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Briefwechsel und Gespräche
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Eine Auswahl von Diskussions-Beiträgen aus dem Forum von www.nit.de, Teil 1
(hier geht es zu Teil 2)

 

Hauptthema: Antifa, Gewalt und wir

Angezeigter Beitrag ist von Lena - ANTIFA- und wurde übermittelt am Sonnabend, 27. November 1999 um 19:30:41 Uhr

Re: Antifa, Gewalt und wir

Ich hab zwar jetzt nicht alle Beiträge zu diesem Thema gelesen, aber ihr müßt wirklich aufpassen, wenn ihr von der Linken redet:
"AntifaschistInnen" wird meist als Sammelbegriff verwendet, aber die linke Bewegung ist unglaublich vielfältig (was es leider auch erschwert, sich zu organisieren): Antirassisten, Antimilitaristen und Friedensbewegung, Anti-Akw'ler, Anarchisten, Sozialisten, Kommunisten (darunter Stalinisten, Trotzkisten, Maoisten), Tierrechtler und Vegan-Bewegung...
Aber um noch mal auf den Ausgangs-Eintrag einzugehen: Hinter dem National(sozial)ismus stecken doch wieder die selben Kapitalistenschweine, die den deutschen ArbeiterInnen ein künstliches Gefühl des Zusammenhalts verschaffen wollen, um weiterhin die Maschinerie des Kapitalismus mit ihrem Blut zu ölen! Die gleiche Nationalität, mehr haben deutscheR ArbeiterIn nicht mit ihren Klassenfeinden gemein - leider geht dieser künstliche Zusammenhalt auf Kosten der vielen ausländischen ArbeiterInnen, die nun völlig ausgeschlossen und natürlich hilflos sind - schaut euch doch mal die Parteien an: Bestes Beispiel in Deutschland ist Gerhard Frey (DVU), sein österreichische Pendant Haider (FPÖ) oder den Schweizer Christoph Blocher (SVP)!!!

Deshalb: HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!

 

 

Hauptthema: Antifa, Gewalt und wir

Angezeigter Beitrag ist von peter und wurde übermittelt am Sonntag, 19. Dezember 1999 um 07:05:33 Uhr

Re: Re: Antifa, Gewalt und wir

Liebe Lena,
du sprichst von "ausländischen ArbeiterInnen", womit du wahrscheinlich die ArbeiterInnen fremder Herkunft hier in der BRD meinst. Ich finde, wir sollten von diesem Wort "Ausländer" wegkommen, weil es einfach nicht stimmt und außerdem unschön gegenüber diesen Menschen ist. Denn sie leben IN diesem Land, sind also INLÄNDER, d.h. wir können uns diese ganzen Worte mit "-länder" für die (ob nun seit Generationen oder erst seit einigen Jahren) hier lebenden Menschen eigentlich sparen bzw. das Wort "Ausländer" für die Menschen benutzen, die tatsächlich im Ausland leben bzw. hier her zu uns zu Besuch kommen.
Die ehemaligen, jetzt hier lebenden Ausländer werden bei Ende des globalistisch-migrationistischen Kapitalismus mit den Deutschen eine Nation bilden. Ob diese Nation (Geburtsgemeinschaft) dann noch ein Nationalstaat sein wird (hoffentlich nicht!), oder ob es kleinere Einheiten sein werden, sei dahingestellt. Fakt ist, daß durch Aufhören des Globalismus (wenn wir uns unseren amerikanischen Schwestern und Brüdern, die in Seattle die WTO-Runde zum Scheitern gebracht haben, anschließen) neue Nationen, in denen es (zumindest) keine (Global-)Kapitalisten mehr geben wird, entstehen werden. Das wird einfach so sein, ob wir es wollen oder nicht. Und das sollten wir dann auch bejahen, also ja sagen zur Nation.
Hoch die inter-nationale Solidarität!

 

 

Hauptthema: Antifa, Gewalt und wir

Angezeigter Beitrag ist von Lena - ANTIFA- und wurde übermittelt am Sonnabend, 04. Dezember 1999 um 19:02:02 Uhr

Re: Die Antifa-"Linke" und die völkische Frage

Hallo allerseits.

Der Begriff "Volk - Völker" hat im Kommunismus eine ganz besondere Bedeutung. Natürlich gibt es auf dieser Welt Völker (also Menschen mit gleicher Herkunft, Geschichte, Kultur...), die jedoch deswegen ins Verderben rennen, weil sie durch die gesamte Geschichte hindurch, von egozentrisch-nationalem denken geprägt, sich gegenseitig bekämpft haben! Die kommunistische Bewegung fordert die Völker nun auf, sich nicht mehr gegenseitig zu bekämpfen, da der Feind nicht in anderen Völkern gesehen darf, weil er in allen Völkern vertreten ist und von den Kriegen dieser doch nur profitiert und weiterhin unerkannt bleibt!

Tatsächlich ist das Selbstbestimmungsrecht ein Bestandteil des Kommunismus und auch des von Lenin praktizierten Sozialismus! Denn erst wenn sich ein Volk von der Unterdrückung eines anderen löst, kann es sich nun auch von den Fesseln lösen, die ihm aus den eigenen Reihen gelegt werden! Dieser Schritt zur eigenen Identität, nicht zum Nationalismus, ist der erste Schritt für den Gedanken des Internationalismus.

Die Völker müssen sich von allen Fesseln lösen - und sich auch von jeglichen nationalistischen Wurzeln trennen! Bei der Befreiung der Völker muß also der Gedanke des Internationalismus und der Solidarität im Vordergrund stehen!!!

Zudem muß noch gesagt werden, daß alle Völker innerhalb des Kommunismus ihre kulturelle Identität bewahren - diese ließe sich doch auch nie nehmen; höchstens unterdrücken, aber nur mit Waffengewalt und staatlicher Repression! Aber Gewalt gegen unsere eigenen Leute? Staatliche Repression? Nein, so etwas wäre nun wirklich nicht in unserem Sinne, das sind die Methoden der Faschisten!

Wichtig für das Selbstbestimmungsrecht der Völker heute, ist der gemeinsame Kampf gegen die USA, und besonders gegen das NATO-Bündnis, das es den USA ermöglicht, auch in europäische einzugreifen - oder eben auch nicht, und sich die Hände von den alliierten schmutzig machen zu lassen!
Auch wer glaubt, die USA vertreten die Selbstbestimmung, der irrt, denn Unabhängigkeit für Kosovo und Ost-Timor bedeuten noch lange nicht Unabhängigkeit für Kurdistan oder Tschetschenien - hier stehen dann entweder wirtschaftliche Interessen im Vordergrund oder man hofft durch die "Befreiung" eines Volkes ein anderes, momentan gefährlich erscheinendes, zu schwächen!

Die 68er sind nicht für den vietnamesischen Nationalismus auf die Straße gegangen (genau sowenig wie wir den Nationalismus in Kurdistan, Ost-Timor, Tschetschenien oder im Baskenland fördern) - sondern für die ideale der kommunistischen Bewegung, für das Selbstbestimmungsrecht der Völker und gegen die Weltpolizei USA-SA-SS!!!

"Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker"
Der Spruch ist tatsächlich ein Zitat von Che Guevara; einfach schön...


Mit antifaschistischen Grüßen
Lena

 


Hauptthema: Antifa, Gewalt und wir

Angezeigter Beitrag ist von Peter und wurde übermittelt am Mittwoch, 29. Dezember 1999 um 17:38:53 Uhr

Re: Re: Die Antifa-"Linke" und die völkische Frage

Liebe Lena,
einer der ganz wenigen Unterschiede zwischen Dir und sehr, sehr vielen Nationalen ist folgender: Du sprichst von "eigener Identität", und die Nationalen sprechen von "nationaler Identität" und sogar (leider) auch von "Nationalismus", welches Wort sie positiv bewerten. Aber vom Sinn her sind wir uns alle einig. Ich schlage nun vor, daß die Nationalen das Wort "Nationalismus" nicht mehr gebrauchen. Sie können erzählen, was sie wollen, von wegen "Nationalismus" ist nicht gleich "Chauvinismus". Ein -ismus ist immer eine (ungesunde) Überspitzung. Der Begriff "national" geht noch an. Und wir sollten nicht mehr von Nationalisten, sondern wenn schon von Nationalen sprechen. Aber auch das ist unbefriedigend. (Am wegesrand: die konkretion "deutsch" (oder italienisch usw.) für die "eigene Identität" wirst du doch nicht zurückweisen, oder? Auf welchen Begriff könnten wir uns einigen? Oder siehst du es nicht so (wie die meisten Nationalen), daß wir uns im Grunde einig sind?)
Lena, Du bist so schön naiv und jung, die antinationale Propaganda ist wahrscheinlich noch gar nicht an dein Ohr gedrungen. Denn sie haben bis jetzt noch (fast) jeden auf der Linken von all den Vorstellungen (also Selbstbetimmungsrecht der Völker usw.) abbringen können, weil sie die Leute bei ihren Schuldgefühlen packen. Jeder Mensch kennt Schuldgefühle. Das Problem ist bloß, daß man seine vermeintliche schuld auf Dinge überträgt, mit denen man gar nichts zu tun hat. Und daß auf diese Weise Dinge diskreditiert werden, die völlig unschuldig, rein und richtig sind (wie ein glückliches Volk), nur weil vor 50 Jahren im Namen des Volkes auch Dinge geschehen sind, die nicht so schön waren. Wenn Dich die antideutsche Propaganda erreichen wird, wirst wahrscheinlich auch Du Deine Gemeinsamkeiten und Deine Nähe zu uns Nationalen verdrängen. Ich hoffe nicht. Ich bin schon jetzt sehr traurig darüber.
In Liebe
Peter
www.nationale-anarchie.de

 

 

Hauptthema: Antifa, Gewalt und wir

Angezeigter Beitrag ist von Codreanu und wurde übermittelt am Montag, 06. Dezember 1999 um 00:21:12 Uhr

Re: Re: Die Antifa-"Linke" und die völkische Frage

Hallo Lena!

Danke für Deine Antwort und Deine Bereitschaft, Dich - bislang - als einzige Vertreterin Deiner "Art" ;-) hier sachlich mit politischen "Parias" wie uns auseinanderzusetzen!

>Die kommunistische Bewegung fordert die Völker nun auf, sich nicht mehr gegenseitig zu bekämpfen, da der Feind nicht in anderen Völkern gesehen darf, weil er in allen Völkern vertreten ist und von den Kriegen dieser doch nur profitiert und weiterhin unerkannt bleibt!<

Ich glaube nicht, daß das Volk alleine als Ursache für Kriege angesehen werden kann. Ein kriegslüsterner Führer wird immer einen Grund finden können, einen Krieg vom Zaun zu brechen. Wie in der Geschichte ja schon oft geschehen: Religion, die "Menschenrechte" (siehe Irak, Kosovo), Klassenkampf und natürlich - das sei unbestritten - auch zwischenstaatliche Konflikte. Ansonsten kann ich als Nationalist (sic!) Deinen Ausführungen nur zustimmen.


>Tatsächlich ist das Selbstbestimmungsrecht ein Bestandteil des Kommunismus und auch des von Lenin praktizierten Sozialismus! Denn erst wenn sich ein Volk von der Unterdrückung eines anderen löst, kann es sich nun auch von den Fesseln lösen, die ihm aus den eigenen Reihen gelegt werden! <

Du willst doch aber sicher nicht bestreiten, daß die Sowjetunion nicht gerade das Völkerparadies auf Erden war?


<Dieser Schritt zur eigenen Identität, nicht zum Nationalismus, ist der erste Schritt für den Gedanken des Internationalismus. <

Vielleicht haben wir beide nur einfach unterschiedliche Vorstellungen davon, was "Nationalismus" bedeutet? Es ist Dir doch sicher klar, daß "wir" hierfür eine etwas andere Definition gebrauchen als es z.B. aus einem Lexikon hervorgeht, und daß diese Definition einen explizit internationalen Aspekt beinhaltet, nämlich: internationale Solidarität mit den nach Freiheit strebenden Völkern (und zwar unabhängig von Kriterien wie Erdteil oder "Rasse")...


>Die Völker müssen sich von allen Fesseln lösen - und sich auch von jeglichen nationalistischen Wurzeln trennen! <

Was heißt das konkret? Nach meiner Nationalismus-Definition hieße das z.B. auch: Sie dürfen mit anderen im Freiheitskampf befindlichen Völkern nicht (mehr) solidarisch sein!


>Bei der Befreiung der Völker muß also der Gedanke des Internationalismus und der Solidarität im Vordergrund stehen!!!<

Mit dem Begriff "Internationalismus" habe ich gewisse Probleme, letzterem kann ich jedoch abermals uneingeschränkt zustimmen, das ist auch ein Hauptanliegen des modernen radikalen Nationalismus (unseres Selbstverständnisses)!


>Wichtig für das Selbstbestimmungsrecht der Völker heute, ist der gemeinsame Kampf gegen die USA, und besonders gegen das NATO-Bündnis, das es den USA ermöglicht, auch in europäische einzugreifen - oder eben auch nicht, und sich die Hände von den alliierten schmutzig machen zu lassen!

Auch wer glaubt, die USA vertreten die Selbstbestimmung, der irrt, denn Unabhängigkeit für Kosovo und Ost-Timor bedeuten noch lange nicht Unabhängigkeit für Kurdistan oder Tschetschenien - hier stehen dann entweder wirtschaftliche Interessen im Vordergrund oder man hofft durch die "Befreiung" eines Volkes ein anderes, momentan gefährlich erscheinendes, zu schwächen! <

Da rennst Du bei mir/"uns" offene Türen ein. Diese Sätze könnten ebensogut aus jedem befreiungsnationalistischen Magazin entnommen sein, bis hin zum NPD-Parteiorgan "Deutsche Stimme". Das, was Du hier vorträgst, IST Nationalismus pur, so wie wir ihn verstehen. Warum, glaubst Du, haben Nationalisten gegen den Irak-Krieg oder gegen die NATO-Aggressionen in Serbien demonstriert? Warum sammeln wir Spenden für "SOS - Kinder im Irak"? Weil wir Freunde der NATO/USA sind und deren wahren Charakter nicht durchschaut haben? Und warum, glaubst Du, versammeln sich alljährlich z.B. in Flandern zehntausende Nationalisten (sic!) aus ganz Europa an der Ijzer unter dem Motto "Nie wieder Krieg"? Etwa, weil wir scharf darauf sind, mal wieder im Blut anderer Völker baden zu dürfen und für die Interessen irgendwelcher Kriegstreiber unseren Allerwertesten hinhalten zu dürfen?

WIR Nationalisten sind nicht so wie Du Dir das vorzustellen scheinst. Sicher gibt es solche und solche, die unter diesem Begriff "operieren". Aber was würdest Du zu Leuten sagen, die sich "Kommunisten" nennen und Deinen heiligsten Prinzipien nur zu offensichtlich eklatant zuwider handeln? Würdest Du Dich deshalb unverzüglich vom Kommunismus distanzieren? Oder würdest Du nicht vielmehr versuchen, diese Leute als Scharlatane zu demaskieren, die mit DEINEM Verständnis von "Kommunismus" nicht das geringste zu tun haben?

>Die 68er sind nicht für den vietnamesischen Nationalismus auf die Straße gegangen (genau sowenig wie wir den Nationalismus in Kurdistan, Ost-Timor, Tschetschenien oder im Baskenland fördern) - sondern für die ideale der kommunistischen Bewegung, für das Selbstbestimmungsrecht der Völker und gegen die Weltpolizei USA-SA-SS!!!<

Ich kann es nur noch einmal betonen: Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ist auch und gerade UNSER zentrales Anliegen. Und wenn Nationalisten (!) mit dem Ruf "USA - internationale Völkermordzentrale" oder "Völker macht euch frei - von der One-World-Polizei" durch die Straßen ziehen, kann ich kaum einen Unterschied zu den von Dir vorgetragenen Beweggründen feststellen.

Da Du Dich ja - ausweislich Deines Pseudos - zur "Antifa" bekennst, würde ich gern mal wissen, was Du zu Aktionen wie der in Frankfurt gegen Horst Mahler sagst? HM vertritt sinngemäß fast genau die gleichen Positionen in der völkischen Frage wie Du hier in diesem Forum. Auch sein Kampf gilt der US-dominierten "Neuen Weltordnung" und auch er setzt sich insbesondere für die Solidarität mit der sog. "Dritten" Welt ein. Dennoch wird er, der nur diskutieren wollte und keine bösen Absichten hatte, von "Antifas" sofort nach seinem Erscheinen krankenhausreif geschlagen. Findest Du das richtig? Oder würdest Du nicht auch dafür plädieren, daß man nicht jeden, der nicht auf Deutschland "scheißt", undifferenziert in die "Nazi"-Ecke stecken sollte? Ich z.B. bin bei der regionalen "Antifa" als übler Ausländerfeind bekannt, nur weil ich mich öffentlich als Nationalist bekannt habe. Kein einziger (!) der Leute, die mich in anonymen Flugblättern wahlweise als "Faschist", "Ausländerfeind" oder "Neonazi" bezeichnet haben, kennen mich persönlich. Keiner von ihnen weiß, daß auch ich ein sehr wohl kritisches Verhältnis zu gewissen Auswüchsen des NS-Staates pflege und daß auch ich viele Ausländer unter meinen Freunden habe. Die "Vorwürfe" sind allesamt aus der Luft gegriffen bzw. basieren auf begrifflichen Mißverständnissen und der Unkenntnis meiner Person. Meine Frage ist: Würdest Du bei diesem Treiben nicht auch (mutmaßlich in bestem Glauben) mitmachen und: bist Du Dir denn sicher, daß jeder, den Du im Rahmen Deiner "Antifa"-Aktivitäten bekämpfst, vielleicht (unterstellt) auf Flugblättern denunzierst, auch wirklich DAS ist, wofür Du ihn/sie hältst? Immerhin könntest Du doch theoretisch auch in jener "Antifa"-Gruppe aktiv sein, die mich und meine Kameraden - teilweise mit Gewalt, zumeist aber über das noch viel perfidere Mittel der öffentlichen Denunziation - terrorisiert, ohne uns überhaupt zu kennen oder je ein Gespräch mit uns geführt zu haben. Oder nicht?

Auf Deine Antwort bin ich jedenfalls bereits jetzt sehr gespannt.

Bleiben wir im Gespräch!

MsG

-COD.-

 

 

Hauptthema: Antifa, Gewalt und wir

Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Donnerstag, 30. Dezember 1999 um 02:48:47 Uhr

Re: Re: Re: Die Antifa-"Linke" und die völkische Frage

Hallo Codreanu!
Du schreibst in deinem Brief an Lena: "HM vertritt sinngemäß fast genau die gleichen Positionen in der völkischen Frage wie Du hier in diesem Forum. Auch sein Kampf gilt der US-dominierten "Neuen Weltordnung" und auch er setzt sich insbesondere für die Solidarität mit der sog. "Dritten" Welt ein." Wenn ich auch die Gewalt auf Mahler schärfstens verurteile (http://www.nationale-anarchie.de/Auseinander-_und_Zusammensetzu/MitAntifa/MahlerUberfall/mahleruberfall.html) , so kann ich dir doch leider nicht recht geben, was die "fast gleichen Positionen" anbelangt. Mahler hat ganz eindeutig (neben freiheitlichen) reaktionäre Positionen, die wir nicht übersehen sollten. Auch aus dem Grund, weil wir eine Annäherung an Leute wie Lena damit verhindern. Ich habe ein paar von Mahlers reaktionären Anschauungen kritisiert (http://www.nationale-anarchie.de/Auseinander-_und_Zusammensetzu/MitHegelianern/Mahler/mahler.html), wobei ich Mahlers (für mich) gute Seiten würdige und mit ihm solidarisch bleibe. Aber gerade im Umgang mit Leuten, die völlig zu unrecht als unsere Gegner gelten (was wir überwinden wollen), müssen wir absolut offen und ehrlich sein.

 

 

 

Hauptthema: Nigger-Musik!?

Angezeigter Beitrag ist von Wecker und wurde übermittelt am Sonnabend, 04. Dezember 1999 um 06:56:17 Uhr

Re: Nigger-Musik!?

Neger Hip Hop, Jazz, Rap, Techno, ist geistlose Musik. Die keine künstlerischen Fähigkeiten benötigt. Noten lesen oder Instrument beherrschen ist nicht mehr vonnöten. Diese Musik wird von der Medien-Industrie hochgejubelt, weil man damit die große Kohle machen kann. Nachwuchsprobleme gibt es nicht. Es bedarf dabei keinem jahrelangem Studium in Musik oder Kunst. Doch will ich es nicht ganz so verallgemeinern. Leute wie Jimi Hendrix waren schon Virtuosen auf ihre Art. Und im Gospel sind viele Schwarze, die wirklich gut singen können. Aber gerade diese Musik der letzten genannten wird kaum im TV und Radio gespielt. Weil der Nachwuchs nicht so leicht zu bekommen ist, man kann diese guten Künstler nicht durchkauen und wegwerfen, wie es mit dieser Massenjauche, die täglich über uns ausgeschüttet wird, gemacht wird. Dieser von den Systemmedien gespielte Neger Jazz Hip Hop ist primitive Urwaldmusik und sollte den Affen im Zoo vorgespielt werden. Gruß: Wecker

 


Hauptthema: Nigger-Musik!?

Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Montag, 20. Dezember 1999 um 02:42:49 Uhr

Re: Re: Nigger-Musik!?

Eh Wecker, wach auf! Was soll denn diese Bildungsscheiße von "Noten lesen", "Instrument beherrschen", "jahrelangem Studium in Musik oder Kunst"? Diese Musik wird nicht nur "hochgejubelt". Das ist doch eine absolut vulgärantikapitalistische und mechanistische (uff!...) Sichtweise. Will sagen: Du bist doch nicht im Ernst der Meinung, daß der Kapitalist im Konsumenten Bedürfnisse erzeugen kann? Erst recht, bei Millionen junger begeisterter Leute. Sowas kann man nicht künstlich erzeugen. Da muß schon etwas mehr dran sein an dieser Musik. Und ist es auch. Hör dir doch mal an, wie die schwarzen Männer rappen, wie selbstbewußt sie von sich als Niggas sprechen, wie stolz sie auf sich sind. Hier ähnlich die Türken, die sich stolz "(sexy) Kanacken" nennen. Womit ich nicht empfehlen will, diese Musik nun zu hören. Aber man kann sich das mal anhören als Vorbild für uns. Was ich ganz gern höre, ist R'n'B. Natürlich ist Gospel geil, aber frag Dich doch mal, warum die meisten Gospel-Sängerinnen in den Soul abwandern? Natürlich auch, weil es da mehr Knete gibt. Aber doch wohl auch und zuerst, weil sie sich hier viel freier ausdrücken können. Der Gospel ist doch ziemlich eingeschränkt; hängt ja auch mit Religion zusammen.
Was heißt hier "primitive Urwaldmusik"? Ich überlege mir gerade, ob du überhaupt noch bei aller Durchgeistigung und "jahrelangem Studium in Musik oder Kunst" ein Ohr für wirkliche Musik hast. Des weiteren: Warum sollte man diese Musik ausgerechnet Affen im Zoo vorspielen? Also ein bißchen artgerecht sollte man die Affen schon behandeln; schlimm genug, daß sie in diesen Scheiß-Zoos rumhängen müssen.

 


Hauptthema: Nigger-Musik!?

Angezeigter Beitrag ist von Wecker und wurde übermittelt am Mittwoch, 22. Dezember 1999 um 01:09:48 Uhr

zu Peter Töpfer

Antwort an Herrn Peter Töpfer

Ich will jetzt gar nicht über Musikrichtungen streiten. Soll doch jeder hören was er will!
Ich will jedenfalls keine kalte-Geist und gefühllose Musik hören mit der die amerikanische Medienindustrie versucht, die ganze Welt zu vergiften. Ich mag vor allem Lieder die man versteht, weil sie in deutscher Sprache vorgetragen werden. Und wo man erkennt, daß der Künstler mit Herz und Hand bei der Sache ist. Und nicht irgend ein zur allgemeinen Volksverblödung primitives Katzenklo oder Verpiss dich! von sich gibt. Zu Instrument beherrschen und Noten lesen: Wie soll man seine Kinder dazu motivieren fleißig zu sein, zu üben, sich zu vervollkommnen im Spiel eines Musikinstrumentes, wenn man gleichzeitig ansehen muß, zum Beispiel in der klassischen Musik, wenn wirklich gute Virtuosen auf einem Musikwettbewerb nur zweiter geworden sind, schon ihre Karriere beenden können, bevor sie überhaupt angefangen hat. Zweiter nur deswegen geworden, weil man weniger gut aussieht oder die Titten zu klein waren.(Schönheit läßt sich eben besser verkaufen!) Wieso soll ich lernen, wenn ich mit Da, Da, Da schon berühmt werde und Millionen raffen kann, wird der Sprößling zu recht antworten! Und deshalb verblödet unser Volk. Leistung zählt nichts mehr. Die Unterhaltungindustrie bestimmt was man zu hören hat. Spielt man irgend einen Scheiß nur oft genug im Radio gibt es immer genug die den Ramsch kaufen. Sie kennen ja meist auch nichts anderes als das "Radio Ga Ga" .Fakt ist: Medien manipulieren Massen, Medien schüren Hass, Medien Lügen, Medien verbreiten Propaganda der Herrschenden. Medien indoktrinieren, und Medien bestimmen was gut und was schlecht ist. Wer die Medien besitzt, besitzt den Schlüssel zur Weltherrschaft. Hast du dich noch nie gefragt, warum es im Radio und TV keine politischen oder systemkritischen Texte zu hören gibt? Warum hört man zum Beispiel einen Frank Rennicke ,Daniel Eggers oder Nordwind nicht im Radio? Obwohl ihre Tonträger mit großem Erfolg nur durch Mund zu Mund Propaganda reisenden Absatz finden. Mach doch mal im Wunschkonzert mit und wünsche dir mal ein Lied von diesen Künstlern und dann schau mal was passiert. Ich sage dir was gerade jetzt passiert. Die deutsche Jugend kauft sich in letzter Zeit vom Taschengeld keine Hip-Hop oder Techno Mucke, sondern kauft Oi, RAC, Folk in deutscher Sprache. Dies ist den Unterhaltungskonzernen ein Dorn im Auge und deshalb versucht man mit allen Schikanen diese Musik und die Musiker fertig zu machen. Hausdurchsuchungen, Kontobeschlagname, Konzertverbote etc. sind kein Zeichen von der FREIHEIT der Kunst.

Gruß: Wecker

 


Hauptthema: Nigger-Musik!?

Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Mittwoch, 29. Dezember 1999 um 03:56:30 Uhr

Re: zu Peter Töpfer

Lieber Wecker, auch ich "mag vor allem Lieder die man versteht, weil sie in deutscher Sprache vorgetragen werden. Und wo man erkennt, daß der Künstler mit Herz und Hand bei der Sache ist". Wie Du Deine "Kinder dazu motivierst, fleißig zu sein", ist Dein Problem. Da kann ich Dir nicht helfen. Sie tun mir bloß schon aus der Ferne betrachtet leid. Dieser ganze Scheißdrill: mach es, wenn Du es nicht lassen kannst! Der Drill hat vielleicht was mit "Kultur", vielleicht sogar mit "hoher Kunst" zu tun - auf all das verzichte ich gern. Glaubst Du allen Ernstes, daß z.B. ein Frank Rennicke sich zum Gitarre-Üben gedrillt hat? Vergiß es! Das war mit Sicherheit reine Leidenschaft. Was hat das (durchaus berechtigte) Beklagen der Mißstände im Kulturbereich mit dieser Deiner Abrichtungsmentalität zu tun?

 

Hauptthema: Nigger-Musik!?

Angezeigter Beitrag ist von Wecker und wurde übermittelt am Donnerstag, 30. Dezember 1999 um 10:22:25 Uhr

Re: Re: zu Peter Töpfer

Die Künstler haben das Können verlernt und verkünden das Häßliche. Ihre Farben sind unecht, ihre Töne falsch, ihre Worte spiegeln die Krankheit der Zeit.

Gruß Wecker

 


Hauptthema: Nigger-Musik!?

Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Freitag, 31. Dezember 1999 um 17:19:39 Uhr

Re: Re: Re: zu Peter Töpfer

Ach und deshalb müssen wir jetzt alle Kunstgewerbe machen? Bildungs- und Kulturministerium führen den Pinsel: ?
Aber das war gar nicht das (mein) Thema. Das lautete: Kinder drillen?

 

 

 

Hauptthema: Nationale Anarchie

Angezeigter Beitrag ist von Aero und wurde übermittelt am Dienstag, 14. Dezember 1999 um 23:37:22 Uhr

Nationale Anarchie

Wie bereits schon in diesem Forum bekannt gemacht, existiert ein Diskussionsforum einer Nationalanarchistischen Gruppe!

Sehr interessant!
Schaut mal herein!

www.nationale-anarchie.de

Adios

 


Hauptthema: Nationale Anarchie

Angezeigter Beitrag ist von Tim und wurde übermittelt am Freitag, 17. Dezember 1999 um 13:46:10 Uhr

Re: Nationale Anarchie

Wer sich dafür interessiert, was sich hinter dem Schlagwort "nationale Anarchie" verbirgt, sollte nicht versäumen, das Kapitel über "Siedlungsguerilla" zu lesen. Hier eine Kostprobe:

<<< Die präanarchische Notstands-und Übergangsregierung und Militärverwaltung wird in ihrem Programm verkünden: Wir geben Euch vier Generationen Zeit, Euch und Eure Kinder nützlich zu machen ... Wir werden geduldig Entziehungsprogramme durchziehen... Jeder weiß, daß Zucker krank macht; jeder weiß, daß Rauchen der Gesundheit schadet. Jeder weiß, daß Erziehung Streß für die Kinder ist und dieser Streß gesundheitliche Schäden verursacht... Wenn er nicht vom Industriezucker lassen kann oder Nikotiniker ist, bieten wir ihm einen Platz in der Zucker-bzw. Nikotinentziehungsanstalt an. Wir werden über ausgefeiltes und wirksames seelenheilkundliches Wissen und Personal verfügen. Wir werden sehr geduldig sein bei der Auswilderung des Menschen. Aber die fünfte Generation muß in die Freiheit entlassen werden. >>>

Freiheit für die 5. Generation. Vorher 100 Jahre
Militär- und Psycho-diktatur zwecks Schaffung des neuen "ausgewilderten" Menschen. Zwangsentzug für Schokoladen- und Tabak-freunde.
Mit anarchistischer oder libertärer Haltung hat das wohl nicht das Geringste zu tun!
Witz komm raus - du bist umzingelt!
 


Hauptthema: Nationale Anarchie

Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Mittwoch, 29. Dezember 1999 um 17:30:37 Uhr

Re: Re: Nationale Anarchie

Lieber Tim, was willst DU denn mit den Massen von Lebensuntüchtigen und Freiheitsunfähigen machen? Willst Du sie elendig zugrundegehen lassen? Oder ist bist Du mit dem Zustand unserer Gesellschaft zufrieden, sind Freiheit und Verantwortung jedes einzelnen nur ein Spruch für dich, soll es mit dieser Herdenzivilisation, wo es sich jeder im sozialen Netz von Papa Staat bequem machen, d.h. aber auf Kosten der anderen leben kann, so weitergehen? Du kannst nicht allein frei sein, Du brauchst den freien Volksgenossen. Millionen von Menschenschafen dulden und tragen den Hirten, der DICH knechtet! Also mußt Du Dir eine Platte um die anderen machen. Was schlägst Du vor, wenn Du die Vorschläge der nationalen Anarchie als "Diktatur" bezeichnest? Wir sind im Dilemma, daß wir uns am Schopfe aus dem Dreck herausziehen müssen. Alles sich selbst überlassen, heißt, das Elend der Menschen zu verewigen und sie im Moment des Zusammenbruches der menschlichen Zivilisation, die uns bevorsteht, grausam verrecken zu lassen. Die nationale Anarchie schlägt einen sanften, liebevollen, ehrlichen, individuumzentrierten weg vor, auf dem die Techniken der humanistischen Psychologie zum Einsatz kommen.
Oder soll alles beim Alten bleiben? Es ist nicht einzusehen, warum der Gesunde für die Zahnsanierung des "Schokoladenfreundes" und die Lungekrebsbehandlung des "Tabakfreundes" bezahlt. Du mußt an einer Änderung der Gesellschaft ein Interesse haben, und deswegen wirst Du ohne eine bestimmte Zusammenarbeit mit Teilen des Staates nicht auskommen. Im Staat haben auch anarchische Strukturen überlebt; das darf man nicht außer acht lassen. Eine dogmatische Staatsgegnerschaft ist kein Zeichen von Freiheitlichkeit; sie ist der gespiegelte Staatsfetischismus der Etatisten. Du kannst ohne die Freiheitsfähigkeit der anderen selber nicht wirklich frei sein. Du mußt die dreckige Luft der Industrie atmen, die nur Sekundärbedürfnisse mit Drogen befriedigt (u.a. Zucker und Nikotin), die eine Änderung immer wieder verunmöglichen.
Es gilt, zu den primären Bedürfnissen zurückzustoßen: Liebe, Zärtlichkeit, Einklang mit der Natur.
Die nationale Anarchie schlägt das 5-Generationen-Programm vor, einmal aus Egoismus, weil sie selbst ohne den freien Volksgenossen nicht frei sein kann, und noch einmal aus Egoismus, weil sie nicht einsieht, für die Kranken ewig zahlen zu müssen. Aus Mitgefühl mit den Kranken und Realismus ist sie für einen sanften, geduldigen Ausstieg aus der Zivilisation der Krankheiten über fünf Generationen. Es ist nur ein Angebot, es besteht kein Zwang. Nur sollten die Menschen fairerweise darüber informiert werden, daß ihre Urenkel elendig leiden werden, wenn sie sich heute selbst nicht ändern.

 


Hauptthema: Nationale Anarchie

Angezeigter Beitrag ist von Tim und wurde übermittelt am Freitag, 31. Dezember 1999 um 02:14:39 Uhr

Re: Re: Re: Nationale Anarchie

Hallo Peter!
Du stellst also fest: ANARCHIE IST NICHT MACHBAR! Jedenfalls nicht in den nächsten vier Generationen, weil die Massen lebensuntüchtig und freiheitsunfähig sind und elendig zugrunde gehen würden.Das mag stimmen oder nicht - allerdings betrachte ich es als Irreführung, wenn sich jemand mit diesem Menschenbild als Anarchist bezeichnet.
In irgendeinem Deiner Beiträge im nA-Forum hast Du mal geschrieben: "Der Weg ist das Ziel!". Ich fürchte, das trifft vor allem auch auf die von Dir geforderte Militärregierung zu.Wenn sich erst einmal eine herrschende Klasse von Militärs und Psychologen (=Staat und Kirche ??) gebildet hat, wird diese wohl kaum nach hundert Jahren freiwillig abtreten, nur weil ein Peter Töpfer das einmal zum Programm erklärt hat.Es wird kein Problem sein, noch weitere Laster außer Naschen und Rauchen zu finden, die den Menschen erst mal abgewöhnt werden müssen, bevor sie "freiheitsfähig" sind.
Deine Ansichten über das "soziale Netz" sind der Gipfel von Spießigkeit und reaktionärer Gesinnung. Daß immer mehr Menschen darauf angewiesen sind, liegt nicht in einer zunehmenden Faulheit, sondern ist eine Folge des Kapitalismus. Ja, ich bin für eine Beseitigung des arbeits- und mühelosen Einkommens. Aber ich denke dabei nicht an Sozialhilfeempfänger, die am Existenzminimum dahinvegetieren, sondern an diejenigen, die in Reichtum schwelgen, weil sie die Arbeitskraft anderer Menschen ausbeuten.
Ich gebe zu, daß unser Gesundheitswesen diesen Namen nicht verdient, und dringend geändert werden muß - aber Deine Einstellung zu Kranken ist - genau wie zu Arbeitslosen - brutalster Sozialdarwinismus, wie ihn nicht einmal Hitler praktizierte. Ist ja auch nur ein kleiner Schritt einen "lebensuntüchtigen" für "lebensunwert" zu erklären. Aber damals war es "nur" eine Minderheit, bei Dir ist es gleich die Masse des Volkes.
Was an Deiner Verachtung des Volkes und Lobpreisung des Egoismus "national" sein soll, ist mir genauso schleierhaft, wie Dein Anarchismus. "Gemeinnutz geht vor Eigennutz!" - auch wenn Max Stirner anderer Ansicht ist!

 


Hauptthema: Nationale Anarchie

Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Sonnabend, 01. Januar 2000 um 20:27:28 Uhr

Re: Re: Re: Re: Nationale Anarchie (Teil 1)



Aaalso lieber Tim...
... womit fangen wir denn mal an?.... - Ich muß sagen, daß Du in den Kern der Dinge vorstößt. Ich freue mich darüber, habe es auch nicht anders erwartet, bin aber etwas überrascht, daß es so schnell ging.

Tim schrieb: "Du stellst also fest: ANARCHIE IST NICHT MACHBAR!" - Wo habe ich das festgestellt? Es wäre natürlich etwas Wahres dran, und möglicherweise habe ich tatsächlich so was gesagt. Es kommt ganz auf den Kontext und die Gesprächsebene an. "Machbar" ist Anarchie insofern nicht, als daß der Mensch sein Leben mit allem, was dazu gehört, nicht "macht", sondern als er in die Welt "geworfen" (existentialistische Sprache, zoologischer Jargon und Volksmund, vereinigt Euch!) wird, eine Welt vorfindet, in der er höchst wenig zu bestellen hat (außer sein Feld - das muß er in der Tat "machen"). Die Vorstellung, der Mensch könne hier etwas "machen", ist in der Tat ziemlich lächerlich. Wir sind im Weltall so eine Art Supermikroorganismen, was für mich nicht heißt, daß ich mich als Mikro empfinde: Ich bin dieser Mikroteil der Welt und ich bin zufrieden damit, ich genieße es, Teil dieser riesigen Welt zu sein. Anarchie nun wäre ein Zustand der Welt und auch der menschlichen Gemeinschaft in dieser Welt, in der der Neu-in-die-Welt-Geworfene wenig Grund hat, an ihr etwas auszusetzen: Er kommt in sie und findet sie gut. Ihm wurde es zu eng im Bauch, er wollte raus, und will und erwartet natürlich, daß es dort, wohin er nun kommt, genau so geil ist wie im Uterus. (WENN es dort geil war! Und damit kommen wir hier bereits zum Thema Nikotin!! Im Bauch einer Raucherin fühlt sich unser Embryo die ganze Zeit über wie benebelt und betäubt und kriegt dieses Gefühl sein ganzes Leben nicht mehr los.) Er fühlt sich wohl, die Geburt verlief prima, alles flutschte ordentlich, eine erste postutineräre, neue Wonne, entstanden durch dieses sagenhafte Gefühl der Reibung mit diesem samtenen, unbeschreiblichen Fleisch des mütterlichen Geburtskanals und Vagina, er liegt am Busen seiner lieben Mutti, schmatzt vergnügt vor sich hin - alles ist Titte. Warum sollte er, wenn sein Leben weiter so verläuft, also alles um ihn herum lieb zu ihm ist, er also in Einklang mit der Welt und seinem menschlichen Umfeld lebt, Grund haben, etwas zu "machen", d.h. irgendwelche soziopolitischen Pläne aufstellen und gar diese zu verwirklichen? Er kommt nicht einmal auf diesen Gedanken. Das, was er vermittelt bekommt (also das, was er im Gegensatz zu dem, was ihm angeboren ist, erlernt) - das kriegt er gar nicht mit als etwas ihm Vermitteltes: Natur und Kultur sind kaum auseinanderzuhalten. So, jetzt zurück zu Deiner/unserer Frage: Das, was ich hier kurz beschrieben habe, das nenne ich Anarchie. Man braucht diesen Zustand nicht beschreiben und ihm keinen Namen geben. Aber zur Unterscheidung zu anderen Zuständen und in der Diskussion z.B. mit Dir habe ich mir gedacht, trifft der Begriff Anarchie die Sache am besten. So, und jetzt werden wir uns ja höchstwahrscheinlich darin einig sein, daß diese unsere Welt, in der wir heutzutage leben, die Du kennst, die ich kenne, eine absolute Scheißwelt ist und sie mit Anarchie (im hier beschriebenen Sinne) nichts zu tun hat. Zumindest nicht für uns Menschen, die wir in diesen Breitengraden leben. Anarchie (oder Urkommunismus) mag es noch an manchen Stellen dieser Erde geben, es wird aber nicht mehr lange dauern, dann sind diese kleinen Flecken meinetwegen im Amazonas-Urwald auch vernichtet. Aber komisch: Ich habe die Hoffnung und den Eindruck, daß, bevor diese Anarchien vernichtet sind, ein Wandel in den Industrie- oder zivilisierten Ländern eintritt und einige dieser Anarchien am Leben bleiben. Die Anti-WTO-Demos in Seattle z.B., aber auch unsere Diskussion hier speisen meinen Optimismus. Der westliche (weiße) Superglobalimperialismus kann noch gestoppt werden. Dazu bedarf es aber der Einheit und gemeinsamer Aktionen der kritischen Opposition. Anders ist es nicht zu MACHEN. Auch wenn der Kapitalismus in sich zusammenkrachen sollte, müssen wir immer noch eine gewisse Einheit und Gemeinsamkeit entwickeln, ansonsten alles nicht in Anarchie, sondern in Chaos enden wird. So, und damit kommen wir zur "Machbarkeit", also zum bewußten notwendigen Überlegen und Handeln, wie wir dieses Scheißwelt zum Guten, also in Richtung Anarchie, verändern können. Meine Antwort darauf ist (mehr oder weniger unausgegoren, überhaupt keine systematische Herangehensweise!), daß wir das, was unter dem Schutt der Zivilisation an Anarchie geblieben ist, einfach leben und diese Anarchie notfalls verteidigen, daß wir Raum "zurückerobern". Der Unterschied zwischen Anarchismus und Anarchie ist der: Der Anarchismus ist der Meinung, die Anarchie sei machbar, Herr Nachbar. Der "Anarch" dagegen lebt etwas, was man (im Vergleich) als "die Anarchie" bezeichnen kann. Er hat kein soziales, politisches oder sonstiges Programm. Für ihn ist Politik nicht Lösung der Probleme, sondern Teil und sogar Ursache des Problems. Stell Dir eine Amazonas-Community vor, der Du mit Politik (etwa "Parlamentarismus") kommst! So wie Du mit mir darin einig sein wirst, daß die Missionare Deppen sind, die mit ihrer "Menschlichkeit" die Menschengruppen im Urwald zerstören, so trifft das gleiche für Politiker, Ökonomen oder Unternehmer (kommen meist alle zusammen, mit den Priestern) zu. Wer von all denen am unsympathischsten ist, bleibt Dir überlassen. Die nationale Anarchie appelliert an alle Menschen, ihr Ding zu machen, das Leben zu genießen und die Dinge, die ihnen keinen Spaß machen, nicht zu tun. Auf diese Weise - so hofft die nA - werden die Menschen immer bewußter, gefühlvoller: für sich selbst, aber damit auch für die anderen. Und an dieser Stelle kann die goldene Regel ("tu keinem etwas an, was du nicht willst, daß man es dir antut") Wirklichkeit werden - entgegen der moralistischen Herangehensweise, die bisher noch immer und immer wieder an der Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit gescheitert ist. Du kommst nur über den "Egoismus" zum "Altruismus". Nur über Selbstgefühl kommst Du zu einem Gefühl für den anderen, alles andere ist Illusion. Der Anarchismus ist durchtränkt von Dingen, die er behauptet, abschaffen zu wollen. Er ist infiziert von Zivilisation, von Moral, von Präskriptivismus, Idealismus, Normativismus. Er hat ein ideales Menschenbild, das seinen Vorstellungen, seiner Programmatik (-ismus) zugrundeliegt. Die Anarchie dagegen hat kein Menschenbild, sie ist Mensch und Menschengemeinde. Der Anarchismus muß sich von seinem moralistischen Ballast befreien. Das macht die Anarchie. Ein Teil des Natürlichwerdens ist das Anerkennen und Nicht-mehr-verurteilens alles dessen, was die Vorsilbe nat darstellt, also auch das Nationale. Dieses hat vielleicht auch irgend was mit dem Nationalstaat zu tun. Aber so verstehe ich das Nationale zuvörderst nicht. Kuck Dir die Amazonas-Communities an: Das sind Nationen, genau so, wie die Indianer ihre Menschengemeinden als Nationen bezeichnen. Die nationale Anarchie ist eine Doppelvermopplung, das ist wahr, aber diese muß hier & heute sein, als Korrektiv des sich unter dem Druck der Moralisten und Globalkapitalisten mit ihren Ideologen der "Menschenrechte" von der Natur (d.h. von sich selbst) entfernten Anarchismus. So wie der Amazonas-Indianer sein "Reich" hat, in dem er fischt, sammelt, tanzt - sein Leben lebt, so will das auch der deutsche Eingeborene. Was ist daran so schlimm? Warum das verurteilen? Bist Du Gott?
Du wirst bemerkt haben, daß, wenn wir weiter produktiv kommunizieren, d.h. uns weiter verstehen wollen, ein nicht zu unterschätzender Aufwand betrieben werden muß. Fall bitte nicht jedes Mal mit dieser Menge an Gegenständen über mich her. Ich weiß, Du willst mich argumentativ besiegen, und deswegen fährst Du all diese Gegenstände auf. Aber falls Du jenseits von Kampf, Krieg und Streit einen Sinn und einen Genuß an unserer Diskussion haben solltest, dann tu mir den Gefallen und wirf nicht so viel Punkte in die Runde, weil es sonst Streß wird. Ich werde noch kurz auf einige Deiner Punkte eingehen, verspreche aber nicht, daß erfüllend tun zu können. (Hier Ende Teil 1)

 


Hauptthema: Nationale Anarchie

Angezeigter Beitrag ist von Tim und wurde übermittelt am Montag, 03. Januar 2000 um 08:48:10 Uhr

Geburt

Soso, ich falle also mit einer Menge Gegenstände über Dich her ?! Vergleich mal das Volumen Deiner Beiträge mit denen von mir! Aber ich will mich mal noch kürzer fassen:

GEBURT: Was Du schreibst wäre der wünschenswerte Zustand - und es gibt ja auch eine Bewegung für sanfte Geburt. Was sich aber tatsächlich in den Krankenhäusern abspielt, sieht anders aus (zB verfrühtes Durchtrennen der Nabelschnur, um nur einen Punkt zu nennen).

 

 

Hauptthema: Nationale Anarchie

Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Sonnabend, 01. Januar 2000 um 20:36:10 Uhr

Re: Re: Re: Re: Nationale Anarchie, Teil 2

Tim schrieb: "... Jedenfalls nicht in den nächsten vier Generationen, weil die Massen lebensuntüchtig und freiheitsunfähig sind und elendig zugrunde gehen würden. Das mag stimmen oder nicht - allerdings betrachte ich es als Irreführung, wenn sich jemand mit diesem Menschenbild als Anarchist bezeichnet." - Den Vorwurf der "Irreführung" nehme ich ernst, da es mir fern liegt, jemanden in die Irre zu führen. Ich möchte im Gegenteil, daß man mich versteht und ich den anderen verstehe. Das wäre aus der Irre heraus schlecht zu machen. Aber vielleicht ist es mir bereits etwas gelungen, Dir meine Vorstellungen deutlicher zu machen. Im übrigen lege ich keinen all zu großen Wert auf irgendwelche Bezeichnungen, erst recht nicht auf "Anarchist". Es ist lachhaft, sich unter Anarchisten um diesen Bezeichnung streiten. Für mich ist derjenige, der von sich behauptet, der wahre Anarchist zu sein, am wenigsten Anarchist. Ich habe keinen Bock auf diese Streiterei. Ich möchte allerdings schon von Anarchisten ernst genommen werden und würde mich darüber freuen, von Ihnen als Mitanarchist anerkannt zu werden, weil ich - als jemand, der mit -ismen nicht viel anfangen kann - in Ihnen viele gute Ansätze sehe. Der -ismus gehört nicht dazu. Bei allem Wunsch, ungefähr Gleichgesinnten anzugehören, gemeinsame Sache zu machen, ist mein Kollektivitätsbedürfnis allerdings auch wieder nicht so stark ausgeprägt, daß ich einen besonderen Anpassungsdruck verspüre. Love it or leave it. Wenn Du Dich von mir in die Irre geführt fühlst, würde es mir leid tun. Es ist nicht meine Absicht.
Tim schrieb: "In irgendeinem Deiner Beiträge im nA-Forum hast Du mal geschrieben: "Der Weg ist das Ziel!". Ich fürchte, das trifft vor allem auch auf die von Dir geforderte Militärregierung zu." - Abgesehen davon, daß ich den Zusammenhang nicht herstellen kann, habe ich nie eine Militärregierung "gefordert". Ich bin allerdings der Meinung, daß, wenn die Bürgerkriegsstimmung weiter anhält oder gar in einen veritablen Krieg eskalieren wird, daß dann möglicher- und hoffentlicherweise das Militär eingreifen wird. Und das würde ich dann sogar begrüßen, falls das Militär so menschlich wie möglich vorgeht. Und ich kann mir dann sogar vorstellen, eine solches Eingreifen des Militärs zu "fordern". Um es noch mal deutlich zu sagen: Ich will keine Militärregierung, so wie ich überhaupt keine Regierung will. Ich will und glaube daran, daß wir, also die Menschen, oder die (meinetwegen "Spieß-")Bürger den Bürgerkrieg verhindern. Und das nicht durch Vermittlung von irgendwelchen Politikern, Experten o.drgl., sondern selbst und direkt. Aber falls das nicht gelingt (falls Du z.B. immer nur Unterschiede zu mir feststellen willst und nie unsere Gemeinsamkeiten, falls Du Dich immer nur mit mir streiten willst), dann soll im Interesse des Überlebens das Militär einschreiten. Und auch hier bin ich wieder ziemlich optimistisch. Nicht nur hier im Forum, auch draußen in der richtigen Welt fallen doch die Bürgerkriegsfronten nach und nach weg. Sie lösen sich einfach auf, beobachte ich. Die Leute haben keinen Bock auf Bürgerkrieg. Sie lassen auch mal 5 grade sein, streiten sich nicht endlos mehr über irgend welche unwesentliche ideologische Kacke. Ich bin von Tag zu Tag optimistischer, wenn Dus genau wissen willst. Und mein Optimismus geht sogar so weit, als ich den Soldaten, die einst notfalls das Gemetzel der Bürger verhindern werden, auch nichts Böses zutraue. Ich bin mir sicher, daß eine deutsche Militärdiktatur anders aussehen wird als meinetwegen eine chilenische. Unsere Soldaten sind doch voller Idealismus (hier im positiven Sinne des Wortes), sind auch sehr menschlich. Wenn Du den Einsatz damals bei der Oderflut verfolgt hast, weißt Du was ich meine. Ich hätte Vertrauen in unsere Soldaten, weil es Jungs und Männer wie wir sind. Jedenfalls solange wir eine Volksarmee und kein Söldnerheer haben. Bei meinem Gedanken an eine Militärherrschaft in Deutschland gehe ich auch davon aus, daß es die Bundeswehr sein wird, und nicht irgendwelche UNO-Truppen, also Soldaten, die sich in Deutschland nicht auskennen, die keine menschliche Beziehung zu den Deutschen haben. Aber nochmals: Ich halte eine Lösung unserer Probleme auch ohne Militär für möglich. Voraussetzung ist aber guter Wille der heute noch im (verbalen) Streite liegenden Bürger. Und in diesem Sinne halte ich die Anarchie wieder für machbar...
Tim schrieb: "Wenn sich erst einmal eine herrschende Klasse von Militärs und Psychologen (=Staat und Kirche ??) gebildet hat, wird diese wohl kaum nach hundert Jahren freiwillig abtreten, nur weil ein Peter Töpfer das einmal zum Programm erklärt hat. Es wird kein Problem sein, noch weitere Laster außer Naschen und Rauchen zu finden, die den Menschen erst mal abgewöhnt werden müssen, bevor sie "freiheitsfähig" sind." - Lieber Tim! Schau Dich doch einfach mal um unter den Militärs und auch den Psychologen! Natürlich sind da einige Haudegen dabei und bestimmt auch Gehirnwäscher. Wem sagst Du das?! Aber sind sie nicht auch in der Mehrheit gemütliche Zeitgenossen? Übertreibe doch bitte nicht so maßlos! Ein wenig Vertrauen in die Menschen wirkt wie Wunder: Sie haben dann nämlich auch Vertrauen in Dich. "Naschen und Rauchen" sind für mich keine "Laster". Die Frage ist doch die: Wieviel Verständnis und Mitgefühl kann es denn wirklich geben? Spielst Du hier nicht schon wieder Gott? Findest Du es wirklich so abartig, einmal zu fragen, warum der Gesunde unbegrenzt für den Kranken zahlen muß? Ich meine, diese Fragen werden sowieso gestellt, ob Du oder ich es wollen oder nicht. Natürlich habe ich mit einer fetten oder magersüchtigen Frau Mitleid und wünsche von ganzen Herzen, daß ihr Leid ein Ende findet. Und denkst Du denn, daß diese fette Frau mit ihrem Schicksal so zufrieden ist? Glaubst Du nicht auch, daß sie sich gern verändern möchte, auch wenn das unendlich schwer fällt? Frag doch mal eine fette Frau (oder einen fetten Mann), was er vom "Recht auf Naschen" hält! Tim, wenn einer partout weiter"naschen" will, dann soll er das tun. Aber verstehst Du denn nicht, daß dieser Nascher dann mit anderen Naschern die Mehrheit der Menschheit darstellt und williger Vollstrecker von Zucker-, Pharma- und vieler anderer Industrien ist? Für mich ist es dann immer schwieriger, mich gesund zu ernähren: Es gibt, wenn dieses ganze System aus Krankheit und Kapitalismus weiterherrschen sollte, bald keine gesunde Nahrung mehr. Würdest Du uns Gesunden gnädigerweise auch ein "Recht" einräumen, nicht nur den Kranken? Aber auch hier bin ich wieder optimistisch: Ich halte es durchaus für möglich, daß sich der Anteil an gesunder Nahrung auf dem Markt stabilisiert. Mein Ökoladen um die Ecke kann sich jedenfalls nicht über mangelnde Kundschaft beklagen. Auch die (sog. humanistische) Psychotherapie macht doch weiter Fortschritte. Vielleicht kennst Du Dich da nicht besonders aus. Vergiß doch einfach mal Deine paranoiden Ideen von Psychodiktatur! Na klar gibts auch Pappenheimer, aber die können nur Einfluß und Macht gewinnen und behaupten, solange es seelische Krüppel gibt. Diese Krüppel liefern denen die Macht. Wie gehen wir damit um? Siehst Du denn wirklich nicht das Problem? Diese Krüppel (wie auch die physisch Geschädigten) brauchen eine Hilfe. Welche Art der Hilfe fändest Du besser als die von mir angedeutete? Ich bin bei allem Egoismus bereit, eine Hilfe zu stellen, weil ich selbst auch Hilfe bekomme, denn auch ich bin ein Krüppel. Aber wie weit sollen wir dabei zusehen, wie der Machtapparat, der auf nichts anderes als verkrüppelten Menschen basiert, uns fertig macht? Erkennst Du denn nicht dieses Dilemma? Wie gehst Du damit um?
Tim schreibt: "Deine Ansichten über das "soziale Netz" sind der Gipfel von Spießigkeit und reaktionärer Gesinnung. Daß immer mehr Menschen darauf angewiesen sind, liegt nicht in einer zunehmenden Faulheit, sondern ist eine Folge des Kapitalismus." - Ja, aber was ist denn "der Kapitalismus"? Ich habe weiter oben vom System aus Krankheit und Kapitalismus gesprochen. Du wirst doch nicht ernsthaft behaupten, der Kapitalismus sei etwas von den Menschen losgelöstes?! Natürlich hat dieses System seine Art Eigendynamik. (Ende Teil 2)

 


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Angezeigter Beitrag ist von Tim und wurde übermittelt am Montag, 03. Januar 2000 um 09:16:33 Uhr

Militarismus

MILITARISMUS: Das mit der Militärregierung habe im Zusammenhang mit Deiner Seite über Siedlungsguerilla geschrieben. Soldaten - als Befehlsempfänger - müssten doch das genaue Gegenteil von Deinem Ideal eines Menschen, der tut was ihm/ihr gefällt und unterläßt, was nicht gefällt, sein. Wenn ich mich recht erinnere, hast Du in einem Flugblatt über den Jugoslawien-Krieg auch ganz anders über Bundeswehrsoldaten geschrieben.
SEELISCHE KRÜPPEL gibt es auch und gerade beim Militär und unter Psychologen.

 


Hauptthema: Nationale Anarchie

Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Sonnabend, 01. Januar 2000 um 20:37:26 Uhr

Re: Re: Re: Re: Nationale Anarchie, Teil 3

Aber wie auch immer: Wir müssen ändern, was uns nicht paßt (oder uns ihm - mit "Fauhlheit" - entziehen): wir Menschen. Wenn die Leute es leid sind, auf Sozialhilfe angewiesen zu sein, was ist dann die Alternative? Ich selbst lebe von Sozialhilfe (Berufsverbot). Ich bin auf diese angewiesen. Ja, aber das hindert mich doch nicht daran, das System und die beteiligten Menschen zu kritisieren und vor allem nicht, konkret etwas zu unternehmen, diesen Zustand zu verändern, weil ich ihn für falsch und illusorisch halte. Ohne dabei mich dem kapitalistischen System auszuliefern, mich ihm anzupassen. Stichwort: alternative Lebensweise.
Tim schrieb: "Ja, ich bin für eine Beseitigung des arbeits- und mühelosen Einkommens." - Bist Du Nazi oder was Alter??! ;-) - "Aber ich denke dabei nicht an Sozialhilfeempfänger, die am Existenzminimum dahinvegetieren, sondern an diejenigen, die in Reichtum schwelgen, weil sie die Arbeitskraft anderer Menschen ausbeuten." - Das sehe ich genau so. Aber alles hängt doch davon ab, ob sich jemand ausbeuten läßt oder nicht. Es muß von den Leuten selber kommen oder es läuft immer wieder auf dasselbe hinaus. Gibst Du ihnen weiter und ewig "Hilfe", bist Du der neue Herrscher.
Tim schreibt: "Ich gebe zu, daß unser Gesundheitswesen diesen Namen nicht verdient, und dringend geändert werden muß - aber Deine Einstellung zu Kranken ist - genau wie zu Arbeitslosen - brutalster Sozialdarwinismus, wie ihn nicht einmal Hitler praktizierte." - Bestimmte Gedanken zu äußern, einfach frei zu denken und zu sprechen, heißt doch nicht gleich und automatisch, ein Diktator zu sein. Du ziehst es vor, Dich auf Beschimpfungen zurückzuziehen, anstatt Dich sachlich mit mir auseinanderzusetzen. Ich habe Dir oben ein paar Fragen gestellt. Geh doch da mal inhaltlich drauf ein, anstatt hier mit Moralkeulen zu hantieren! Es überrascht mich natürlich nicht, so angegriffen zu werden. Aber Du wirst mir nicht absprechen können, daß ich bei aller radikalen Fragestellung menschlich denke, fühle und handele. Aber diese Menschlichkeit, die verwechsle ich nicht mit Die-Augen-schließen-vor-der-Realität. Mich würde mal Deine Kritik an "unserem Gesundheitswesen" interessieren.
Tim schreibt schließlich: "Ist ja auch nur ein kleiner Schritt einen "lebensuntüchtigen" für "lebensunwert" zu erklären. Aber damals war es "nur" eine Minderheit, bei Dir ist es gleich die Masse des Volkes.
Was an Deiner Verachtung des Volkes und Lobpreisung des Egoismus "national" sein soll, ist mir genauso schleierhaft, wie Dein Anarchismus. "Gemeinnutz geht vor Eigennutz!" - auch wenn Max Stirner anderer Ansicht ist!" - "Lebensunwert" ist für mich Nonsens. Ist der Begriff "Lebensuntüchtigkeit" wirklich so grausam unmenschlich? Ist Menschlichkeit nicht auch, daß man frei und souverän sein kann? Gehört das nicht etwa zu den essentials? Ich wünsche es jedenfalls niemandem, Krüppel zu sein. Ich verachte nicht das Volk. Aber Du wirst mir nicht übel nehmen, wenn ich manchmal für Leute Verachtung und Haß empfinde, die mich knechten wollen bzw. die diese Knechtung zulassen. Die nicht Frau und Mann genug sind, den Herrschern zu widerstehen. Das ist eine ganz normale Reaktion. Tut mir leid, aber ich bin nicht Gott. Ich brauche die anderen, ohne die bin ich verloren, weil allein. Aber ich trage diese Empfindung nicht immer & stets & ständig mit mir herum. Meine Gefühle wechseln andauernd. Daß ich die anderen brauche und will, daß ich mit ihnen eine (Volks-)gemeinschaft bilden will: u.a. das ist "national" an meiner Position. Und anarchistisch, daß ich diese Gemeinschaft aus Freien gebildet sehen will. Was ist daran so "schleierhaft"? Ich weiß nicht, wo Du bei Max Stirner (der aber nicht mein Heiliger ist, auch Max Stirner ist mir wurst, weil ich viel zu "egoistisch", "eigen" bin) "Eigennutz geht vor Gemeinnutz!" gelesen haben willst. Alle diesbezüglichen Falschdarstellungen in der Sekundärliteratur über Stirner können doch das in der Primärliteratur Stehende nicht rückgängig machen. Damit will ich aber nicht sagen, daß Du mal Stirner im Original lesen solltest. Ein kleines Zitat reicht aus: "Die Deutschen werden aber nur dann einig werden, d.h. SICH [Stirner schreibt das kursiv, was hier verlorengehen könnte] vereinigen, wenn sie ihr Bienentum sowohl als alle Bienenkörbe umstoßen; mit anderen Worten: wenn sie mehr sind als - Deutsche; erst dann können sie einen "Deutschen Verein" bilden. Nicht in ihre Nationalität, nicht in den Mutterleib müssen sie zurückkehren wollen, um wiedergeboren zu werden, sondern IN SICH kehre Jeder ein." (Der Einzige [reclam], S. 255) Das wünsche ich Dir sowohl für Dich selber als auch für uns alle.

 


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Angezeigter Beitrag ist von Tim und wurde übermittelt am Montag, 03. Januar 2000 um 09:27:50 Uhr

Ausbeutung und Gesundheitswesen

AUSBEUTUNG: "Aber alles hängt doch davon ab, ob sich jemand ausbeuten läßt oder nicht." Du tust ja gerade so, als ob jeder die freie Wahl hätte, sich ausbeuten zu lassen oder nicht.
GESUNDHEITSWESEN: Siehe auch "GEBURT". Zu den häufigsten Todesursachen gehören mittlerweile Nebenwirkungen von Medikamenten.

Soviel in aller Kürze. Vielleicht melde ich mich bald mal im nA-Forum.
Tschüß,
Tim

 

 

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Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Mittwoch, 05. Januar 2000 um 01:00:17 Uhr

Re: Alle drei Themen

Tim, ich werde versuchen, mich kurz zu fassen.

Du schreibst: "GEBURT: Was Du schreibst wäre der wünschenswerte Zustand - und es gibt ja auch eine Bewegung für sanfte Geburt. Was sich aber tatsächlich in den Krankenhäusern abspielt, sieht anders aus (zB verfrühtes Durchtrennen der Nabelschnur, um nur einen Punkt zu nennen)." - Na dann haben wir ja bereits die erste Gemeinsamkeit: Schluß mit der Industriegeburt in den Kliniken! Wenn das Deine Kritik am Gesundheitswesen ist, stimme ich Dir 100 pro zu.
Du schreibst: "MILITARISMUS: Das mit der Militärregierung habe im Zusammenhang mit Deiner Seite über Siedlungsguerilla geschrieben. Soldaten - als Befehlsempfänger - müssten doch das genaue Gegenteil von Deinem Ideal eines Menschen, der tut was ihm/ihr gefällt und unterläßt, was nicht gefällt, sein. Wenn ich mich recht erinnere, hast Du in einem Flugblatt über den Jugoslawien-Krieg auch ganz anders über Bundeswehrsoldaten geschrieben." - Ein freier Mensch, der eigentlich am liebsten das tut, was ihm gefällt, ist durchaus in der Lage, seine (möglicherweise bedrohte) Lage zu erkennen und sich auch mit anderen (idealerweise) freien Menschen zusammenzuschließen, wenn seine Freiheit (das zu tun, was ihm Spaß macht, blabla...) in Gefahr ist. Dieser freie Mensch dürfte, wenn die Not ihn dazu zwingt, ein weitaus erfolgreicherer Soldat sein als ein durch die Wehrpflicht gerufener. Du siehst also, worauf ich hinauswill: auf die Einheit von Volk & Volksarmee. Eine Volksarmee kämpft nur im die Freiheit des eigenen Volkes (also jedes einzelnen Volxgenossen). Das, wozu sich die deutschen Soldaten im Kosovo hingegeben haben, hat damit überhaupt nichts zu tun. Sie haben sich an einem imperialistischen Angriffskrieg beteiligt. Meine Kritik in meinem Flugi ging dahin, daß ich die nationale Rechte (in typisch paternalistischer Manier) angegriffen habe, für die diese Landser nur Opfer waren. Sind Sie aber nicht (nur). Sie sind für das, was sie tun, verantwortlich. Niemand kann ihnen diese Verantwortung abnehmen. Dort, wo deutsche Soldaten einen imperialistischen Krieg führen, werden sie auch zu meinen Feinden, denn sie unterstützen das Imperium, das mich/uns heute mit nichtmilitärischen Mitteln kaputt macht, morgen vielleicht schon mit militärischen. Das ist die harte, brutale Wahrheit. Deshalb habe ich gefordert: "Tornados runter!", auch wenn ich mir der Tragik in den deutschen Familien bewußt bin.
Du schreibst: "SEELISCHE KRÜPPEL gibt es auch und gerade beim Militär und unter Psychologen." - Darin hatte ich Dir bereits recht gegeben. Ich hoffe, Du hast das gewürdigt (nicht, daß ich Dir recht gegeben habe, aber was ich geschrieben habe).
Du schreibst: "AUSBEUTUNG: "Aber alles hängt doch davon ab, ob sich jemand ausbeuten läßt oder nicht." Du tust ja gerade so, als ob jeder die freie Wahl hätte, sich ausbeuten zu lassen oder nicht." - Nein, das ist es nicht. Aber wer kann eine Veränderung herbeiführen? Doch nur der Ausgebeutete selbst!
Du schreibst: "GESUNDHEITSWESEN: Siehe auch "GEBURT". Zu den häufigsten Todesursachen gehören mittlerweile Nebenwirkungen von Medikamenten." - Du sagst es. Aber auch Drogen (nicht nur die allgemein anerkannten, sondern eben auch Nikotin, Schokolade usw. - um mal bei der Gelegenheit auf das Thema zurückzukommen...). Aber ich würde die wahren Ursachen wo anders sehen. Denn Medikamente und Drogen sind ja bloß der Schmerzstiller. Die Ursache für die Krankheiten sind also die Schmerzquellen, also im Prinzip der Schmerz im Kindesalter, wo er entsteht (um es mal thesenhaft und verkürzt zu sagen).
Aber ich sehe, daß wir doch in vielen Punkten durchaus Konsens haben. Deine wüsten Angriffe scheinen sich fürs erste gelegt zu haben. Leider gehst Du auf den von mir als überaus wichtig empfundenen Aspekt der Verantwortlichkeit des Einzelnen in allen Diskussionspunkten nicht ein.
Du schreibst: "Soviel in aller Kürze. Vielleicht melde ich mich bald mal im nA-Forum. Tschüß, Tim" - Würde mich freuen, aber ich schaue ja ab & zu auch hier rein. Bis denne: Peter

 


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Angezeigter Beitrag ist von Tim und wurde übermittelt am Mittwoch, 05. Januar 2000 um 15:49:43 Uhr

Re: Re: Alle drei Themen

"Tim, ich werde versuchen, mich kurz zu fassen." Na prima! Versuch gelungen!

"Ein freier Mensch [...] ist durchaus in der Lage, seine (möglicherweise bedrohte) Lage zu erkennen und sich auch mit anderen (idealerweise) freien Menschen zusammenzuschließen, wenn seine Freiheit [...] in Gefahr ist. Dieser freie Mensch dürfte, wenn die Not ihn dazu zwingt, ein weitaus erfolgreicherer Soldat sein als ein durch die Wehrpflicht gerufener." Kann ich nur voll unterschreiben. Aber ich sehe darin keinen Militarismus und keinen Zusammenhang mit der Bundeswehr oder gar einer Militärregierung.

"Aber wer kann eine Veränderung herbeiführen? Doch nur der Ausgebeutete selbst!" Nicht DER, sondern DIE Ausgebeuteten, wenn sie solidarisch handeln. Allein machen sie dich ein!

"Aber ich sehe, daß wir doch in vielen Punkten durchaus Konsens haben. Deine wüsten Angriffe scheinen sich fürs erste gelegt zu haben." - Auf jeden Fall habe ich mit Dir weitaus mehr Konsens, als mit angepaßten Konservativen, durchgeknallten Faschisten und Rassisten - oder haßerfüllten selbsternannten "Antifaschisten". Allerdings halte ich vieles, was auf Deinen Internetseiten steht für - gelinde gesagt - sehr unausgegoren. Wer wüste Thesen in den Raum stellt, muß auch mit wüsten Angriffen rechnen ...

"Leider gehst Du auf den von mir als überaus wichtig empfundenen Aspekt der Verantwortlichkeit des Einzelnen in allen Diskussionspunkten nicht ein." Es ist leichter, im konkreten Fall etwas dazu zu sagen, als ganz allgemein. Bei Dir scheint mir eine Tendenz vorhanden zu sein, den Opfern eine größere Verantwortung für ihre Opferrolle zuzusprechen, als den Tätern (wirtschaftliche Ausbeutung, Psychiatrie etc.).Das kann ich nicht richtigheißen.

Tschüß, Tim

PS: Auf das Thema Genußmittel/Drogen komme ich noch mal gesondert zurück.

 

 

Hauptthema: Nationale Anarchie

Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Donnerstag, 06. Januar 2000 um 09:33:19 Uhr

Re: Re: Re: Alle drei Themen

Tim!
Du schreibst: "Aber ich sehe darin keinen Militarismus und keinen Zusammenhang mit der Bundeswehr oder gar einer Militärregierung." - Verstehe nicht, was Du damit sagen willst.

Du schreibst: "Nicht DER, sondern DIE Ausgebeuteten, wenn sie solidarisch handeln. Allein machen sie dich ein!" - Es kann aber nur durch eine Einzahl zu einer Mehrzahl kommen. Ich bin doch nicht gegen die Solidarisierung! Aber zeig sie mir doch mal in der Wirklichkeit! Die verkriechen sich doch alle in ihren Löchern. Und woran liegt das: Weil sie nicht "egoistisch" genug sind! Weil sie feige sind. Weil sie die Verantwortung für ihr Leben nicht in ihre Hände nehmen wollen.

Du schreibst: "Auf jeden Fall habe ich mit Dir weitaus mehr Konsens, als mit angepaßten Konservativen, durchgeknallten Faschisten und Rassisten - oder haßerfüllten selbsternannten "Antifaschisten"." - Freut mich aufrichtig.

Du schreibst: "Allerdings halte ich vieles, was auf Deinen Internetseiten steht für - gelinde gesagt - sehr unausgegoren. Wer wüste Thesen in den Raum stellt, muß auch mit wüsten Angriffen rechnen..." - Ich hab ja auch nichts dagegen. Ich hielt und halte es nur für nötig, das zu sagen, was ich auf meinen Seiten sage. Na klar ist es unausgegoren (Du hast Dir mit der Siedlungsguerilla natürlich auch den geeignetsten Gegenstand ausgesucht, mich hart anzugehen...). Ich will ja keine One-Man-Show machen, kann nicht alles abdecken. Es ist ein Eröffnungsangebot gewesen. Ich hoffe, daß sich demnächst andere beteiligen und die vakanten Stellen füllen.

Du schreibst: "Es ist leichter, im konkreten Fall etwas dazu [Verantwortlichkeit] zu sagen, als ganz allgemein." - War doch eigentlich ziemlich konkret, unsere Debatte. Du schreibst: "Bei Dir scheint mir eine Tendenz vorhanden zu sein, den Opfern eine größere Verantwortung für ihre Opferrolle zuzusprechen, als den Tätern (wirtschaftliche Ausbeutung, Psychiatrie etc.). Das kann ich nicht richtigheißen." Nein, ich sage nochmals (mit Bertolt Brecht): "Drum links zwei drei, drum links zwei drei
Wo Dein Platz Genosse ist
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront
Weil Du auch ein Arbeiter bist
ES KANN DIE BEFREIUNG DER ARBEITER NUR
DAS WERK DER ARBEITER SEIN!"

Nur die Eigenverantwortung bringt die Veränderung. Sonst bleibt alles beim Alten.

 

Hauptthema: Nationale Anarchie

Angezeigter Beitrag ist von Tim und wurde übermittelt am Dienstag, 11. Januar 2000 um 17:22:26 Uhr

Re: Re: Re: Re: Alle 3,4,5... Themen

Inzwischen haben wir - fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit - soviele verschiedene Themen andiskutiert, daß es mir notwendig erscheint, die Auseinandersetzung in verschiedenen Diskussionsfäden weiterzuführen. Ich halte dafür das nA-Forum für geeigneter. Vielleicht sind die Teilnehmer dort ja auch mehr interessiert, bei der Diskussion mitzumischen.

 

 

 

Hauptthema: Was ist deutsch ?

Angezeigter Beitrag ist von Wotan und wurde übermittelt am Mittwoch, 15. Dezember 1999 um 07:30:03 Uhr

Was ist deutsch ?

Was ist deutsch ? Das hat sich jeder von uns schon oft gefragt, aber die Antwort darauf ist gar nicht so leicht. "Saufen, Ausländer verprügeln, Fremde diskriminieren" würde der Antifa dazu einfallen. Was fällt uns dazu ein ? Man hat ein unbestimmtes aber sicheres Gefühl, daß es so etwas wie eine deutsche Identität geben muß, aber wer kann sie beschreiben ?

Seit dem 18. Jh. und bis zum Ende des zweiten Weltkrieges war das eine wichtige und vieldiskutierte Frage, heute spielt sie offenbar nur noch eine Rolle, wenn der Deutsche als Deutscher stigmatisiert werden soll. Gelten die alten Definitionen noch ? Oder haben wir uns durch Niederlagen, Umerziehung und Meinungsdiktat soweit von unserem ursprünglichen Wesen entfernt, daß wir neue Antworten auf die alte Frage finden müssen ? Gibt es überhaupt noch sinnvolle Antworten ?

Als deutsch können grundsätzlich solche Eigenschaften gelten, die einerseits in der Geschichte in verschiedenen Epochen immer wieder auftauchen, andererseits auch in unserer Zeit beobachtbar sind. Das bedeutet nun nicht, daß jeder diese Eigenschaften aufweisen muß und an sich selbst beobachtet. Wichtig ist, daß es sich um typische Eigenschaften handelt, also solche, die auffällig oft und gerade bei Deutschen auftreten. Was fällt Euch dazu ein ? Ein paar Vorschläge möchte ich machen, insbesondere interessiert mich aber Eure Meinung - schon deshalb, weil jeder für sich die Frage kaum beantworten kann. Nur eine größere Zahl von Beobachtern mit unterschiedlichen Standpunkten kann das.

Konsequenz, das scheint ein Charakterzug zu sein, der sich wie ein roter Faden durch die deutsche Geschichte zieht. Von Arminius über die Kaiserzeit, Luther und Hitler bis schließlich zur RAF. Immer wieder wurde ein einmal eingeschlagener Weg bis zum manchmal bitteren Ende gegangen, gegen gewaltige Widerstände und trotz aller Widersprüche.

Ein weiterer Wesenszug, der typisch zu sein scheint, ist eine skeptische Grundhaltung. Die Völker des Mittelmeerraumes, auch die angelsächsischen Kulturen neigen eher zum Optimismus. Die jüdisch-christliche Religion verheisst für die Zukunft sogar paradiesische Verhältnisse. Die germanische dagegen ist geprägt von einer Art Untergangsstimmung, das Ende ist gewiss, und es ist schrecklich. Am Ende steht nicht das Paradies, sondern die endgültige Niederlage der mit den Menschen verbündeten Götter und der Weltuntergang. Interessanterweise führt aber diese Untergangserwartung nicht zur Resignation. Die Götter treten zum letzten Kampf an, obwohl sie wissen, daß sie ihn verlieren, und sie führen ihn mit aller Härte und Konsequenz. Auch das scheint typisch deutsch zu sein - mit dem Schlimmsten zu rechnen, dennoch mit allen Mitteln dagegen zu kämpfen. Ob sich diese Haltung in unserer Geschichte immer wiederfinden lässt, ist nicht leicht zu beantworten. Wer kann sagen, wie die Menschen zu allen Zeiten empfunden haben ? Für mich selbst kann ich sagen, dass ich genau so fühle.

Was gibt es noch ? Es scheint eine weitere deutsche Eigenschaft zu sein, Fragen um ihrer selbst willen zu stellen. Die deutsche Philosophie des 19. JH. ist den meisten anderen Kulturen aus diesem Grund irgendwie fremd geblieben. Wo ist der Nutzen ?, fragen z.B. die Angelsachsen gerne. Auf das gleiche Unverständnis treffen wir noch heute, wenn wir uns mit ganz grundsätzlichen Fragen auseinandersetzen ( Beispiel: Was ist Deutsch ? )während die Situation kritisch ist und zwingend Handlungsbedarf besteht.

Das ist natürlich längst nicht alles, aber bevor der Text zu lang wird wäre zu klären, ob überhaupt Diskussionsbedarf besteht. Also, was ist für Euch deutsch ?

Wotan

 


Hauptthema: Was ist deutsch ?

Angezeigter Beitrag ist von peter und wurde übermittelt am Sonntag, 19. Dezember 1999 um 06:03:24 Uhr

Re: Was ist deutsch ?

Ich bin so, wie ich bin. Die Bezeichnung "deutsch" ist nicht notwendig; ich lehne sie freilich als Kennzeichnung meiner Zugehörigkeit zu mir verwandten Menschen nicht ab. Was die Deutschen ausmacht ("Konsequenz"...), ist nicht nötig zu wissen. Ich bin, du bist, wir sind. Wie wir sind, ist egal, hauptsache, uns geht es gut dabei. Diese Haltung ist vielleicht auch nicht undeutsch...
Besucht die www.nationale-anarchie.de!

 

 

 

 


Hauptthema: Grundsätzliches

Angezeigter Beitrag ist von Ansgar und wurde übermittelt am Sonnabend, 18. Dezember 1999 um 14:44:25 Uhr

Re: Re: Re: Re: Grundsätzliches

"Nun sag mir bitte noch mal, warum man als Skinhead angeblich abseits der deutschen Kultur steht?"

Um diese Frage zu beantworten, muß zu allererst geklärt werden, was wir überhaupt als "deutsche Kultur" verstehen und was nicht! Viele Zeitgenossen sind der Ansicht, daß "die(!) deutsche Kultur" spätestens seit den Auswirkungen der Entnazifizierung (68er) nur noch bruchteilhaft existiert, ja sogar selbst zur Subkultur geworden ist. Die BRD-Alltagskultur ähnelt führwahr mehr und mehr der Alltagskultur, die wir aus amerikanischen Fersehserien kennen. Trotzdem erkennt die Masse in der BRD den konformen Zeitgeist als "deutsche Kultur" an.
Für mich ist die deutsche Kultur aber die Kultur, die weltweit in vergangenen Tagen als "deutsch" anerkannt war - und das war zweifelsohne eine christlich geprägte Kultur mit preußischen Tugenden, wie Ehre, Treue, Bescheidenheit, Strebsamkeit, usw. Führwahr konnte die christliche Prägung niemals die nordische Seele aus den Deutschen vertreiben aber sie veränderte die Deutschen und nicht nur die Deutschen sondern alle anderen Völker auch, die von dieser Religion befallen wurden. Trotzdem erhielt sich etwas, was man "deutsche Kultur" zu nennen pflegt, seit der heidnischen Zeit vor 1300 n.Ztw.
Das urkulturelle Verständnis, daß die Deutschen eint, muß älter sein, als das Christentum, ansonsten hätten sich die Deutschen seit 1300 n.Ztw. nicht mehr von anderen Völkern unterschieden.
Der von Nietzsche prophezeite Nihilismus ist die gegenwärtige und zukünftige Zeit. Die europäischen Völker verlieren ihr Kulturbedürfnis, ihr Kulturbewußtsein und tauschen es bereitwillig gegen eine materialistisch geprägte Konsumkultur ein, die christlich-jüdischen Wurzeln entspringt. Ohne die langanhaltende Prägung des Christentums unserer Kultur, wäre dieser Zustand, in dem wir gegenwärtig leben, wohl nie in dieser Extremität eingetreten. Wir haben es mit einer imperialistischen Extrem-Konsumkultur der Gegenwart zu tun, die künstlich menschliche Bedürfnisse stimuliert und somit die Zeit zum Nachdenken verschluckt.
Besonders in der Gegenwart gibt es redlichen Widerstand, der sich gegen diese (Un)Kultur bewußt und unbewußt stellt. Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten, betrachte ich im Folgenden die Skinhead-Bewegung.
Die deutschen Skinheads sind eine subkulturelle Bewegung, d.h. sie sind in ihrer Gesamtheit ein Mikroorganismus einer eigenständigen Kultur, der von der Makrokultur - in diesem Fall die gegenwärtige deutsche Kultur - geprägt ist. Jeder deutsche Skinhead gehört der deutschen Nationalität an, wie auch jedes andere Gesellschaftsmitglied. Jeder Skinhead unterscheidet sich aber bewußt von der Allgemeinkultur der Gesellschaft. Da die Allgemeinkultur nicht mehr viel mit der wahren deutschen Kultur gemein hat, kann man es den Skinheads eigentlich garnicht verübeln, daß sie Subkulturelle sind, da ja die kulturbewußten Deutschen inzwischen selbst auch Subkulturelle sind. Die Frage ist aber, weshalb das Skinheaddasein der deutschen Kultur abseits steht.
Die Zeit des Nihilismus ist durch eine sehr vielfältige individuelle Lebensweise Einzelner und Gruppen geprägt. Kultur ist immer eine einende Größe eines Volkes. Dort, wo es keine einheitliche Kultur mehr gibt, kann demnach nicht mehr von Kultur die Rede sein, sondern nur noch von Subkulturen. Die Rede von einer multikulturellen Gesellschaft ist prinzipiell nichts anderes, als die Gegenwart. Dadurch, daß nun die Skinheads sich in ihrer Eigenart eben nicht auf die wahre deutsche Kultur berufen, sondern auf eine Ersatzkultur, die englischen Jugendbewegungen entsprang, begeben sie sich in den größten Widerspruch ihrer Identität, den national gesinnte Skinheads gerne verdrängen oder garnicht wahrnehmen. Ein Subkultureller, der sich auf nichtdeutsche Wurzeln beruft, beeinflußt daher die vorherrschende Allgemeinkultur mit fremdkulturellen Einflüssen. Er trägt demnach zur weiteren Zersetzung der deutschen Kultur bei. Nationalismus ist aber die einende Kraft eines Menschenschlages gleicher Kultur, die die Nation, den Staat, anstrebt. Ein nationaler Skinhead kann demnach eigentlich nicht die "deutsche" Nation anstreben, sondern die weiße Skinheadnation. Möglicherweise haben die Skinheads damit garnicht so Unrecht, da die Behaarung des Menschen evolutionär verschwindet und in 1000 Jahren wohl überhaupt nicht mehr vorhanden sein wird.
Glücklicherweise sind die meisten Skinheads sich dieses Widerspruches nicht bewußt und legen lediglich hohen Wert auf die äußerliche Abgrenzung zur Gesellschaft. Das innere Zusammengehörigkeitsgefühl zu den anderen Deutschen, auch den konformen Konsumbürgern, sollte dabei aber nicht abhandenkommen und zu Feindbildern führen! Denn eines streben wir doch wohl alle an, die Volksgemeinschaft!
Deshalb appelliere ich an Euch, Skinheads, verändert Eure Subkultur und beruft Euch auf die deutschen Wurzeln! Nennt Euch fortan nicht mehr Skinheads, sonder Deutsche und tragt somit zur inneren Wiedervereinigung unseres Volkes bei! Laßt ab, von diesen fremdartig wirkenden Äußerlichkeiten, legt ab Eure Glatze und seit stolz auf Euer dunkles oder blondes Haar! Vernichtet die Multikultur, in dem ihr Euch äußerlich der Volksästhetik anschließt. Und bedenkt, wenn das Volk anfängt, sich mit dem Volk, also auch mit Euch ehemaligen Skinheads, zu identifizieren, eint es sich erneut!

Deutschland muß leben!
Deutschland voran!

Ansgar

 

 

Hauptthema: Grundsätzliches

Angezeigter Beitrag ist von Peter Töpfer und wurde übermittelt am Sonnabend, 01. Januar 2000 um 22:25:12 Uhr

Re: Re: Re: Re: Re: Grundsätzliches

Also Ansgar, zu Deinem Beitrag fällt mir nur ein: "Skinhead, Skinhead, laß Dich nicht unterkriegen! (Nein laß dich nicht unterkriegen!)"... Das ist ja nicht mehr zum Aushalten, Dein Blabla von "deutscher Kultur" usw.! Ist für Dich Kultur denn nur etwas, wonach man sich richten soll? Dem man nacheifern soll? Ein Bild, das man erfüllen soll? Vergiß doch mal "jüdisch-christlich", "deutsch"! Wenn wir "Wurzeln" haben, werden die sich schon bemerkbar machen, auch ohne Deine Vorschriften, keine Angst. Es gibt keine Kultur und Subkultur: Es gibt verschiedene Kulturen, die sich mehr oder weniger nahestehen, überschneiden und vielleicht so etwas wie eine Gesamtkultur ergeben. Aber warum soll eine "sub", d.h. untergeordnet sein?
Die Krönung ist, wenn Du schreibst: "Da die Allgemeinkultur nicht mehr viel mit der wahren deutschen Kultur gemein hat..." Die WAHRE deutsche Kultur. Und Du ihr Herold? Ich kenne einen Kandidaten für das Amt des Kultusministers im 4. Reich. Sein Name: Ansgar.
Du schreibst: "Die europäischen Völker verlieren ihr Kulturbedürfnis." Wenn ich das mal als negativ betrachte, dann muß Du Dich doch fragen lassen, was das für eine komische "Kultur" ist, an der man keinen Bock mehr hat. Wenn ein Bedürfnis plötzlich verschwindet und man bedauert das, dann geht es doch darum, das Bedürfnis wieder zu wecken, schmackhaft zu machen. Glaubst Du das ernsthaft mit Vorlesungen über "die deutsche Kultur" erreichen zu können? Schön&#8216; Dank! Wenn die Europäer die Amikultur "bereitwillig" übernehmen, dann kann die doch nicht so Scheiße sein!
Du schreibst, daß die "Extrem-Konsumkultur künstlich menschliche Bedürfnisse stimuliert". - Wenn Bedürfnisse befriedigt sind, können keine Bedürfnisse "stimuliert" werden.
Ansgar: "Dadurch, daß nun die Skinheads sich in ihrer Eigenart eben nicht auf die wahre deutsche Kultur berufen, sondern auf eine Ersatzkultur, die englischen Jugendbewegungen entsprang, begeben sie sich in den größten Widerspruch ihrer Identität, den national gesinnte Skinheads gerne verdrängen oder garnicht wahrnehmen. Ein Subkultureller, der sich auf nichtdeutsche Wurzeln beruft, beeinflußt daher die vorherrschende Allgemeinkultur mit fremdkulturellen Einflüssen. Er trägt demnach zur weiteren Zersetzung der deutschen Kultur bei." - Skinheads, laßt Euch nichts einreden! Es ist ja einfach zum Kotzen, wie sich dieser Ansgar hier zum Oberkultello und Kulturgott der Nation aufschwingt!
Ansgar: "Möglicherweise haben die Skinheads damit garnicht so Unrecht, da die Behaarung des Menschen evolutionär verschwindet und in 1000 Jahren wohl überhaupt nicht mehr vorhanden sein wird." - Na siehste! Hahaha!
Ansgar: "Deshalb appelliere ich an Euch, Skinheads, verändert Eure Subkultur und beruft Euch auf die deutschen Wurzeln!" - Und ich appelliere an Euch (Kampf um die Skinheads!...): Macht was Ihr wollt! Wenn Ihr Eure Haare wachsen lassen wollt: ja. Wenn Ihr sie weiter modisch kurz tragen wollt: ja. Es ist Eure Entscheidung! Laßt Euch von keinem Ansgar verrückt machen!
"Since I threw the comb away..."
Peter

 

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