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Texte von Autoren, die Vor- und Nebenläufer der nationalen Anarchie sind
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Georg Albert Bosse: Nicht sein dürfen, wie du bist, sondern sein müssen, wie andere dich sehen (haben) wollen
(Dieser erster Teil der Folge “Die manipulierte Anpassung” erschien in der Zeitschrift Recht und Wahrheit. Stimme des parteienunabhängigen freien Deutschen Nr. 3+4/97)
Drei gewichtige Erscheinungsformen in unserer Zeit zählen zu den hauptsächlichen Verursachern eines immer spürbarer werdenden “Seelenschmerzes”.
1. Der unabweisbare Eindruck, wonach der einzelne unwiderstehlich von einer seelenlosen Massengeselischaft aufgesogen wird.
2. Resignation, d.h. innerer Verzicht auf die Erfüllung erträumter Hoffnungen und Wünsche, die sich infolge System. bedingter “Spielregeln” nicht in allen Fällen verwirklichen lassen.
3. Ein immer unerträglich werdender beruflicher Leistungsdruck, dem sich der Einzelne wegen des unausrottbaren Schlagwortes vom “unbegrenzten Wirtschaftswachstum” täglich ausgesetzt sieht.
Ich unternehme nachfolgend den Versuch, die vorstehend aufgezeigten Ursachen sichtbar zu machen:
1. Der unabweisbare Eindruck, wonach der einzelne unwiderstehlich von einer seelenlosen Massengesellschaft vereinnahmt wird.
Beginnen wir diesen ersten Abschnitt meiner Betrachtung gleich mit jenen elterlichen Erziehungsbemühungen, welche aus einem fröhlich-unangepaßten einen mürrisch-angepaßten Mitmenschen zu formen beabsichtigen. Bereits
in der Anfangsphase kindlicher Charakterentwicklung, jenem Stadium also, in dem das junge Individuum erste Geh- und Sprechübungen unternimmt, gelingt es solchen Eltern – mit Erfolg, wie sich immer wieder zeigt
– ihren Kindern die gleichen Verhaltensmuster auf- und einzuprägen, die ihre eigene Verhaltensweisen im Alltagsleben steuern. Am Schluß solch einer “Erziehung” können diese Eltern ein gut
gelungenes Abbild eigener Anpassung an die Normen heutiger (gesellschaftlicher) Lebensweisen in das sich weiterentwickelnde System vorweisen.
Wenn jemand fragt, wie er es denn besser machen soll, so lautet die Antwort: Lehrt euerem Kind, zuerst seinen Verstand zu gebrauchen. Erzieht es zu einem “Fragewesen”. Seid ehrlich zu ihm. Den Lügen
gesellschaftlich-sozialerAnpassung sieht es sich früh genug ausgeliefert...
Denn hierin besteht kein Zweifel – jede, wie auch immer geartete Gesellschaftsform, will möglichst viele Mitglieder ihrer Gruppe (der Ruhe und Ordnung wegen) zu angepaßtem Wohlverhalten erziehen. Und da im
Leben nur Erfolg hat, wer sich angepaßt gibt – so dozieren Eltern und Pädagogen – wird das junge Individuum beizeiten in jene Richtung gedrängt, die diese “Wächter gesellschaftlichen
Wohlverhaltens” als “den rechten Weg” bezeichnen. Steht zum Beispiel am Lebensanfang unseres kindlich-unschuldigen Individuums ein KINDERGARTEN – so trägt schon kurz darauf die SCHULE zur
Entfaltung des Anpassungssyndroms an “zeitgemäße Verhaltensweisen” das ihrige bei – möglicherweise sogar das Erziehungsvorhaben einer religiös-ideologisch gefärbten Jugendgruppe. Das Motto lautet:
Wer nicht mitmacht, wird ausgelacht. Wer will schon ausgelacht werden? Des jungen Individuums Anpassung macht gute Fortschritte. Schließlich erreicht der auf diese Weise “Erzogene” die vorläufige
Endphase seiner gesellschaftlich-sozialen Anpassung als Mitläufer (oder Mitmacher) einer von der Konsumgüter-Industrie ins Leben gerufenen seelenvergiftenden, aber einnahmeträchtigen Musikrichtung. Äußerlich sich
einer gleichmacherischen “Kleiderordnung” unterwerfend – sich auf solche Weise uniformierend: denn Hemden, Hosen und Haartracht sind als äußere Erkennungszeichen strikt vorgeschrieben –,
mutieren Mädchen zu Jungens und Jungens, die eigentlich zu lebenstüchtigen Männern heranwachsen sollten, in untauglicher Weise zu Weibchen.
Dann (wenn er/sie eine entsprechende Qualifikation nach vollendeten Ausbildung vorweisen kann) geht‘s ab in den Beruf. Zum ersten Mal macht unser totalangepaßtes Individuum Bekanntschaft mit dem ausgeklügelten
System einer das Ganze regelnden gefühlsarmen Unternehmenshierarchie. Je williger sich das Individuum den Spielregeln des ihm Lohn (Lebensunterhalt) gewährenden “Arbeitgebers” unterwirft, desto
erreichbarer der Endpunkt einer für ihn glänzend(?) verlaufen sollenden Karriere. Dafür tut (gibt!) man sein Bestes. So verbringt er den Rest seines Lebens als jemand, der sich dem gleichmacherischen Daseinsrythmus
(erfolgreich? – das ist hier die Frage!) angepaßt hat. Er verbringt seine Ruhetage in genormten Wohneinheiten, leidet zwischendurch an fremd-autoritären Imperativen, genießt in ebensolcher Unregelmäßigkeit
touristische Lebensfreude in gleichförmigen Massenunterkünften, bis er zu guter Letzt – auch jetzt noch von Anpassungssymbolen umgeben – in einem gleichmacherischen Friedhofsgrab endgültig zur
allerletzten Ruhe gebettet wird. Von dem Einheitsspruch, den ein kategorisierter Grabstein ziert und der mir beste Garantie dafür zu sein scheint, daß der so Beerdigte baldigen Vergessens anheimfällt, soll aber
nicht mehr die Rede sein.
Daß unser Individuum von Anfang an unter stetig anwachsendem Identitätsschwund litt, läßt sich nach dem Vorhergesagten kaum noch verheimlichen. Sogar der Verein (der Angler-, Karnevals- oder Schützenverein oder die
Freimaurerloge), dem er sich (auf Drängen von “Freunden”) anschließt, beschert ihm spezielle Spielregeln von Anpassung. Meist in überspitzt sich äußernden, ja, oftmals zu herzhaftem Gelächter
herausfordernden Zeremonien; sich selber und die Gesellschaftsform, in der unser Individuum sein Leben verbringen muß, auf das trefflichste karikierend.
Der erfolgreich Angepaßte fühlt sich wohl. Der nach der FREIHEIT eigenen Handelns sich Sehnende, von den Fesseln anpasserischen Zwängen sich unabhängig machen Wollende, verspürt UNBEHAGEN.
Mitgerissen vom Gleichschritt der Masse, die, von ihrem Leithammel geführt, immer in jene Richtung einschwenkt, wohin dieser nach “weisem Plan” die Herde hingelenkt wissen will – ja, soll! –,
droht dem Freiheitlichen stets Gefahr von der Herde totgetrampelt zu werden, insbesondere dann, wenn er den schier unausführbaren Versuch unternähme, in entgegengesetzter Richtung entweichen zu wollen.
Keine Frage, der freiheitliche Unangepaßte steckt in einer Zwickmühle. Auch wenn er richtungskonform, aber abseits (neben) dem Verband – um das Bild einer in die gleiche Richtung marschierenden gleichförmigen
Masse beizubehalten – weiterschritte, geriete er in Not. Er – und mit ihm die anderen – befindet sich innerhalb eines Gefüges, das auf wechselseitiger Abhängigkeit basiert, vergleichbar mit
ineinandergreifenden Zahnrädern. Je weniger “Zahnräder” ausfallen, um so reibungsloser funktioniert der Machtapparat. Wagte er dennoch die Flucht aus dem ihm vorgeschriebenen Funktionsgefüge, er verlöre
nicht nur seine berufliche Stellung nebst Broterwerb, er müßte sogar damit rechnen, sein Leben zu verlieren. Damit sind wir schon zum harten Kern dieses Problems vorgestoßen! Neben seiner Abhängigkeit vom
Geldverdienenmüssen, welches ihm und seiner Familie den Lebensunterhalt sichert, ist es die nackte Existenzangst, die das Individuum an das herrschende System bindet – ob er es nun will oder nicht.
Würde sich unser Unangepaßter nun alternativ mit Gleichgesinnten zu einem autonomen Minderheiten-Club zusammenschließen – nennen wir ihn einmal scherzhaft: “Club unzufriedener
Unangepaßter” – so begäbe er sich in dieselben Abhängigkeiten, denen er zuvor zu entkommen trachtete.
Die Ideale eines von freiheitlichen Ideengutes überzeugten Einzelmenschen lassen sich nun mal in keine Schablonen pressen.
Mit dieser Feststellung bin ich einer Reihe vielschichtiger, krank machender Symptome in unserer Gegenwart hart auf den Fersen: Der von freiheitlichen Ideen durchdrungene Einzelne weiß, daß er die
vermeintlichen Vorteile eines Eingebundenseins in das System mit der Preisgabe seiner Persönlichkeit bezahlt!
Die Gegner solcher Betrachtungsweise werden mir sicherlich entgegenhalten, daß die pluralistische Gesellschafts(f)norm unserer westlichen “Wertegemeinschaft” den einzelnen mehr “Freiheit”(en)
einräumt, als ihnen vergangene Gesellschaftsysteme geboten haben. Das stimmt nicht! Bei der “Freiheit” oder den “Freiheiten”, die ein Politsystem seinen Bürgern einräumt – das
Bonn-System macht hiervon sicherlich keine Ausnahme –, handelt es sich immer um solche, die dem jeweiligen Herrschattssystem kontrollier- und steuerbar erscheinen. Solch “zugelassene Freiheiten”
werden nur solange gewährt, wie ihr Ausleben die machtausübenden Prinzipien des bestehenden Gesellschaftssystems nicht gefährden. Sollten die Polizeiorgane des betreffenden Systems jedoch feststellen, daß
“gewährte Freiheiten” dazu mißbraucht werden, die funktionale Geschlossenheit des Systems in Frage zu stellen, so wird die “Geschlossene Gesellschaft der Machthaber” nicht nur Panzer zur
Demonstration unbeugsamen Machterhaltungswillen auffahren, sondern ebenso skrupellos deren Kanonenrohre sprechen lassen.
Diese Erkenntnis, die mehr einem anschaulichen Musterbeispiel ähnelt, weniger das Ergebnis eines abgeschlossenen Denkvorgangs ist, ist in aller Welt durch eine Vielzahl “friedenssichernder
Militäreinsätze” offenkundig geworden. Die ständige Präsenz von einer Art “Weltpolizei”, die freiheitliche Regungen bei solchen Völkern im Keime erstickt, die wider die Gold- und Stahlmacht der
skrupellosen US-Imperialisten nebst deren Handlangern (Manipulanten) aufbegehren, ist wichtigster Bestandteil unserer politischen Gegenwart. Die Führer von angeblich frei im Politraum sich bewegen dürfenden
PARTEIEN mögen sich das hinter die Ohren schreiben! Keiner von ihnen wird mit “seiner” Partei die versteckt sich haltenden Strukturen wahrer Macht aus dem Innern des System heraus, das sie obendrein
(warum wohl?) “gewähren” läßt, erfolgreich bekämpfen oder gar verändern können. Wer das glaubt, hat den Boden unter den Füßen und den Blick für die Realität verloren! Ja, der betrügt seine Wähler mit
Versprechungen, die er nie einhalten kann!
Eine Partei, die nach gewonnener Wahl in ein Parlament einzieht, das der Sieger von 1945 selber gegründet hat, ist nun mal eine “Systempartei” – ihr Name mag lauten wie er will!
Doch lassen Sie mich den Faden meiner überschriftlich gekennzeichneten Betrachtung dort fortführen, wo ich mich zu einem zeitnahen Einschub veranlaßt sah: Die Allgewaltigen (MANIPULANTEN), in deren Händen sich die
Produkte erzeugende Maschinerie zur Lebenserhaltung der manipulierten Masse befindet (Produkte, die vorrangig zur Unterdrückung und Beherrschung der Massen beitragen), sehen in der Anwendung von Gewalt ein (klug
sich selbst eingeräumtes) legitimes Recht. Würden, wie Georg Herwegh es in seinem “Bundeslied” sagte, “alle Räder still stehen, wenn es der starke Arm der Arbeiterschaft will” – die
industrieabhängigen Systeme würden in allergrößte Schwierigkeiten geraten: Ihre INDUSTRIE ist der Schwachpunkt des Systems!
Je ausgeprägter sich die fortgeschrittene Industriegesellschaft gibt, um so abhängiger sind die von ihr Beschäftigten.
Das ist die Kehrseite der Medaille. Deshalb ist ein Staat um so leichter regierbar, wie er industriealisiert ist!
Der Mechanismus der Unterdrückung wird für den einzelnen um so spürbarer, je weniger seine Anpassung an das System stattgefunden hat. FREIHEIT – der Boden, auf dem allein sich schöpferische Individualität zum
Wohle des Volksganzen zu entfalten vermag –wird immer dann als nicht vorhanden von feinfühligen Volkseinzelnen empfunden, wenn ihnen die freie Lebensäußerung ihres SELBST verwehrt bleibt. Wie dem Einzelnen, so kann es ganzen Völkern so ergehen, wenn sie in den Sog imperialistischer Zielsetzung geraten und sie sich durch ihre Eroberer einer Politik unterworfen sehen, die auf überschaubare GLEICH-SCHALTUNG der Eroberten gerichtet ist. Für diese Menschen stellt sich die Frage SEIN oder NICHTSEIN als Schlüsselfrage ihrer zukünftigen volklichen Weiterexistenz. Beharren sie auf ihrem “ketzerischen Standpunkt”, so sein zu wollen, wie sie sind – dann fordert der sich alles einverleiben wollende Moloch Gleichmacherei ihr Blut.
Jedwede Weltidee (Ideologie, Religionslehre) mit Machtanspruch, sie mag sich nennen wie sie will, verlangt nicht nur absoluten Gehorsam von ihren Anhängern, sondern darüber hinausgehend auch die gänzliche
Unterwerfung einer nicht zu überzeugenden Minderheit (zugunsten eines angestrebten multinationalen Einheitsstaates [ONE WORLD-IMPERIUM], eines “Gottesreichs” auf Erden, eines global kooperierenden
Proletariats [Weltkommunismus]), was SELBSTVERLEUGNUNG gleichkommt, einher geht mit dem Verlust von Individual- und Gruppenidentität und damit die SEINS-EXISTENZ eines jeden VOLKES bedroht.
Die “Freiheitsformel” der GLEICHMACHER und MANIPULANTEN lautet deshalb:
Nicht sein wollen, wie du bist – sondern sein müssen, wie wir es wollen!
Eigenes, selbständiges Denken wird unter Strafe gestellt. Die angewendeten Umsiedlungspraktiken – vor allem die VERTREIBUNG vom heimatlichen Boden! – von MANIPULANTEN angewendet, die ganze Völker
entwurzeln, indem sie diese von ihren SEINS-QUELLEN abschneiden (ihnen ihre Kultur und Sprache rauben) ja, die selbst vor Völkermord nicht zurückschrecken – siehe VIETNAM, AFGHANISTAN, KURDISTAN, PALÄSTINA und
das Volk der IBO in NIGERIA –zeigen an, welcher Methoden sie sich bedienen, um ihre gleichmacherische, KONFORMISMUS anstrebende Weltidee durchzusetzen.
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum anzunehmen, die auf Weltgültigkeit gründende Idee des Soziologen Karl Marx fuße auf humanitärem Denken – sei von hoher Achtung für menschliche Daseinsäußerungen erfüllt.
Keine imperialistische Idee war je von “Liebe zum Menschen” erfüllt. Das gilt für die Jünger des Marxismus ebenso wie es auf eine heuchlerisch Liebe predigende Priesterschaft zutrifft, die mit
missionarischem Eifer noch heute ihren Christglauben bis in die letzten Winkel dieses Erdballs hineinträgt. Jede Seite im Buche ihrer zweitausendjährigen blutigen Geschichte belegt ihre
“menschenfreundlichen” Missionspraktiken. Der Rom-Kirche jüngstes Eintreten für die multikulturellen Zielstrebungen der “Eine-Weltler”, sowie ihr imperatives, die Rassevielfalt menschlichen
Seins leugnendes Wort: “Vor Gottes Antlitz sind alle Menschen gleich”, belegen die widerliche Heuchelei dieser international opererierenden Priesterriege in kaum noch zu überbietenden Klarheit.
Dies sollten wir uns merken: Ganz gleich wie die manipulativ angewendeten Praktiken von internationalen Ideologien oder von weltumspannenden Glaubenslehren, die alle zur Beherrschung der Völker erdacht wurden, auch
beschaffen sein mögen, in einem sind sie sich allesamt einig: In der Beseitigung nichtkonformistischer Weltauffassung, die der eigenen Machtvorstellung oder dem eigenem Machtstreben im Wege steht.
Der Russe Igor Schafarewitsch schreibt in einem Aufsatz mit der Überschrift “Absonderung und Annäherung”, hinsichtlich des Nationalitätenproblems in der damaligen UdSSR: “Die historische Rolle des
20. Jahrhunderts sollte es gerade sein, daß riesige Teile der Menschheit einer Ideologie verfielen, die eine maximale Unterdrückung der Persönlichkeit bedeutet. Der jahrhundertelang in Form einer Lehre aufgetretene
Sozialismus begann sich jetzt in der Gestalt sozialistischer Staaten zu materialisieren. Dieser Prozeß verläuft seit Beginn des 20. Jahrhunderts mit gewissen Unterbrechungen. (...) Auf dem Hintergrund dieser
Grundtendenz des 20. Jahrhunderts muß denn auch der Versuch zum Verständnis der nationalen Frage – sowohl als Weltproblem wie auch als Problem unseres Landes – gemacht werden.”
Diese Ansicht eines Russen macht klar, daß die Bedrohung, von der ich spreche, kein Hirngespinst ist. Diese Gefahr wird täglich größer. Werden wir letzten Endes von ihr verschlungen?
Jean-Jaques Servan-Schreiber warnte im Jahre 1968 in seinem Buch “Die amerikanische Herausforderung” die Europäer vor dem alles verschlingenden Appetit der Amerikaner. Die Amerikaner, so erklärte er
sinngemäß, hätten das “alte Europa” auf ihre Speisekarte gesetzt. Servan-Schreiber legte damals in überzeugender Weise dar, wie weit der selbstzerstörerische Prozeß bei den Europäern bereits
vorangeschritten sei, da sie sich nicht gegen das Verspeistwerden wehrten. Er gab auch Bericht darüber, welche Offensivtaktik die Amerikaner an wendeten – immer bezogen auf die sechziger Jahre –, um das
gewünschte Ergebnis so rasch wie möglich zu erzielen.
Was ist denn nun eigentlich aus der europäischen Zukunft im Jahre 1997 geworden?
1968 schrieb Servan-Schreiber, unter Einschub eines Zitats von Stanley Hoffmann, Professor an der Havard-Universität: “Die Europäer haben keine Entschuldigung für ihre Passivität, für ihre Selbstgefälligkeit,
denn noch besitzen sie die Freiheit, das amerikanische Experiment kritisch zu analysieren...”
(Wird in Folge 3/97 (Mai/Juni ‘97) fortgesetzt.)
Recht und Wahrheit. Stimme des parteienunabhängigen freien Deutschen: Herausgeber: Georg Albert Bosse, Hohensteinstraße 29, 38440 Wolfsburg, Fax: 05361/23596 – Anm. nA
2 Ich könnte statt ,,Club" auch Verein oder PARTEI sagen...
3 MANIPULANT = Amtsgehilfe. Auch: Befehlsempfänger oder “ausführende Hilfskraft”.
4 Man verwechsele bitte nicht die von mir öfter gebrauchte Bezeichnung von “Masse” mit VOLK. Unter dem Begriff VOLK verstehe ich eine aus einer Vielzahl von verwandten Individuen bestehende Lebens- und Schicksalsgemeinschaft, deren gemeinsame Sprache, deren gemeinsame Geschichte und Kultur sie zu einer weitgehend von gleicher Interessenlage bestimmten Gruppe von DASEINSBEWÄLTIGERN – dem VOLK! – zusammenfügt.
5 manipulativ – manipulatives Einwirken: Durch “Kniff” oder “Dreh” eine Sache oder ein Lebewesen “fremdsteuern” oder verändem wollen. Auch: im Sinne von machtausübenden Manipulanten eine Sache oder ein Lebewesen bereits verändert zu haben oder die Absicht erkennen lassend, solches zu tun
6 Schafarewirsch, Igor: “Absonderung oder Annäherung – Das Nationalitätenproblem in der UdSSR”, Frankfurt/Main 1976; in: “Alexander Solzschnizyn u.a. “Stimmen aus dem Untergrund”, Hamburg 196S, S.240f.
7 Von Igor Schafarewitsch liegt inzwischen auf deutsch vor: “Russophobie. Das Kleine Volk und die Russen”, VdF, Berlin 1995 – Anm. nA
8 In der Fortsetzung läßt der Autor deutlich nach und hält seinen ziemlich radikalen Standpunkt nicht durch. Wer sich dennoch die Folgen (inzwischen mehrere), die hier von geringerem Interesse sind, beschaffen will: Georg Albert Bosse, Hohensteinstraße 29, 38440 Wolfsburg, Fax: 05361/23596 – Anm. nA
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