

 

Diese Phase kapitalistischer Entwicklung war schon einige Jahrzehnte beendet, als Lenin im Jahre 1916 seine Schrift "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" verfaßte. Darin legte er präzise dar, was schon Marx vorausgesehen hatte:

 

Den Gang der Kapitalkonzentration in den Industrieländern, der im letzteren Drittel des 19. Jahrhunderts allmählich begann, an die Stelle des Konkurrenzkapitalismus zu treten; verursacht durch die von Marx in seinem Werk "Das Kapital" beschriebenen Konzentrationstendenzen der Wirtschaft unter den Bedingungen der freien Konkurrenz. Konzentration der Produktivkräfte durch ruinösen Wettbewerb und die Bildung von Kartellen, Trusts und Monopolen, die immer stärkere Verflechtung von Bankkapital und Industriekapital und die völlige Indienststellung der nationalen Staatsapparate für die jeweiligen Kapitalistenklassen kennzeichneten das imperialistische Stadium des Kapitalismus. War der Konkurrenzkapitalismus noch gekennzeichnet durch den Export von Waren, so war der Imperialismus gekennzeichnet durch den Export von Kapital:

 

 

 

 

 

In sogenannten "rückständigen" Ländern (die Verwendung des Begriffes bei Lenin zeigt die eurozentrische Borniertheit marxistischer Denkkategorien auf lineares Fortschrittsdenken) wurde investiert, Löhne, Boden und Rohstoffe waren hier billig, neue Märkte konnten vor Ort erschlossen werden.

 

Die imperialistischen Staaten, wozu in erster Linie England, Frankreich, Deutschland und die USA gehörten, sicherten diese Interessen durch militärische Aggression ("Kanonenbootpolitik") und die koloniale Inbesitznahme ganzer Erdteile ab. In diese Zeit fällt z.B. die Ausdehnung der britischen und französischen Kolonialreiche auf weite Gebiete Nord- und Innerafrikas, die Kolonialisierung von Teilen Afrikas und Ozeaniens durch das Deutsche Reich und die Zerschmetterung der drittklassig gewordenen Alt-Kolonialmacht Spanien durch die USA, verbunden mit der Schaffung von US-Kolonien auf ehemals spanischem Kolonialboden (Philippinen, Puerto Rico usw.).

 

 

 

Interessenkonflikte der nationalen Imperialismen und der sie jeweils tragenden nationalen Kapitalgruppen führten dann zum Ersten Weltkrieg, einem durch und durch imperialistischen Krieg, dessen Schuld keinesfalls bei einem einzelnen Volk (z.B. dem deutschen), sondern bei den Interessen der konfligierenden, einzelstaatlichen Kapitale zu suchen ist.

 

 

 

Man kann die Zeit von 1914 bis 1945 als Umbruchzeit, als Phase des Übergangs in die nächsthöhere Stufe des Kapitalismus ansehen. Denn Lenin irrte, als er den von Einzelstaaten repräsentierten Imperialismus seiner Zeit bereits als das höchste und letzte Stadium des Kapitalismus ansah und diesen als in Fäulnis befindlich charakterisierte. Die Menschenmühle wurde vielmehr weitergedreht, die Planierraupe wurde noch brutaler über Stämme, Völker und Nationen gefahren, dem Moloch kapitalistischer lndustrieentwicklung wurde noch mehr an Natur und Rohstoffen, an Menschen und Material, an Soldaten und Zivilisten, an Arbeitern und Bauern geopfert.

 

Die revolutionäre sozialistische Endzeit-Hoffnung Lenins und der Bolschewiki erwies sich als falsch, und im Gegensatz zu den Nationalrevolutionären der Weimarer Zeit (Niekisch, Paetel, Scheringer usw.) wissen wir heute, daß auch das sowjetische Modell im großen und ganzen als gescheitert angesehen werden muß: erwies es sich doch als Spiegelbild des westlichen Kapitalismus und Industrialismus, nur eben ohne dessen Libertinage!

 

 

 

Ende des Zweiten Weltkrieges waren die USA die vorherrschende Macht im imperialistischen Lager geworden, die ehemaligen europäischen Konkurrenten hatten sich gegenseitig zerfleischt. Aber noch war das europäische Kapital da, steckte in den Kolonien, in unversehrt gebliebenen Produktionsanlagen, Lagerbeständen und Immobilien, in den Geldvermögen, die in neutralen Ländern angelegt waren.

 

So kam es, daß die USA zwar die politische und militärische Führung der westlichen Welt übernahmen, gewiß auch die wirtschaftlich potenteste Macht waren, die US-Kapitalisten aber das europäische Kapital nicht ohne weiteres aufsaugen, sich einverleiben konnten. Vielmehr deutete sich nach einer Phase verstärkten amerikanischen Kapitalexports nach Europa eine Phase der zunehmenden Wechselseitigkeit des Kapitalexports, der Gründung gemeinsamer Tochtergesellschaften (nicht nur in der 3. Welt) und der Verschmelzung der größten Bank- und Industriekonzerne in aller Welt über ein tausendfältiges Netz von Beteiligungen und Kooperationen an. Die nach Konkurrenzkapitalismus und altem Imperialismus dritte Stufe des kapitalistischen Systems war erreicht, der multinationale Imperialismus!

 

 

 

 

 

 

 

ONE WORLD DER TOTEN SEELEN

 

 

 

 

 

Dieser neuartige Imperialismus schuf sich multinationale Instrumentarien, um seine Aktivitäten zu koordinieren und die Völker der Welt vollständig in den Griff zu bekommen. Zu diesen Instrumentarien gehören u.a.: - die NATO und befreundete/mit ihr verflochtene Pakte wie SEATO, ANZUS usw. als militärische Instrumente der Herrschaftssicherung, - die Weltbank und der berüchtigte "Internationale Währungsfonds (IWF)" als zentrale weltwirtschaftliche Steuerungshebel, die über ihre Kreditvergabepolitik und alle möglichen Finanzmanipulationen fast alle Länder der Welt in Abhängigkeit gebracht haben, - Zusammenschlüsse wie die "Trilaterale Kommission" und die "Bilderberger-Konferenz" als Absprachegremien wichtiger Staats-, Wirtschafts- und Gewerkschaftsführer, Medienvertreter usw. aus den westlichen Industriestaaten, ungeachtet aller zwischen ihnen scheinbar bestehenden religiösen und parteipolitischen Differenzen.

 

 

 

Es taucht die Frage nach der Rolle der Sowjetunion und der übrigen Ostblockländer in diesem Kräftespiel auf. Die bei näherem Hinsehen einzig mögliche Antwort ist erschreckend :

 

Der gesamte Ostblock ist schon sehr weit in die neue imperialistische Weltordnung integriert!!! Seine Ernährung ist von Fleisch und Weizenlieferungen der westlichen Länder abhängig, zahlreiche Ostblockländer sind bis an den Rand der Zahlungsunfähigkeit bei westlichen Banken verschuldet, Länder wie Ungarn und Polen gehören seit 1981 dem IWF an und müssen sich dessen Bedingungen diktieren lassen, westliche Multis unterhalten Zweigwerke in Ostblockländern und können sich den Sklavenstatus der dortigen Arbeiter für billige Produktion zunutze machen usw.

 

 

 

Differenzen zwischen Russen und Amerikanern und zwischen Amerikanern und Europäern (z.B. Erdgas-Röhren-Geschäft) sind untergeordneter Natur. Sie rühren zum einen von der noch nicht vollständig vollzogenen "lntegration" her, zum andern haben sie (vor allem zwischen USA und UdSSR) den Zweck, durch den Aufbau von Feindbildern in Gestalt des jeweils anderen Lagers die eigenen Untergebenen besser in Schach und bei der Stange halten zu können.

 

Dies schließt regional begrenzte Vernichtungskriege (perspektivisch auch in Europa) zwecks Bereinigung der Landkarte von politischen "Unebenheiten" keinesfalls aus! Das Ziel, die von undurchschaubaren multinationalen Gremien gesteuerte "One World", ist greifbar nahe!

 

Sie ist nicht Ergebnis einer ominösen "Weltverschwörung", sondern resultiert aus der Entwicklungslogik des Kapitals (die von der alten Rechten nie kapiert wurde, weshalb sie zu Verschwörungsmystifkationen Zuflucht nehmen mußte, um einfache Vorgänge zu erklären).

 

 

 

Die Kapitalverflechtung schreitet Tag für Tag weiter voran, ebenso die Abhängigkeit der Völker von den Entscheidungen des IWF und der großen Bankzentralen.

 

Das Kapitalverwertungsinteresse schreit um des höheren Profites willen geradezu nach weltweit normierten Produktionsvorgängen, Konsumverhalten, Lebensweisen; nach weltweiter psychischer Kalkulierbarkeit und damit nach dem Verschwinden aller mentalen und kulturellen Differenzierungen. Diese "schöne neue Welt" der Multinationalen wird eine Welt ohne kulturelle Verschiedenartigkeit, ohne nationale Souveränität und regionale Autonomie, ohne demokratische Willensbildung, ohne Rechte der Arbeiter sein. Sie wird bis in die letzte Ecke verplant und durchstrukuriert sein, damit Ernst Jüngers entsetzliche Horrorvision der "planetarischen Planlandschaften" realisierend. Sie wird den Menschen auf die Funktionen von Produktion und Konsum reduzieren, sie wird keinen Raum mehr für Individualität Kreativität außerhalb der weltumspannenden Kulturindustrie und Selbstbestimmung der Menschen und Völker lassen. Ihr oberstes Prinzip wird die Rationalität des kapitalistischen Profits sein. Ihre Ideologien sind -- heute schon -- der liberale Kosmopolitismus, das Fortschrittsdenken und die Vergötzung von Industrie und Technik. Ihr Erzfeind ist: der NATIONALISMUS!

 

 

 

 

 

 

 

NATIONALISTISCHER ANTIKAPITALISMUS

 

 

 

 

 

Denn Nationalismus kann heute nur noch antikapitalistisch sein.

 

War der Nationalismus des 19. Jahrhunderts noch ein wichtiges Instrument des aufkommenden Bürgertums, um seine Emanzipation gegen den Feudaladel durchzusetzen und die Einheit der Nation (Deutschland, Italien) bzw. deren Lostrennung von supranationalen Feudalstaaten zu erreichen; war der Nationalismus in der nächsten Phase, der des alten Imperialismus, noch willkommenes Vehikel der Massenmobilisierung für die Außenexpansion -- heute, wo das Kapital sich anschickt, die letzten nationalen Fesseln abzustreifen und seine Einheitswelt zu errichten, ist Nationalismus der tiefgehendste Antikapitalismus.

 

Der Marxismus hat längst versagt, denn sein Ziel ist letztlich das gleiche wie das des liberalen Kapitalismus: die Weltregierung, das Verschwinden der Völker und Kulturen und der immerwährende Fortschritt industrieller Produktion. Elemente der marxistischen Lehre sind heute ohne weiteres in die Herrschaftsideologie der kapitalistischen One-World-Strategen einzubauen.

 

 

 

Nationalismus: das heißt, in der Verschiedenartigkeit, der Vielfalt der Nationen und ihrer Kulturen einen Wert sehen. Nationalismus heißt nicht mehr, das eigene Volk und allein seinen Bestand an die erste Stelle setzen, sondern für den Erhalt aller Völker gegen den wirtschaftlichen und kulturellen Multi-Imperialismus kämpfen.

 

 

 

Nur souveräne Nationen bieten ihrer Volkskultur (auch in ihrer regionalen Differenzierung) den Schutz und ihren Angehörigen die Identifikationsmöglichkeit, die zur Abwehr imperialistischer Vereinnahmung notwendig sind.

 

 

 

 

 

 

 

KLASSENKAMPF ALS NATIONALREVOLUTIONÄRE AUFGABE

 

 

 

Wenn Nationalismus antikapitalistisch ist, muß er sich endgültig aus der reaktionären Vorstellungswelt der politischen Rechten lösen.

 

D.h. vor allem, endgültig allen Ideen von der "Volksgemeinschaft" und der "nationalen Solidarität" unter den Bedingungen des kapitalistischen Systems eine entschiedene Absage zu erteilen.

 

Denn die Völker sind gespalten in Anhänger und Handlanger des Imperialismus und seiner Ideologien und in diejenigen, die unter dem Imperialismus leiden, ihn z.T. bekämpfen. Diese Spaltung ist von ihren objektiven Ursachen her eine Spaltung in gesellschaftliche Klassen, da die Basis des Imperialismus klassenmäßig, nämlich durch die Kapitalistenklasse, aus deren Schoß er kroch, bestimmt ist.

 

Klassenkampf ist daher kein "marxistisches Spaltungsinstrument" gegenüber dem Volk, sondern existiert objektiv und ist tagtäglich spürbar in den Auseinandersetzungen, die die verschiedenen gesellschaftlichen Klassen führen. Ihn auch subjektiv bewußt zu machen, ihn zu verschärfen und auf Entscheidungen hinzuorientieren, ist heute mehr denn je Aufgabe wahrhaft nationalistischer, d.h. nationalrevolutionärer Politik.

 

 

 

Nutznießer des imperialistischen Systems sind in jedem Land die direkten Vertreter der Multis, die Direktoren, Aufsichtsräte und Manager der jeweiligen Banken und Konzerne, aber auch ihre Handlanger in Parteien, Gewerkschaften, Medien und Kulturbetrieb.

 

 

 

Die Betrogenen -- das sind die breiten Schichten des Volkes, die mit "Brot und Spielen" betäubt, ihrer Identität beraubt und kulturell versklavt, ökonomisch ausgebeutet und politisch entmündigt werden. Es gilt, die Betrogenen zum Kampf gegen die Multi-Strategen zu gewinnen. Dabei kann man anknüpfen an die objektiv vorhandenen und in den letzten Jahren immer deutlicher hervortretenden ökonomischen Widersprüchen. Die ökonomischen Widersprüche insbesondere der Arbeiterklasse gegenüber den Kapitalisten hat Karl Marx in ausgezeichneter Weise herausgearbeitet:

 

 

 

Die Arbeiter produzieren Mehrwert, den sich die Kapitalisten aneignen. Den Produzenten werden somit die Früchte ihrer Produktion entzogen. Sie sind im kapitalistischen Produktionsprozeß darüber hinaus ständig den Zwängen der Profit-Maximierung für den Kapitalisten ausgesetzt, mit allen daraus resultierenden Folgen: Rationalisierung, Arbeitshetze, Unfälle, Auslaugen der persönlichen Kräfte.

 

In Krisenzeiten nehmen die Kapitalisten und ihr Staat frühere soziale Zugeständnisse zurück, Armut und Verelendung sind die Folgen. (siehe momentane Situation - Anm. des Setzters).

 

Aus diesen Widersprüchen erwächst ein antikapitalistisches Konfliktpotential, das sich im täglichen Kleinkrieg im Betrieb, aber auch in Massenaktionen der Arbeiter, Angestellten usw. auf der Straße zeigen kann. Hier kann und muß nationalrevolutionärer Kampf anknüpfen.

 

 

 

Der Imperialismus beruht auf einem System fortwährender industrieller Produktion, Mehrwertschöpfung, Reinvestition, gesteigerte Produktion usw.. Träger der Produktion sind die Arbeiter, ohne deren Arbeit das System nicht existieren könnte.

 

Kein Krieg kann auf der Welt geführt werden ohne Waffen, die der Arbeiter herstellt. Kein Schiff, kein Flugzeug, kein Auto steht zur Verfügung, kein Strom fließt durch die Leitung ohne die Kraft des Arbeiters. Somit hat der Arbeiter die Waffe in der Hand, dem Imperialismus den Boden unter den Füßen wegzuziehen und damit sich selbst wie auch die Nation zu befreien.

 

 

 

Die Verschärfung der Widersprüche zwischen Ausgebeuteten und Ausbeutern, die damit einhergehende Hebung des Klassenkampfes auf ein höheres Niveau kann dazu führen, daß die Arbeiterklasse in dem einen oder anderen Land die Arbeit verweigert und damit die Grundlage des Systems angreift. Politischer Streik, Generalstreik, Betriebsbesetzung gehören damit zu den wichtigsten Instrumenten des Klassenkampfes, der in den nationalen Befreiungskampf einmünden muß. Das politisch-strategische Bewußtsein über die Zusammenhänge von persönlichem Leid und imperialistischem Weltsystem entsteht heute ebenso wenig spontan, wie vor 80 Jahren, als Lenin in seiner Schrift "Was tun?" auf die Notwendigkeit der Verbindung hinwies, die spontane (ökonomische) Arbeiterbewegung und revolutionäre Theorie eingehen müssen.

 

 

 

 

 

Der Hebel zur Schaffung dieser Verbindung ist die revolutionäre Organisation, deren Gründung sich den deutschen Nationalrevolutionären als immer dringlichere Aufgabe stellt. Es sind die Arbeiter und die anderen einfachen Schichten des Volkes, die ein Interesse daran haben, sich dieses System vom Hals zu schaffen, was soziale Befreiung vom kapitalistischen Wirtschaftssystem und *damit* Befreiung vom imperialistischen Weltsystem bedeutet.

 

Das Bürgertum dagegen ist heute antinational (und das heißt meist: liberal) bis auf die Knochen, denn all das, was es nach einer sozialistischen Arbeiterrevolution zu verlieren hat, hat es von diesem und durch dieses System des Multi-Imperialismus.

 

Dies gilt auch für die vielzitierten "kleinen", "mittleren" und "antimonopolistischen" Kapitalisten, auch wenn ihre Tage gezählt sind (Pleitewelle). Bezüglich ihrer Einschätzung weisen die Aussagen gewisser pseudo-nationalrevolutionärer Versöhnlergruppen und die Aussagen der moskauorientierten DKP bemerkenswerte Parallelen auf.

 

 

 

Doch übersehen wird: Auch diese Kapitalisten profitieren bis zuletzt von dem herrschenden System, das ihnen Privateigentum an Produktionsmitteln, Absicherung der Ausbeutung und auch nach der Betriebsaufgabe meist noch ein annehmbares Auskommen sichert. Sie sind Bündnispartner des Systems und nicht des Volkes, um des Profites willen wären sie allemal bereit, die Nation zehnmal zu verraten.

 

Man kann eben nicht beidem dienen: dem Geldsack *und* der Nation.

 

Individuelles Gewinnstreben als liberalistisches Verhalten und Dienst an der Nation als sozialistisches Verhalten (das erste von individuellen, das zweite von Kollektivinteressen geprägt) schließen sich aus.

 

 

 

 

 

 

 

ZUSAMMENFASSUNG

 

 

 

Das Kapital hat sich heute international organisiert und bemüht sich, die Durchdringung und Vereinheitlichung der Welt zu vollenden. Der Kampf um die Bewahrung der Völker und Kulturen als nationalrevolutionäre Aufgabe muß sich daher gegen das internationale Kapital richten.

 

Er wird somit zum antikapitalistischen Kampf, zum Klassenkampf.

 

Die Nationalrevolutionäre müssen die objektiv vorhandenen Widersprüche der Arbeiter zum kapitalistischen System erkennen und aufgreifen und die ungeheure Kraft der Arbeiterklasse zum nationalen Befreiungskampf mobilisieren. Sie müssen den Arbeitern bewußt machen, daß die soziale Befreiung ohne die nationale Befreiung nicht verwirklicht werden kann, deren Aufgabe es ist, dem Weltkapitalismus Land um Land zu entziehen. Die Zuspitzung der Klassenkämpfe zu äußerster Schärfe richtet sich keineswegs gegen die Interessen der Nation, sondern dient ihnen. Wenn das Kapital heute international und seine Ideologie internationalistisch ist, so muß die Arbeiterklasse als der Widerpart des Kapitals nationalistisch (im Sinne antiimperialistischer Solidarität der um Befreiung ringenden Völker) sein.

 

Und umgekehrt: Klassenkampf der Arbeiter gegen das Kapital richtet sich gegen eine international verflochtene Macht und nutzt damit der Befreiung der Nationen von dieser Macht!

 

 

 

Klaus Berger

 

 

 

 

 

 

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Beitrag Nr. 405

Antwort auf Nr. 393

Betreff: Re: hier isser, der text

Datum: 06.02.2000 19:27

Autor: lachende°diabola, lachende@diabola99.de

Hmmmmmm,

 

 

ich fand den Text teilweise nicht schlecht. Wenn jeder mal ein wenig von den "Feindbildern" abrücken würde und einfach mal schauen würde, würde er doch einiges Wahres erkennen.

 

Ich sehe das Prob einfach darin, dass es in den einzelnen Gruppen noch recht unterschiedliche Richtungen gibt, das eint nur ab und an mal (bei gemeinsamen Feindbildern oder Aktionen als Beispiel), aber ansonsten sind sie immer noch viel zu "weit von einander" entfernt. Dadurch sind sie nicht gefestigt in sich und der Gemeinschaft und dies führt meiner Meinung nach dazu, das sie sich selbst blockieren. Durch die "Nichtfestigung in sich" gehen die Gruppen wohl automatisch in eine Verteidigungshaltung und blockieren alles Neue (wie auch sich selbst), weil sie Angst haben, das wenige noch zu verlieren oder vielleicht ist es einfach einfacher so......

 

Also sollten man wohl erstmal in den "Lagern" nachdenken und "aufräumen", um so eine Basis schaffen zu können, die wirklich zielgerecht agieren kann. Das Übel an der Wurzel halt packen und sich nicht an lapidaren Kleinigkeiten aufhalten......

 

Ansonsten wird sich wohl nicht viel ändern, Demos und Gegendemos gehen weiter, vielleicht noch die eine oder andere Aktion,vielleicht wird ne Partei wieder mal die 5 % Hürde schaffen, diese jedoch weniger aus Überzeugung gewählt usw.......

 

Ändern wird sich wohl wirklich nichts......

 

Ebenfalls zu beachten sind die anderen Nationen, sind wir vielleicht schon viel zu verflochten, zu abhängig, um da so ohne weiteres herauszukönnen, handeln zu können.......

 

Ob Verschwörungstheorie oder "Entwicklungslogik des Kapitals", ist eigentlich egal, gemeint ist ja dasselbe.

 

Warum also nicht einfach "irgendwie" benennen, mit einem wertneutralem Wort. Wichtig ist doch da weniger die Ursache, sondern das was ist.

 

Also sollten wirklich die Nationalen aller Länder verstärkt in ihrer Nation agieren und sich gegenseitig unterstützen, aber das ist wohl sehr weit hergeholt, da es ja wohl teilweise nicht mal in der eigenen Nation möglich ist....aber vielleicht bin ich einfach noch zu "unwissend"  und sehe dementsprechend einiges nicht.

 

 

 

So was, wollte eigentlich mehr auf den Text eingehen, aber irgendwie ist nun der Faden wech.........

 

 

 

~~~~~~~~~~wink

 

diabola

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