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Gute Laune, beste Stimmung: “Gedenk”-Genöle interessiert nicht!
Fröhliches Marschieren des nationalen Widerstandes.
"Israel! Israel!"-Gesänge auf antidoitscher Seite;
"antifaschistischer" Pflasterstein-Terror gegen völlig unbeteiligte Frauen, Kinder und andere Menschen, die meisten davon ausländischer Herkunft.
Ein Bericht über die Demo gegen das sog. Holocaustmahnmal am 29.1.00 in Berlin

Heute, am Sonnabend, den 29.1.00, fand in Berlin o.g. Demo statt. Der rasende nA-Reporter war vor Ort.

Trotz Dauerregens war die Stimmung unter den Demoteilnehmern sehr gut: gelassen, entspannt, lustig, gut gelaunt, kameradschaftlich, entschlossen. Von vier verschiedenen Treffpunkten an der Berliner Peripherie ging es mit der S-Bahn zum Bahnhof Friedrichstraße in Berlin-Mitte.

Dort sammelten sich die aus den verschiedenen Richtungen Kommenden nach & nach zu einem Demonstrationszug von etwa 1000 Leuten (Angabe ohne Gewähr, bitte mit anderen Informationen vergleichen). Man traf viele bekannte Gesichter wieder, und es gab manch erfreutes Wiedersehen. Auch einige Linksnationale konnten herzlich willkommen geheißen werden: Leute von der PDS, ein Kammernosse vom KDS. Wir nahmen uns vor, für ein weiteres Erstarken der linken Kräfte im nationalen Widerstand zu arbeiten und verblieben mit konkreten Schritten, die wir uns versprachen zu gehen.

Nach etwa einstündigem Abwarten auf die zuletzt Eintreffenden bei – trotz Regens – bester Laune und angenehmer Unterhaltung setzte sich die Demo in Bewegung: die Friedrichstraße runter in Richtung Unter den Linden. Einer der am meisten erschallenden Rufe war: “USA – internationale Völkermordzentrale!” Daneben die üblichen “Hier marschiert der nationale Widerstand”, “Hoch die nationale Solidarität!”, wo immer noch die Vorsilbeln “inter” vergessen werden (wie lange noch?), “Keine Gelder für Grabmalsfelder!” und “Deutsche wehrt Euch und habt Mut: Stoppt die ganze Mahnmalflut!”

Schon unter der Kolonnaden der Einkaufspassagen in der Friedrichstraße kam es zum üblichen verbalen Schlagabtausch mit Gegendemonstranten, der sich aber, trotz einer gewissen Lautstärke, zwar durch verbale Radikalität, aber nicht durch Emotionen wie Haß und Verachtung auszeichnete. Zumindest nicht auf Seiten der nationalen Demonstranten. Diese winkten freundlich lächelnd den etwas hilflos wirkenden Antifas zu, die wie Hunde den Demozug begleiteten, wenn sie von den Antifas mit Stinkefingern und Fäusten etwas bemüht böse begrüßt wurden. Darin lag zwar eine gewisse gestische Gewalt, aber die Gesichter der Antifas wirkten auch nicht haßerfüllt. Im Gegenteil: Nach Einbiegen unter die Linden kam es zu Sicht- und Zurufkontakten zwischen den Kontrahenten, die sich geradezu durch einen gewissen Spaß auszeichneten: dieser war jedenfalls auf den meisten Gesichtern in beiden Parteien zu beobachten.

Hier waren aber nur die beweglicheren, also wenigstens noch etwas lebensfrohen Antifas zugange, denn die Linden etwas weiter in Richtung Staatsoper lief eine “linke” Gegenkundgebung, woher eine schrille Stimme, ein hysterisches Gekeife herüberdrang. Ein dortiger Beobachter bestätigte später: Leeres, phrasenhaftes, nichtssagendes und totes Gesülze wurde dort wieder einmal in Worte gepackt, wie man es von FDJ-Plenen und ähnlichen Pflichtveranstaltungen seeligen Angedenkens her kennt. Hat die “Linke” irgend etwas aus der Vergangenheit gelernt? Sie lebt in der Vergangenheit, übt sich in “antifaschistischem” Mummenschanz und Dogmatismus und will partout den wirklichen Feind aller Völker nicht erkennen. Wie lange noch?

Zu einem Zwischenfall, der als erster in dieser Art ein bezeichnendes Licht auf sowohl die politische Gesamtsituation als auch den Charakter der Antifaschos warf, kam es, als der Demozug, am Pariser Platz, also am Ende der Linden, angekommen, zum Leidwesen der Teilnehmer nicht den Weg durchs Brandenburger Tor, sondern links in die Wilhelmstraße nahm. Das “Fahnenmeer” wurde leider einmal mehr durch das Schwarz-weiß-rot der Reaktion dominiert. Es waren auch erfreulich viele schwarze Fahnen, leider aber nur eine einzige schwarz-rot-goldene Fahne zu sehen. Ziemlich an der Spitze des Demozuges nun wehte aber auch eine Palästina-Fahne. Die links am Gebäude der Bundestagsbüros stehenden Antifaschos riefen daraufhin in einem etwas kläglichen, von Betroffenheit und Schamgefühl geschwächten Chor: “Israel! Israel!...” Damit war so ziemlich alles gesagt. Wer steht im internationalen Kampf gegen den Imperialismus auf der Seite der unterdrückten Nationen weltweit, ob nun im Irak, in Serbien oder im zionistischen Gebilde? Der nationale Widerstand ist der internationale Widerstand.

Der Demozug bog nun rechts in die Behrenstraße ein und machte vorn an der Ecke zur Ebertstraße halt, also genau dort, wo, linker Hand, der Platz für das vorgesehene Holokaust-Mahnmal ist. Dort nun wurde dem NPD-Vorsitzenden Udo Voigt das Wort erteilt. Viele der Demoteilnehmer quittierten das mit einem freundlich-freundschaftlichen “Udo! Udo! Udo!” Man spürte: Er ist einer der ihren, von ihnen angenommen & beliebt.

Udo Voigt wies in seiner Rede darauf hin, daß, wenn schon ein Mahnmal zum Gedenken an die Toten durch Massenvernichtung, Krieg & Gewaltherrschaft errichtet werden soll, dieses an die Toten ALLER Nationen gemahnen soll. Er nannte einige bekannte Beispiele aus der qualvollen und schmerzlichen Geschichte der Menschheit; erinnerte auch an die Millionen deutscher Menschen, die während und besonders auch noch, nachdem der Krieg längst vorbei war, Opfer von Massenmord & Vertreibung geworden sind. In seiner Rede verharrte er all zu lange auf dem Schuld-Aspekt. Das deutsche Volk sei nicht schuldig, sagte er. Wir dagegen meinen: Darum geht es gar nicht. Natürlich bin ich nicht schuldig! Und: Niemandem kann seine Schuldgefühl genommen werden; jeder selber muß sich von seinen Schuldgefühlen befreien, gleichgültig, womit diese zusammenhängen. Es ist wichtig, daß keiner aus dieser Verantwortung entlassen wird und die Chance hat, sich selber zu befreien. Freilich kann ein Volksgenosse dem anderen Anstöße geben.

Als nächster Redner ergriff Christian Worch das Wort. Er stellte am Anfang seiner sehr engagierten Rede die oft wiederholte Frage, ob die Verantwortlichen des BRD-Regimes denn wirklich nichts Besseres zu tun hätten als, a) Mahnmale bauen zu lassen, b) Demonstrationen des oppositionellen Volkes verhindern zu versuchen (nur in letzter Stunde ist wieder einmal das polizeiliche Demoverbot durch ein Gericht aufgehoben worden) c) Reden der Zerknirschung, der Selbstbezichtigung und der Beschuldigung des deutschen Volkes 60 Jahre nach gewissen historischen Ereignissen im Namen des deutschen Volkes zu halten (er nannte Bunzstaxpräsi Thierse) und viele andere Fragen mehr, die das Desaster dieser Parteiendiktatur veranschaulichte, um sie sogleich zu beantworten: Ja, das sei in der Tat das Beste, was die BRD-Politiker in ihrer angesichts der Staatskrise verzweifelten Lage tun könnten; es bliebe ihnen gar nichts anderes übrig, als ständig & ewiggestrig in der Vergangenheit herumzukramen, nur um von der Gegenwart ablenken zu können! Er schlug vor, anstelle des Holokaust-Mahnmals ein Gefängnis für diese Ewiggestrigen & Politkriminellen zu bauen. Gegen Kanther würde schon ermittelt, es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis dieser hinter Gittern säße, so Worch. Sprechchöre wurden laut: “Bonzen in den Strafvollzug!”

Besonders hier an dieser Stelle, der Kreuzung Ebert-/Behrenstraße – links der Ort des Totenkultes, rechts der Demokopf mit Lautsprecherwagen und lebhaften Reden – trat eines ganz klar zum Vorschein und muß unbedingt gewürdigt werden: Es herrschte im Demozug eine eindeutig gute, positive, kameradschaftliche und der Zukunft zugewandte Atmosphäre, eine sehr optimistische Atmosphäre, die in starkem Kontrast zu dem Geruch des Todes stand, der das Terrain umwehte, auf dem jenes “Mahnmal” gebaut werden soll, das an gar nichts gemahnen, sondern das die Deutschen ewig an eine “Schuld & Verantwortung, die sich aus unserer Vergangenheit ergibt” (so BK Schröder bei der “Gedenkfeier” am 27.1.00, übertragen um 7.45 Uhr auf Phönix) “erinnern” soll, und das, so der Tenor der Kundgebung, zu verhindern sei, auf daß etwas Sinnvolles und Lebenszugewandtes dort seinen Platz erhalte.

Danach setzte sich der Zug, am ehemaligen Mauerstreifen entlang, wieder in Bewegung: vorbei an der Baustelle für die Yankee-Botschaft. Wieder der Sprechchor: “USA – internationale Völkermordzentrale!”

Plötzlich hieß es: “Es geht durchs Tor!”, denn vorn bogen die ersten am Platz vor dem Brandenburger Tor (also Westseite) rechts wieder in Richtung Unter den Linden ein: Das war der von vielen Kameraden heiß ersehnte Marsch durchs Tor: Für viele sollte ein Traum in Erfüllung gehen, einige sprachen von Gänsehaut, die sie überkommen hätte. Unter dem Tor schallten laut zwischen den Säulen die Chöre wider: “Frei, sozial & national!” und “Wir sind das Volk!”

Auf dem Pariser Platz, also genau zwischen dem Bonzen- und Plutokratenhotel Adlon und dem Sitz der Dresdner Bank, fand die Abschlußkundgebung statt. Ein den meisten unbekannter Kamerad hielt eine Rede, die zum einen für die meisten unverständlich und zum anderen zu lang geraten war. Außerdem klang die Stimme nicht sonderlich sympathisch; war es ein Hitler-Imitator? [Es handelte sich um den Vorsitzenden von  “Bündnis rechts”, Dieter Kern; wenn unsere Wahrnehmung und deren Widergabe hier Dieter Kerns Gefühle verletzen sollten, würde uns dies leid tun: Das lag nicht in unserer Absicht.]

Nun sollte die Demo ihr Ende finden, aber die übergroße Mehrheit der Demoteilnehmer verblieb am Ort, denn die Bullen hatten einige Teilnehmer aus fadenscheinigen und uninteressanten Gründen festgenommen (reine Schikane): Es sollte so lange ausgeharrt und der Pariser Platz nicht geräumt werden, bis diese Kameraden aus den Klauen der Staatsdiener wieder freigelassen würden: Erbost und entschlossen brandete der Ruf “Freiheit für alle Nationalisten!” in Richtung der Bullenwannen. Andreas Storr überbrückte die Wartezeit mit einer flammenden Rede, in der er die jungen Kameraden daran gemahnte, daß jetzt ihre Zeit gekommen sei, denn das korrupte und morsche BRD-System werde nicht mehr lange bestehen. Es gehe darum, sich auf den Tag vorzubereiten, da eine neue Generation eines neuen Deutschlands die Geschicke der Heimat in die Hand zu nehmen habe. Auf diesen Tag solle sich jeder vorbereiten.

Nach etwa einer Stunde wurde von René Bethage, der die Demo angemeldet und geleitet hat und der einige Tage zuvor Opfer eines feigen Anschlages geworden war, die Veranstaltung aufgehoben. Die meisten der Kameradinnen und Kameraden stiegen die Treppen zum S-Bahnhof “Unter den Linden” hinab, von wo aus sie in die unterschiedlichen Herkunftsrichtungen abfahren sollten.

Hier nun kam es zum zweiten denkwürdigen und überaus bezeichnenden Zwischenfall: Die Kameraden aus dem Norden nahmen die S-Bahn in Richtung Nordbahnhof, der auch der unfahrplanmäßige, baubedingte Endbahnhof der Fahrt war. Dort standen Busse für den Schienenersatzverkehr einsatzbereit. Doch als der Pulk der Fahrgäste, die zum größten Teil aus Menschen bestanden, die mit irgendeiner Demo überhaupt nichts zu tun hatten und bei denen es sich mehrheitlich um Ausländer handelte, den Bahnhof in Richtung der Busse verlassen wollte, wurden sie auf der Straße von einem Hagel aus Pflastersteinen und Leuchtgeschossen eingedeckt: Ein Sturmtrupp Antifaschos hatte dort Teilnehmer der nationalen Demo erwartet und das Feuer in genau dem Moment eröffnet, als so viele Menschen wie möglich zu Opfern werden konnten: Panik brach aus; die meisten versuchten, zurückzustürzen und sich im Bahnhof in Sicherheit zu bringen. Sie konnten nur langsam, weil nur in eine Richtung ausweichen, da sie mit dem Rücken zur Wand einer Mauer standen. Dort angekommen machte sich unter den “Zivilisten” Entsetzen breit: Was geht hier vor?! Wo leben wir?! Eine Mutter beugte sich instinktiv über ihre zwei Kinder und beschützte sie (auch bei dieser Familie handelte es sich um Menschen ausländischer Herkunft), denn das Antifascho-Pack stürmte nun der panisch flüchtenden Menge hinterher, aber nur bis zum Bahnhofseingang. Dort machten sie halt und lugten beknackt durch die Glastüren. Still & leise aus der Dämmerung waren sie gekommen, hielten sich hinter Büschen versteckt und griffen wie immer feige und brutal aus dem Hinterhalt wehrlose Menschen an; so wie sie gekommen waren, so verschwanden sie nun auch flugs. Ist das die emanzipatorische Guerilla-Taktik? Oder liegt sie darin, daß morgen in der Zeitung stehen wird, daß Faschisten in Wedding am Nordbahnhof für Krawalle und ausländerfeindliche Aggressionen gesorgt haben?

Die Sirenen der Polizei waren erst nach etwa 20 Minuten zu hören. Der Vorfall ereignete sich ca. 16.15 Uhr.

Der nA-Reporter
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