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Grundsätzliches
Bin ich noch tragbar? von Florian
Suittenpointner (Dieser Aufsatz erschien in Sleipnir. Zeitschrift für Kultur, Geschichte und Politik 1/2000, http://www.sleipnir.netfirms.com/)
Ich beschäftige mich jetzt seit einigen Monaten als Linker mit der nationalen Szene (und zwangsläufig mit ihren Widersachern): was sind das für Leute, was
haben sie vor und inwieweit kann ich persönlich mit den konkreten Menschen auskommen oder gar eine Übereinkunft treffen? Das klingt vielleicht
zunächst überrraschend, wo ich als anständiger Linker doch eine stramme "antifaschistische" Haltung einnehmen sollte ... to make the world a better place, tralala ... Weil ich darum mittlerweile von besonders eifrigen Aufpassern ab und zu selbst in die Faschistenecke gerückt werde, will ich hier mal meine Einstellung etwas
ausführlicher darstellen. Dann weiss man wenigstens, warum man mir vielleicht in Zukunft mal nen Molli ins Zimmer wirft ...
Ansonsten ist dieser Text weder speziell für die nationale, noch besonders für die anarchistische Szene gedacht, und so ist er auch geschrieben: Dass kein Mimöschen von rechts oder links gleich nen hysterischen Anfall kriegen muss beim Lesen ob einer vermeintlichen Parteilichkeit (mal sehen, ob das
klappt ...)
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Ich möchte dabei zuallererst eins klarstellen: Es gibt Politik und es gibt Selbstinszenierung; wobei letztere die mit großem Abstand häufigere
Existenzform ist unter Leuten, die sich politisch geben, meine ich; tatsächlich laufen die ja eher als politische Aktivisten verkleidet rum (Aufnäher wie "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein" oder
"Gegen Nazis", Hakenkreuz-Tattoos und rote Ansteck-Sterne ...) Das große Rollenspiel-Szenario "Links gegen Rechts" treibt natürlich oft recht bizarre bis blutige Blüten ... prügelnde Sturmtrupps
und apokalyptische Erweckungspamphlete gehören schon dazu, wenn der Thrill so richtig einfahren soll. An dieser Stelle einen besonderen Pestgruß an die besoffenen Schläger, die sich als "Nationalisten"
ausgeben, um Negern den Schädel platttreten zu können! Nicht dass mich dass alles nicht auch mal (theoretisch) fasziniert hätte - aber all
dieses Mudschaheddin-Gewusel verliert früher oder später seinen Reiz und hinterläßt ein schwarzes Loch voller Fragen - und wenn's gut geht, einen neuen Anfang jenseits der Schwarz-Weiss-Perspektive ...
Anscheinend geht's auch anderen so; nicht umsonst spriessen die bizarrsten Cross-Over-Projekte aus der öden Leere. Dank Internet - da hat
Pogo-Anarchisten-Guru Karl Nagel schon recht - braucht ja heute keiner mehr eine auf Linientreue pochende Organisation, um Propaganda zu machen (ein Statement auf seiner neuen Site www.chaostage.de). So kann auch
ein Wundertier wie der "nationale Anarchist" Peter Töpfer ungehemmt seine weltanschaulichen Eigenkreationen verbreiten und rechten wie linken Traditionalisten in die Parade fahren. Diesen Töpfer v. a., und
die Turbulenzen um ihn, habe ich in letzter Zeit beobachtet und begleitet; mit den Trümmern, die dabei herumflogen, konnte ich meinen ebenfalls eher unorthodoxen Vorstellungen einen für mich noch interessanteren
Touch verleihen.
Sehr oft (dabei immer voller Verachtung und wie aus der Pistole geschossen) wurde ihm gegenüber von linken Empörern geäußert, "Anarchie" und
"Nation" seien unvereinbar und Töpfer sei nur ein Agent aus dem rechtsradikalen Schlund. Gerade die totale Selbstverständlichkeit der Reaktion macht den neutralen Beobachter dabei stutzig: Die unantastbare
moralische Überlegenheit, in der diese Leute sich präsentieren, mutet fast religiös an. Auf der anderen Seite des Grabens (bei den "Kameraden") muss die wenig vertraute "Anarchie"-Vokabel
ebenfalls für einiges Kopfschütteln und Händeringen gesorgt haben - nach dem zu urteilen, was ich mitgekriegt habe, wobei ich das Verhalten solcher Kreise natürlich weniger gut deuten kann.
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Persönlich trage ich die Ungereimtheiten von "Anarchie" und "Nation" schon lange mit mir herum (schließlich bin ich über Töpfer auch
nicht ganz zufällig gestolpert ...) Etwas un-links, wenn man so will, halte ich die beiden nicht unbedingt für Gegensätze, eher für kaum vergleichbar, weil an ganz unterschiedliche Fragen anknüpfend; vielleicht aber
auch für komplementär.
Während Anarchie für mich sehr praktische Bedeutung hat ...
- keine, bestenfalls lokale, öffentliche Institutionen
- keine Kartelle im politischen oder wirtschaftlichen Sinn wie Parteien, Bankriesen oder Aktienfonds
- unmittelbare Teilnahme an öffentlichen Entscheidungen (wenn's welche gibt ...)
- unbeschränkte Veränderbarkeit von Regeln
... bleibt Nation eher eine Sache von vibrations, von gemeinsamen Mentalitäten und "Sitten". Darin unterscheide ich mich wohl sehr stark von
einem Großteil der BRD-Linken, die "Nation" oder "Nationalismus" nur als Diskriminierung auffassen kann, aber nicht positiv definiert als Gefühl von Zusammengehörigkeit aufgrund von Ähnlichkeit
oder gemeinsamer Herkunft. Ob dieses Gefühl tatsächlich zu einem wesentlichen Faktor der Gruppenbildung wird, steht ja durchaus offen (schließlich gibt es auch noch andere als "Blutsbande" ...); ein
"präventives" Tabu gegen alle derartigen Emotionen aber ist ohne Zweifel eine dogmatische Haltung, und damit - in meinen Augen - einer anarchistischen/libertären Szene unwürdig.
(Einschub: Diese neurotische Ablehnungshaltung, die es in solchem Ausmaß nirgends auf der Welt gibt, und die im "Antinationalismus" zu einem
regelrechten Dogma geformt wurde, ist zweifellos eine Reaktion auf Mord und fahrlässige Tötung, die von bewaffneten Verbänden des Deutschen Reichs - Armee, Polizei, Parteimilizen - in eroberten Siedlungsgebieten
anderer Völker millionenfach begangen wurde. Das war ein menschliches Versagen der Reichsangehörigen in einem heute kaum noch nachvollziehbaren Ausmaß, da beisst die Maus keinen Faden ab. Einen Einwand habe ich aber: Dass eine politische, ja strafrechtliche Frage daraus gemacht wurde, wie all diese Menschen nun genau zu Tode gekommen sind, ob
sie an Hunger und Seuchen oder an Giftgas gestorben sind, kann ich nicht nachvollziehen; welche Rolle spielt das??? Aber das ist auch keine
zentrale Sache für mich: Der Revisionismus läßt mich gleichgültig - und auch die meisten Nationalisten, denke ich. Bald wird auch der letzte Beteiligte gestorben sein, und dann sollte dieses Thema vom Tisch: Alles
andere hätte wenig mit Individualismus zu tun - und "Sippenhaft ist abgeschafft"! Ende des Einschubs ...)
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Nation, oder viel, viel besser: "Heimat" ist für mich auch aus ganz anderen Gründen von Interesse als aus historischen. Aus einer kleinen Stadt in Bayern stammend, habe ich zeitlebens einen perfiden Vereinheitlichungsdruck gespürt, eine (hoch-)deutsche Sprache und damit
verbunden eine seltsam non-chalante Mentalität anzunehmen, die mir und anderen einheimischen Jugendlichen fremd war, aber durch die innerdeutsche Migration immer stärker im Raum stand (mit der internationalen
Migration hatte ich eigentlich nie Probleme, aber ich komm ja auch nicht aus Hamburg oder Berlin). All dieser Vereinheitlichungsdruck ist dann
in den Neunzigern nochmal extrem gesteigert worden, als die kommunitaristisch verbrämte Welteinheitszivilisation aus Amiland mir letzter Konsequenz das Land überrollte - so habe ich es jedenfalls empfunden. Über
Print- und elektronische Medien wurden Moden, Stile, soziale Themen, aber sehr wohl auch politische Ideen Amerikas bei uns omnipräsent - und von den Leuten hier mit einem Fleiß adaptiert, den ich mir nur als eine
Art Identitätskrise erklären kann; seltsam eigentlich: Man sitzt in dieser seit Jahrtausenden besiedelten und sich entwickelnden Gegend auf einem ganzen Berg von Identifikationsmöglichkeiten und greift trotzdem wie
ein Verhungernder nach den platten und offensichtlich gepushten Sonderangeboten der Kulturindustrie ...
Dass dieser Druck, von dem ich spreche, tatsächlich da war, ist schon daran zu sehen, dass viele in meiner Umgebung den Dialekt und die derbere bairische
Umgangsweise ablegten, und dass es heute vielen als geradezu peinlich erscheint, sich so zu geben. Dass mir das nicht passiert ist, liegt vor allem an der "heimattreuen" (aber keinesfalls chauvinistischen)
Einstellung meiner Eltern. Durch sie habe ich auch meine heimatliche Umgebung in einem umfassenden Sinn kennen und schätzen gelernt, was mich bis heute emotional mit meiner Region verbindet; ich würde nie (für
immer) von dort fortgehen. Andere Eltern hatten wohl den Eindruck, sie müssten ihren Kindern - aus sozialen Wettbewerbsgründen - diese scheinbar rückständige Sozialisation ersparen. Schade! Die emotionale Verwurzelung in einer "Heimat" halte ich nämlich bei unsereinem (den "unsteten" Leuten) für das wichtigste Motiv,
sich um das wirtschaftliche und ökologische Wohl seiner Umgebung zu kümmern - und damit um den Nährboden der eigenen Existenz. Aus purem Kalkül bringen sowas ja doch nur die abgebrühten und einschablonierten Spießer
fertig; dazu fehlt mir die die straightness, ich brauch einen Herzensgrund dafür.
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Womit ich schließlich wieder bei der Anarchie (und ihren Voraussetzungen) angekommen wäre: Wenn z. B. die Staatsbürokratie mit ihrem Hoheitsanspruch wirklich verschwinden soll, muss aber auch die Last ihrer Schutz- und Fürsorgegarantien von den
Leuten selbst geschultert werden - Stichwort Engagement aus emotionaler Verwurzelung. Ich hab allerdings nicht den Eindruck, dass dieses klassische revolutionäre Problem (was hinterher kommt ...) von der
zeitgenössischen libertären Bewegung besonders ernst genommen wird. Im Gegenteil besteht deren Philosophie ja v. a. aus einem ausgeprägten Dekonstruktivismus gegenüber allem Einheimischen und Traditionellen -
zugunsten der radikalen Beliebigkeit der kosmopolitischen Modewelt, die mir aber nur eingebettet in einen riesigen Apparat staatlicher oder marktwirtschaftlicher Prägung möglich erscheint. In dem Buch "Vittorio Hösle: Moral und Politik. Grundlagen einer politischen Moral für das 21. Jahrhundert. Beck, München, 1997. s. S. 773" habe
ich zu diesem grundlegenden Problem des zeitgenössischen Anarchieverständnisses folgendes Zitat gefunden:
"Warum haben sich in der Zeit der Vorstaatlichkeit die Menschen nicht so verhalten, wie Hobbes unterstellt [Bürgerkrieg], sondern in entsprechenden Organisationsformen über einen unvergleichlich längeren Zeitraum leben können (und zwar recht friedfertig) als später in Staaten oder gar den modernen Staaten? Drei Faktoren sind zu erwähnen: erstens ist die Zahl der Menschen viel geringer gewesen, sodaß es seltener zu Reibungen zwischen den umherstreifenden Horden kam; zweitens waren die möglichen Interaktionen wesentlich geringer komplex als schon in den ersten Staaten mit Bewässerungsagrikultur; drittens war die Macht der Sitten und der familialen Autorität, das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Stammes so groß, daß viele Konflikte gar nicht auftraten oder im Keim erstickt werden konnten. Der berechnende Egoismus und das unersättliche Machtstreben, die Hobbes unterstellt, sind späte Produkte der geschichtlichen Entwicklung; und deshalb waren die ursprünglichen Gemeinschaften viel stabiler, als er vermutet. Unter den genannten Voraussetzungen ist Staatenlosigkeit durchaus möglich, ja sogar sinnvoll gewesen - aber nur unter diesen. Das Eigenwillige am modernen Anarchismus, der ja ein Sprößling des extremsten neuzeitlichen Individualismus ist, besteht darin, das er für eine politische Organisationsform optiert, die seinem Geist diametral entgegengesetzt ist: denn stabile Staatenlosigkeit - wie sie, darin haben die Kritiker Hobbes' recht, vom modernen Bürgerkrieg streng zu unterscheiden ist - kann es nur bei äußerster Macht der Sitten geben. Lösen diese sich auf, muss das Recht einspringen. Und dazu bedarf es des Staates."
Damit will ich kein reaktionäres Gejammer anstimmen; ohne Zweifel kann eine traditionelle Kultur um viele emanzipationsfeindliche Elemente erleichtert
werden, wie z. B. die Religion sie so lange Zeit betoniert hat. Nur hätte ich keine Lust, mir das Meine regelmäßig mit Waffengewalt holen oder erhalten zu müssen, weil meine Nachbarn und Arbeitspartner andere
Auffassungen vom Teilen oder von langfristiger Bewirtschaftung gemeinsamen Kapitals haben. Insofern ist eine gemeinsame Mentalität in einer sich selbst tragenden Gesellschaft nichts, worauf man aus
"antirassistischen" Prinzipien oder zugunsten eines kosmopolitischen Flairs einfach so verzichten könnte.
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Wie gehe ich also um mit Identität und Herkunft?
Aus (m)einer anarchistischen Perspektive hat eine tribale (oder Stammes-)Identität v. a. Werkzeug-Charakter. Was ich mit den Vorteilen einer gemeinsamen Mentalität meine, ist, dass weniger Gesetze und explizite Regeln notwendig sind, wenn vieles Zwischenmenschliche
in einer Mentalität verinnerlicht ist; also nicht "Was zusammengehört, muß zusammenkommen", sondern "Was zusammengehört, tut sich leichter beim zusammenkommen" ... wobei ich keinesfalls auf einem
nationalen Territorium bestehe, einem abgegrenztem Nationalstaat; tribale oder "nationale" Eigenheiten von Menschengruppen können genausogut nebeneinander gelebt werden. Von Interesse sind sie vor allem,
weil die in der "Mentalität" verinnerlichten sozialen Verhaltensweisen ein staatliches und bürokratisches "Recht" weitgehend überflüssig machen können, wenn sie nicht zugunsten von billigem,
kommerziellem, jederzeit ersetzbarem Schrott aus der Kulturfabrik über Bord geworfen werden.
Dass eine solche "Roots"-Anarchie möglich ist, zeigt die bei uns jahrhundertelang und anderswo immer noch bestehende weitgehende Autonomie der
Dorfgemeinschaft, die vom Staat eher ab und zu gestört als unterstützt wird. In Indien, Afrika, China, in Anatolien, selbst in Amiland: Überall (auf dem Land!) sind die Leute nicht besonders froh, wenn ein
Staatsvertreter ins Dorf kommt, weil das meistens nur Ärger bedeutet - Militärdienst, Steuern, Bevormundung.
Ihre wesentlichen Angelegenheiten können die Leute selber regeln - auf einer gemeinsamen Grundlage ...
Noch eine Sache: Sollte jemand diesen Artikel oder Teile davon als
"faschistisch" oder ähnliches empfinden, möchte ich bitte nicht pauschal und ohne Feedback überall als sonstwas angeschwärzt werden, wie das oft genug passiert; konkrete Einwände bitte an mich oder ins nA-Forum.
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ein Beitrag von Florian aus dem forum von www.anarchie.de:
sicher isses schwer, da verbindungen zu sehen zwischen goertz & ns-konsorten bzw. uns. in der ganzen zeit, wo ich mich jetz - als aussenstehender! - mit der nationalen szene beschäftige, habe ich
allerdings nie so sehr auf die methoden und das auftreten der nazis u. ä. geachtet; denn dass sich das von der linken unterscheidet, ist ja ohnehin deutlich zu sehen ... und ich werte da auch durchaus. es is
aber auch von bedeutung, was die dahinterliegenden motivationen und - utopien dieser leute sind. und da zeigt sich, dass das "nationale lager" eine enorme bandbreite aufweist und mit dem "rechten
lager" (polizeistaat, elitäre gesellschaftspolitik, leistungsfetischismus) nicht identisch ist. --- in zeiten der entpolitisierung werden fundamental-oppositionelle bewegungen jeder couleur an den rand
gedrängt. ihre kritikpunkte und ihre wünsche werden sich dadurch teilweise ähnlicher. ich denke, das ist auch der grund für die ideologisierung der antifa und ihre wachsende bedeutung innerhalb der linken: sie hat
heute schwerer damit zu tun, ihre linken schäfchen auf dem pfad der orthodoxie zusammenzuhalten, weil staats-/kapitalkritische, anti-imperialistische inhalte und die kultur einer underdog-jugend-rebellion von den -
ebenfalls marginalisierten - nationalisten aufgegriffen oder reaktiviert werden. dadurch wird die antifa zugleich zum garanten einer "linken" identität ... sie ist inquisitor, aber auch
kristallisationspunkt der linken geworden durch ihre strategische aufgabe, die "revolutionären konkurrenten" auf distanz zu halten. --- es wäre mal sicher aufschlussreich, wie sich diese aufgabe
bei den rechten/nationalisten organisiert hat: informeller? mehr über charismatische führerfiguren, die qua autorität entscheiden, wohin die reise geht? sicher auch ein kriterium, diese kreise
differenzierter zu betrachten ... --- machen wir uns nichts vor: die verschiedenen umstürzler-kulturen werden sich in mancher hinsicht ähnlicher. wenn aber antifa angriff heisst, wie immer so poetisch
betont wird, dann muss der umgang mit rechten/nationalisten auch inhaltlich offensiv sein und kann sich nicht darin erschöpfen, sich soweit wie nur möglich abzugrenzen. ich habe ja schon öfter darauf hingewiesen,
dass ein anti-antifa-schulterschluss ein ganz wichtiger kristallisationspunkt für die inhaltlich und organisatorisch zersplitterten nationalen ist. ein inhaltlich offensiver umgang mit denen muss also doch v. a.
heissen, anschluss an diejenigen splitter zu gewinnen, die nicht "rechts" sind in dem sinn, wie ich oben schon gesagt hab; außerdem ist die bis heute weitgehend intakte einheit von rechten und
nationalistischen themen ein starker "rahmen" für diese szene (historische vorbilder v. a.!). das muss offensiv in frage gestellt werden! bisherige antifaschistische aktivitäten dagegen versuchen
erst recht, diese beiden phänomene zu einer einheit zu erklären; damit macht die antifa aber die arbeit der rechten, indem sie das material für ein anti-zersplitterungs-programm aller traditionell nicht-linken
fundamental-oppositionellen kräfte bereitstellt! --- wenn ich also offen, oder sogar einladend auf aktivisten dieses polit-konglomerats zugehe, dann weil ich damit diesen hier von mir beschriebenen tendenzen
entgegenwirken will. «
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