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Guerilla
Gefühlsguerilla
Gefühlsguerilla (oder Emotiopol) knüpft an das Sexpol-Konzept Wilhelm Reichs an, korrigiert aber dabei den Reich´schen Pansexualismus. Da es sich bei den von uns zu bekämpfenden Erscheinungen des patriarchalischen
Systems um Äußerungen von Verklemmtheit und Angst handelt, werden diese erst gar nicht auf der Ebene des Kognitiv-Argumentativen angegriffen, sondern sofort und direkt an der emotionalen Wurzel. Wir sitzen nicht
stundenlang auf irgendwelchen langweiligen Veranstaltungen herum, sondern schlagen gezielt mit kurzen, präzisen Gefühlsguerilla-Operationen zu, geben die Unterdrücker der Lächerlichkeit preis, provozieren die
Verklemmten bis zur Weißglut usw. Anders ist es nicht zu machen. Oberstes Prinzip der Gefühlsguerilla ist das eigene Gefühl, die Ehrlichkeit uns und dem “Gegner” gegenüber, und der Spaß an der Sache. Nie
treten wir als Techniker oder Therapeuten auf, sondern handeln immer als wir selbst aus unserem Gefühl heraus. (Das hindert uns nicht daran, in besonders schweren Fällen generalstabsmäßig vorzugehen.) So kann es
passieren, daß sich innerhalb einer Gefühlsguerilla-Aktion das Gefühl etwa von Wut und Verachtung möglicherweise in Mitleid mit dem “Gegner” verwandelt, je nachdem, wie schnell der “Gegner”
vom hohen Roß herunter- und auf den Teppich kommt und es zu Versöhnung bzw. Vertöchterung und Verbrüderung bzw. Verschwesterung kommt. Das sind dann natürlich sehr schöne Augenblicke, und eine solche Aktion muß als
besonders erfolgreich gewertet werden.
Es liegt in der Natur der Sache, daß wir nicht großartig über Aktionen der Abt. Gefühlsguerilla berichten; Gefühl ist Gefühl, Aktion ist Aktion und Theorie ist Theorie. Das heißt nicht, daß wir unserem Prinzip der
absoluten Glasnost untreu werden. Es ist einfach oft nur Faulheit. Dies ist sehr schade, denn Gefühlsguerilla-Aktionen haben oft mehrere Etappen, wozu auch Berichte gehören, auf die die “Gegner” nochmals
- inzwischen vorangekommen - gesondert reagieren. Dennoch werden wir hier demnächst anhand von Beispielen anschaulich machen, was Gefühlsguerilla bedeutet. Ihr dürft Euch gern schon heute eigene
Gefühlsguerilla-Aktionen ausdenken; wir würden uns freuen, wenn Ihr uns Berichte schicken würdet. Laßt Euch von weißer, schwarzer, grauer oder violetter Propaganda inspirieren, aber denkt nicht großartig nach und
zieht einfach los; macht, was Euch Spaß macht. Gute Propaganda kam immer schon direkt aus dem Bauch. Der Unterschied zur Politpropaganda ist der, daß nA-Propaganda immer (nach und manchmal auch schon vor der Aktion)
transparent ist. Habt kein falsches Mitleid, solange der Gegner oben sitzt und sich sicher ist; solange er zur Unterdrückungsmaschinerie gehört, mit der wir vernichtet werden; solange er uns vernichten will oder bei unserer Vernichtung ruhig zu- oder wegsieht. Er gehört zu den Vernichtern, Tag für Tag, vergeßt das nicht! Euer falsches Mitleid ist nichts als Eure eigene Verklemmung.
Wenn Ihr selber zu Zielen der (gegnerischen) Gefühlsguerilla werden solltet, dann bleibt ehrlich, zeigt Eure wahren Gefühle, Eure Verletztheit, seid so, wie Ihr Euch Eure “Opfer” wünscht, nämlich ehrlich
und bereit zur Veränderung/Heilung. Akzeptiert die “Gegenwahrheit”, wie es Wilhelm Reich nannte, die der andere
repräsentiert. Auch er hat irgendwo recht. Nichts ist in Euch, wofür Ihr Euch schämen müßtet; alles hat seinen Grund und seine Berechtigung. Verliert ruhig das Gesicht: Es gibt genug Wirkliches und Gesundes in Euch,
das von niemandem zerstört werden kann. Laßt Euch nicht von Euren (vermeintlich eigenen) Idealen und bestimmten Vorstellungen, wie Ihr zu sein hättet, terrorisieren. Diese Ideale sind Eure Krankheit und machen Euch
krank. Je schneller und einfacher Ihr Eure Gefühle zeigt (die Wahrheit anerkennt, Euch ändert), desto schneller und tiefer wird der Gegner sich ändern und sein Feindbild verlieren. Dann ist die Volksgemeinschaft
nicht mehr fern.
Deshalb jetzt: Pöbel-Guerilla! El pueblo unido jama sera vincido!
Wie wir Angela Marquardt ärgerten, bis sie heulend auf die Toilette rannte und Ivo Bozic die Fassung verlor. Eine Aktion des kommandos harald ewert
Viele weitere Aktionen der Abt. emotiopol/Gefühlsguerilla müssen hier ungenannt bleiben - wir schämen uns zu sehr...
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