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Anarchie

Texte von Autoren, die Vor- und Nebenläufer der nationalen Anarchie sind
Texte von Autoren des “nationalen Lagers”, die der nA verdächtig nahe kommen:


D. Kruglinsky: Blühende Kultur ohne Dogmen: die Anarchie als höchste Entwicklungsstufe menschlichen Miteinanders

Mein zukünftiges Gesellschaftsmodell kennt die Begriffe Staat, Legislative und Judikative nicht mehr. Nation und Volk ist keine Einheit – darüber wurde und wird in nationalen Kreisen häufig gestritten. Als kleiner Exkurs in die Begriffswelt Nation sei angemerkt, daß Nation das Handlungssubjekt eines Volkes ist – sozusagen das Volk als Person. Nur existiert Volk auch ohne Handlungssubjekt. Nation ist nicht Volk – auch wenn einige bspw. Nationalsozialismus mit "Volksgemeinschaft" übersetzen. Nation ist vielmehr Staat – und diesen gibt es in der Anarchie – nach meiner Systematik gedacht – nicht.

Hingegen gibt es natürlich noch das Volk, welches sich aus jedem einzelnen Volksgenossen zusammensetzt. Und es gibt eine natürliche Verwaltungsstruktur: Einzelperson, Familie, Sippe, Stamm und Volk. Geographisch gibt es Gemeinden (sog. Kommunen) und Landstriche, die in Eigenverwaltung stehen, ohne daß eine höhere Macht als die eines jeden Einzelnen ausgeübt wird. Natürlich bedarf das soziale Miteinander ein sehr hohes Moral- und Wertverständnis – aber besonders sehr naturverbundene Völker zeigen, daß Sitte auch ungeschrieben problemlos funktioniert und gerade durch die Ungeschriebenheit nicht dogmatisiert wird/werden kann (im Gegensatz zu Gesetzen).

Gewiß, der Deutsche ist vermutlich ein Mensch, der fast geburtsmäßig in eine antianarchistische Welt eingewachsen ist und sich in einer zwanglosen Welt sehr schwer tut. Trotzdem sollte auch er lehrfähig sein.

Die Anarchie ist die höchste Entwicklungsstufe menschlichen Miteinanders, weil sie nicht mehr die typisch tierischen und insektischen Herrschaftsformen benötigt, sondern fast schon ins übermenschliche hineinreicht – nämlich die Herrschaft eines jeden Einzelnen. Viele fürchten sich davor, weil z.B. geglaubt wird, daß der Volkstod dadurch eintritt. Nur entsteht der Volkstod durch genau das Gegenteil – nämlich einen Autoritärstaat. Blicken wir zurück in die Volkwerdungsgeschichte! Wie entstanden wir Deutschen?

Mitnichten entstanden wir Deutschen in einem entnaturalisierten Raum, der Staat genannt wird, sondern durch eine jahrtausendelange Entwicklung, die der Anarchie mehr glich als jede durchorganisierte Staatsform. Unsere Kultur blühte, weil sie eben nicht in monotone (gesetzliche) Denkschemata und Dogmen gepreßt wurde. Gewiß gab es eine gewisse natürliche Hierarchie – dies wird es auch in einer Anarchie geben, da nicht alle Menschen gleich sind, es ganz verschiedene Qualitäten, Fähigkeiten und Energiepotentiale gibt und sich jeder Charakter behaupten wird. Aber die Bestimmung bleibt familiär, greifbarer für jeden Einzelnen.

Politik bedeutet dann etwas ganz anderes: Sie geht jeden etwas an. Wenn ein einfacher Handwerker ein Problem hat, geht er zum Onkel, der vielleicht in der Kommune ein anerkannter Redner ist und bittet um Gehör. Die Wege sind viel kürzer. Die Politik viel näher und greifbarer. Es ist ähnlich wie in germanischen Vorzeiten, wo kleine Kommunen Thing abhielten und den Ältesten um Rat baten. Aber das Herrschaftsverhältnis war ein offenes – und jeder war sein eigener Herr. Erst die orientalischen Lebens- und Gesellschaftsformen brachten auch das Sklaventum – und dabei meine ich auch die subtileren Formen, z.B. den Kapitalismus, in die abendländische Hemisphäre.

Prinzipiell ist die Anarchie für mich (nach einer langen Auseinandersetzung) die erstrebenswerteste Gesellschaftsordnung. Als ich noch jünger war, trat ich für radikal-autoritäre Verhältnisse ein, bis ich sah, daß auch diese die sozialen Probleme der Menschen untereinander nicht lösen können, sondern sie, wie in der Medizin, nur behandeln. (Paradebeispiel USA)

Unter Anarchie verstehe ich die vollkommene Gesetzeslosigkeit außerhalb des volkschaftlichen Miteinanders. Es gibt also keinen Staat (das größte Ungeheuer, der größte Volksfeind nach Nietzsche), es gibt kein festgeschriebenes Dogma (Gesetz, Verfassung), aber trotzdessen sind gemeinschaftliche, allgemein geteilte Grundsätze innerhalb des Volkes selbstverständlich vorhanden. Diese sind aber variabel und nicht statisch (d.h. nur bedingt konservativ).

Da die verschiedenen Völker immer auch ein unterschiedliches Verständnis von Freiheit kennen, lehne ich eine internationale Anarchie als Gesellschaftsform strikt ab.

Nun fragt sich ein jeder: Wie ist eine Judikative in der Anarchie unterzubringen? Klare Antwort: gar nicht. Ein aufgeklärter, höchst entwickelter, ziviler und philosophisch gefestigter Menschenschlag benötigt keine Judikative mehr. Die Anarchie ist prinzipiell die höchste Stufe menschlichen Miteinanders, kann aber auch zu ihrer niedrigsten entarten.

Anarchie widerspricht dem Konservatismus nur in soweit, daß festgeschriebene Dogmen negiert werden. Konservatismus muß aber auch nicht statisch sein.

Anarchie kann natürlich nicht mit wirtschaftlichen Systemen einer tieferen Stufe menschlicher Entwicklung wie dem Kapitalismus, dem Faschimus oder dem Imperialismus gepaart werden. Sie ähnelt am ehesten noch dem Sozialismus, der wiederum aufgrund der ethnischen Unterschiede nur in einem Volk (besser noch: in einem Stamm) aufgebaut werden darf: „Sozialismus in den Farben der DDR“ oder: „Jedes Volk geht seinen eigenen Weg zum Sozialismus“.

Im Unterschied zu Peter Töpfer kommt für mich eine "Diktatur zur Auswildung des Menschen" überhaupt nicht in Frage, da dadurch die Menschen autoritärer werden als in nihilistischen Systemen wie den Demokratien der Gegenwart.

Und noch was: die Anarchie wird das erste übermenschliche (im Begriffsverständnis von Nietzsche) System sein, denn der Mensch ist noch zuviel (Raub)Tier. Auch hier bin ich mit Peter Töpfer überhaupt nicht einverstanden, der – wie die Pogo-Anarchisten – die „Rückverdummung“ und den Untermenschen, das Menschentier predigt.

Bin ich ein Träumer oder ein Alpträumer?